Der Standard Jazz Bass von Fender wird zusammen mit den anderen Instrumenten der Standard-Serie in Ensenada (einer Küstenstadt im mexikanischen Bundesstaat Baja California) hergestellt und ermöglicht dem Bassisten einen erschwinglichen Einstieg in das klassische Fender Jazz Bass-Design. Aktuell sind zehn verschiedene Modelle erhältlich, die sich aber lediglich in Farbe und Griffbrettmaterial unterschieden, es kann also zwischen fünf Lackierungen wahlweise mit Ahorn- oder Palisandergriffbrett gewählt werden.
Für diesen Test haben wir uns ein Palisander-Modell in einer schönen „Candy Apple Red“ Lackierung ausgesucht und sind gespannt, wie sich der Mexikaner in der Jazz Bass-Konkurrenz behaupten kann.
DETAILS
Die Grundkonstruktion und das Design des Jazzbasses haben sich seit 1960 nicht wesentlich verändert und logischerweise hält sich Fender gerade auch beim mexikanischen Standardmodell an die altbewährte und erfolgreiche Rezeptur. Der Jazzbass-typische, asymmetrische Off-Set-Korpus besteht aus Erle und ist -im Falle meines Testbasses- mit einer wirklich eleganten CAR-Lackierung versehen. Der Ahornhals wurde an vier Punkten mit dem Korpus verschraubt und liegt mit seinem schlanken C-Profil im sportlichen Bereich – wie es sich für einen Jazzbass ja schließlich auch gehört.
Auf der Rückseite sieht man den sogenannten „Skunk Stripe“, eine Aussparung mit eingelegtem dunklen Holzstreifen, in die bei Vintage-Bässen ohne separatem Griffbrett der Halsspannstab eingelegt wird. Als Finish hat Fender lobenswerterweise eine dezente Satin-Lackierung mit sehr angenehmer Haptik gewählt, die auch bei schwitzigen Händen nicht klebt und sich durchaus hochwertig anfühlt. Im Palisander-Griffbrett nehmen 20 Bünde im Format „Medium Jumbo“ Platz, weiße Punkteinlagen aus Kunststoff erleichtern die Orientierung auf dem Hals. Der Sattel aus synthetischem Knochen am Übergang zur Kopfplatte ist lobenswerterweise einwandfrei gefeilt.
Insgesamt möchte ich auch beim Modell aus mexikanischer Fertigung die tadellose Verarbeitung hervorheben, die Holzarbeiten sind sehr exakt ausgeführt, der Hals sitzt bombenfest in der Ausfräsung, die Lackierung zeigt keine Schwachpunkte und auch die Bundierung sowie das Geamt-Setup des Basses sind einwandfrei. Auch bei der Hardwareausstattung des Standard Jazzbass ist man vor Überraschungen sicher. Die Brücke im bewährten „Blechwinkel“ Vintage-Style bietet alle benötigten Einstellmöglichkeiten für Saitenlage und Oktavreinheit, hat aber keine Führungsrillen für die Saitenreiter oder den Saitenabstand – ihren Sinn und Zweck erfüllt sie aber dennoch absolut einwandfei.
Auf der Kopfplatte sitzen vier offene Mechaniken, ebenfalls im Vintage-Style mit großen Flügeln, wie man sie seit jeher kennt. Genau wie der Saitenniederhalter für die D- und G-Saite ist auch der Rest der Hardware verchromt. Zwei Standard Jazzbass Single-Coil-Tonabnehmer sorgen für die Tonübertragung, geregelt wird mit einem Volume-Poti pro Tonabnehmer und der altbekannten Tonblende zur Zähmung der hohen Frequenzbereiche. Laut Fender wurden die Pickups beim 2011 Modell erneut upgedatet. Ansonsten sind die Unterschiede zu älteren Ausführungen des Jazz Bass rein optischer Natur – wie zum Beispiel das wiedereingeführte Vintage-Logo an der Kopfplatte oder das etwas edlere, dreischichtige Pickguard in einem eher creme-artigen Farbton.
rootnix sagt:
#1 - 17.01.2012 um 22:49 Uhr
Für das Geld klingt er gut. Leider ist da noch die Serienstreung bei Fender und plötzlich klingt es ganz anders.