Mit der Squier Strat Mini widmen wir uns einer weiteren Shortscale Gitarre, die im 3/4 Format und in bester Strat-Manier mit drei Singlecoil-Pickups zum bonedo-test antritt. Das Instrument wird in Indonesien hergestellt und ist für den schlanken Kurs von 129 Euro zu haben. Ein Preis, der für ein Einsteigermodell oder eine lässige Reisegitarre in Ordnung geht.
Ob man auch über einen längeren Zeitraum seine Freude mit diesem Instrument haben kann und was die Gitarre soundmäßig im Angebot hat, das erfahrt ihr im folgenden Test.
Details
Korpus
Der Korpus im Strat Shaping bringt alles mit, was das Original auch hat, allerdings eine Idee kleiner – 3/4 halt. Als Material wurde laminiertes Hartholz eingesetzt, ein massiver Korpus wäre zu diesem günstigen Preis auch kaum realisierbar. Ein Vorteil des “Sperrholz-Korpus” ist natürlich das geringe Gewicht – massive Bodys bringen etwas mehr auf die Waage. Unser Testmodell ist in schwarz lackiert und mit einem weißen Schlagbrett bestück, die Strat Mini ist aber auch in Rot oder einem knalligen Pink erhältlich. Auf dem Schlagbrett ist wie gewohnt die komplette Elektronik versammelt, bestehend aus drei Pickups, einem Blade Switch und den beiden Master-Volume- und Master-Tone-Reglern.
Die Brücke ist fest und mit fünf Schrauben am Korpus befestigt, daher werden die Saiten auch nicht durch die Korpusrückseite gefädelt, sondern an der Grundplatte eingehängt und laufen dann über sechs einzelnen Saitenreiter. Diese lassen sich individuell in Höhe und Position verstellen. Ebenfalls auf der Korpus-Oberseite findet man die typische Strat-Buchse, selbstverständlich in normalem Format.
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Pickups
Die Strat Mini ist mit drei Fender Standard-Singlecoils ausgestattet, die über einen Fünfwegschalter angewählt werden. Dort stehen dann auch die üblichen Pickup-Kombinationen zur Verfügung:
1. Steg-Pickup
2. Steg & mittlerer Pickup
3. Mittlerer Pickup
4. Hals & mittlerer Pickup
5. Hals-Pickup
Die Signalbearbeitung übernehmen die beiden Potis für Master Volume (Lautstärke) und Master Tone (Klangfarbe).
Hals
Der Hals ist per Vierpunkt-Verschraubung am Korpus befestigt und aus Ahorn gefertigt. Hier macht sich die leichte Korpuskonstruktion bemerkbar, denn hat man die Gitarre auf dem Oberschenkel liegen, kippt sie durch den schwereren Hals (und Kopfplatte) nach links weg. Dramatisch ist das nicht, denn viel Kraft muss nicht aufwendet werden, um das Instrument im Sitzen in Spielposition zu halten. Der Hals ist schmal (Sattelbreite 40,6 mm), hat ein C-Shape und fühlt sich mit dem schwach lackierten Halsrücken recht griffig an. Auf dem Palisander-Griffbrett sind 20 Medium-Bünde eingearbeitet, die ein wenig Nachbearbeitung benötigen. Für ein Instrument in dieser Preisklasse ist das schon eine erstaunlich gute handwerkliche Voreinstellung, auch das Griffbrett ist nicht trocken und spröde, wie bei manch anderen Mitbewerbern aus unserem Testmarathon. Was die Voreinstellung der Halsneigung und Saitenlage betrifft, kann auch grünes Licht gegeben werden, das Instrument ist in einem gut bespielbaren Zustand ab Werk. Die Saiten laufen über einen Kunststoffsattel zu den einseitig angeordneten Tunern an der normal großen Kopfplatte. Die geschlossenen Mechaniken verrichten ihre Arbeit zufriedenstellend und ohne Übertragungsschwächen oder tote Punkte beim Drehen.