Fender Sub-Lime Test

Details

Für einen Bodentreter, der nur eine Aufgabe übernehmen soll, ist das Sub-Lime Fuzz wirklich groß und aufgrund des massiven Metallgehäuses naturgemäß auch schwer. Als Mitbewohner einer Pedalboard-WG wäre der Effekt somit kein idealer Kandidat. Andererseits sind das Design und das retro–limonengrüne Finish echte Hingucker. Vintage-Freaks werden es lieben.

Das Gehäuse ist wirklich stabil und mit fünf Gummifüßen gegen Verrutschen gesichert. Ich stehe auf einfache Benutzer-Oberflächen und in dieser Hinsicht ist das grüne Fuzz ganz weit vorne – lediglich ein Metallfußschalter zum Aktivieren und eine Drehscheibe zum Einblenden des Effektes zieren die Oberfläche. Die Drehscheibe ist mit einer rauen und griffigen Kunststoffoberfläche belegt und wird mit dem Fuß bedient. Damit man sich dabei nicht den Fuß ausrenkt, funktioniert das Ganze nicht über die gesamten 360 Grad, sondern nur über ein Drittel, ungefähr von Stellung 10 Uhr bis 2 Uhr. Eine Beleuchtung im äußeren Ring der Scheibe gibt ein optisches Feedback über die Stellung, indem sie von grün bei 10 Uhr stufenlos zu rot bei 2 Uhr Maximalstellung fadet – sehr stylisch.  

Seitlich befinden sich wie bei Geräten dieser Gattung üblich, die Klinkenbuchsen. Rechts der Eingang fürs Instrument, links der Ausgang zum Amp. Zusätzlich sitzt neben den Klinken jeweils ein Regler: „Drive“ zur Kontrolle der Effekt-Intensität auf der Input–Seite – Volume zur Anpassung der Lautstärke des bearbeiteten Sounds an das cleane Signal auf der Output-Seite. Ein Netzteil wird nicht mitgeliefert, ein Anschluss für 9 Volt ist aber ebenfalls auf der rechten Seite vorhanden.

Kommen wir zur Unterseite, denn auch da gibt’s tatsächlich etwas zu regeln. Hier haben sich nämlich zwei versenkte Trim-Potis ein lauschiges Plätzchen gesucht, die mithilfe eines kleinen Schraubendrehers verstellt werden können und die Aufschriften „OD Tone“ bzw „X-Over FREQ“ tragen. Mit dem „X-Over FREQ“ Poti lässt sich in einem Bereich zwischen 300 Hz und 30 Hz bestimmen, wie weit nach unten der Sound mit dem Effekt behandelt wird. Das ist also die Geheimwaffe des Sub-Lime, um den Bass-Sound trotz Effekt durchsetzungskräftig und transparent zu halten- denn zu stark verzerrte Tiefbässe führen in der Regel zwangsläufig zu einem schwammigen Sound.

Das „OD Tone“ Poti bestimmt den Charakter der Verzerrung, auf MAX mit mehr Höhenanteil wird der Sound schneidender und aggressiver,  in Richtung MIN hingegen immer milder und unaufdringlicher. Auch das Fach für die mitgelieferte 9 Volt Batterie ist auf der Unterseite zu finden und wird mit einer Kreuzschlitzschraube gesichert.

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bazzfuzz sagt:

#1 - 19.02.2012 um 01:13 Uhr

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Ich selbst habe das Gerät seit 2 Jahren.Der Testbericht an sich ist gut geschrieben.Aber der angeprangerte Nachteil mit den schwerzugänglichen Stellschrauben auf der Unterseite ist für mich ein Vorteil.Ich mag keine Stomp Boxen mit Drehregler und Schaltern vollgestopfter Gehäuseoberfläche. Wie es schon zu Anfang geschrieben wurde:"set and forget".Die Drehscheibe auf 12 Uhr,dann sucht man sich einmal die perfekte Zerre.Ist mal ein wenig mehr oder weniger Dampf gefragt, einfach die Drehscheibe benutzen...und seitlich rechts wäre ja auch noch der versenkte DRIVE Regler. Hatte vorher 4 Bassverzerrer, war mit allen unzufrieden und nach wenigen Wochen wieder verkauft.Das Sub-Lime ist für mich die beste Basszerre auf dem Markt und wird mit Sicherheit in 20 Jahren ein gesuchtes Gerät auf den Gebrauchtmarkt werden.durch die schwere, massive Bauweise auch für den harten Bühnenalltag bestens geeignet.Gegenüber anderen Bassverzerrern überzeugt das Teil auch wegen der Rauscharmut im Studiobetrieb.Antesten ist Pflicht.

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