Prädikat: abgefahren! Die US-Traditions-Company Fender schickt derzeit eine Limitierte Edition von recht ausgefallenen Instrumenten ins Rennen. Die Rede ist von der Suona-Serie, die ein Stratcaster, ein Telecaster- und ein Jazz-Bass-Modell umfasst. Rein optisch ähneln diese exquisiten Instrumente den bekannten Modellen, doch der Teufel steckt hier im Detail. So besitzen die Suonas halbakustische Bodies, die zudem mit einem F-Loch ausgestattet sind. Doch das ist noch lange nicht alles …
“Bleibt alles anders” – Fender Suona Jazz Bass
Man muss es dem Hause Fender ja wirklich lassen: Sie erfinden ihre seit Jahrzehnten bewährten Modelle immer wieder neu. Ein halbakustischer Jazz Bass mit “F Hole” ist mir zumindest noch nicht häufig über den Weg gelaufen!
Die Specs – Spagat zwischen Tradition und Moderne
Schauen wir uns doch einmal die weiteren Specs an: Der Body des Fender Suona Jazz Bass-Modells wird aus Esche gefertigt. Darauf sitzt eine Decke aus italienischer (!) Bergfichte mit einem schicken Binding.
Das 22bündige Griffbrett des Fender Suona Jazz Bass ist aus Ebenholz – was nicht minder außergewöhnlich ist bei einem Jazz Bass, dessen Fretboards traditionell aus Ahorn oder Palisander bestehen. Der Hals aus geröstetem Riegelahorn kommt mit einem Modernen C-Shape und einem Griffbrettradius von 184 – 241mm (7,25″ – 9,5″). Die Breite des Knochensattels beträgt 38,1mm (1,5″).
Als Pickups fungieren zwei Custom-Designed Suona Jazz-Bass-Singlecoils. Die Tonabnehmer-Lautstärke kann jeweils mit einem individuellen Volumenpoti geregelt werden. Zusätzlich steht natürlich auch eine passive Tonblende zur Klangformung zur Verfügung. Die Strings des Suona Jazz-Basses werden von einem Fender Hi-Mass Vintage Steg gehalten.
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Äußerst schickes Finish
Ihr seht schon: Edel kommen sie daher, die Fender Suona-Modelle! Die äußerst hübsche Farbgebung hört übrigens auf den Namen “Violin Burst”, und zum Einsatz kommt echter Nitrolack.
Der Look des Fender Suona Jazz Bass Thinline wird komplettiert durch den Matching Headstock mit seinen vier offenen “Pure Vintage Reverse”-Mechaniken und das dreilagige Schlagbrett in der Ausführung “Schwarz/Weiß/Schwarz”.
Was vergessen? Ach ja: Zum Lieferumfang gehört auch ein hochwertiger Deluxe Blonde Hartschalenkoffer!
Fender Suona Jazz Bass: Und wie klingt’s jetzt?
Ich hatte selber leider noch keinen Suona Jazz Bass in der Hand, aber immerhin gibt es ein kurzes Klangbeispiel ab Minute 1:35 in dem unten verlinkten Promo-Film von Fender. Und obwohl der Bassistenkollege nur den vorderen Tonabnehmer zu bemühen scheint, hört man hier einen Mix aus Altbewährtem mit ein paar für den Jazz Bass eher ungewöhnlichen klanglichen Anteilen!
Zum typischen Grollen des Front-PUs gesellen sich hier nämlich noch akustisch-luftige Anteile, die typisch für halbakustische Instrumente sind. Dieser Ton ist fraglos etwas ganz Besonderes! Die Frage ist, ob dieser Sound echten Jazz-Bass-Fans noch authentisch genug ist, oder vielleicht schon zu außergewöhnlich …
Aber angesichts der limitierten Auflage der Fender Suona Series sind die Instrumente ohnehin nicht für die breite Masse gedacht. Und auch der Straßenpreis von gegenwärtig 2.999,- Euro spricht eher dafür, dass hier Sammler und zahlungskräftige Individualisten zugreifen werden.
Aber wie auch immer: Sehr bemerkenswerte Instrumente sind die Suonas ohne Frage, und ich finde den Ton abesolut klasse!
Viel Spaß mit dem Clip!