Zuletzt hatte Fender mit der Symbiose aus E-Gitarre und Akustikgitarre mit der Acoustasonic eine wahrlich tolle Gitarre kreiert, allerdings ist die für viele Gitarristen weder das eine noch das andere richtig. Dennoch widmet sich Fender auch den reinen Akustikthemen immer wieder mal – mit der neuen Acoustic Amp-Serie so richtig.
Fender Acoustic
Ich weiß, für die meisten Gitarristen ist und bleibt Fender eine DER Marken für E-Gitarre. Das heißt aber nicht, dass sie nicht auch im akustischen Sektor einiges zu bieten haben. Damit meine ich nicht nur die Akustikgitarren selbst, sondern auch Amps, die seit etlichen Jahren bei Fender im Programm sind und im soliden Mittelfeld spielen.
Die neue Acoustic Serie ist nicht ganz neu, schließlich gibt es den Namen schon seit dem Acoustic 100* Verstärker. Dieser ist jetzt nicht mehr so allein und bekommt gleich drei Amps an die Seite, die aber nicht nur anders aussehen, sondern auch eine etwas betuchtere Zielgruppe ansprechen sollen.
Der Acoustic Junior und der Acoustic Junior GO sind quasi der gleiche Verstärker, mit dem Unterschied, dass der Acoustic GO auch per Akku betrieben werden kann und so der ideale Begleiter für Straßenmusiker:innen sein könnte – Konzerte indoor gibt es in absehbarer Zeit ja ohnehin nicht mehr so richtig.
Specs
Der Junior bringt 100 Watt an einen 8“ Speaker und einen 1“ Hochtöner mit. Geregelt wird mit Reglern für Volume, FX Level, FX Select und 3-Band-EQ mit Bass, Middle und Treble. Dabei ist der Amp in der Mitte gespiegelt und jede Seite kann einen anderen Sound fahren. Diese sind allerdings nicht als umschaltbare Kanäle nutzbar, sondern werden über separate XLR/Klinke-Anschlüsse angesteuert. Somit können Gitarre, Gesang, Tasten oder Drummachines (oder was dir auch einfällt) gleichzeitig genutzt werden. Guter Standard bei Akustikamps. Sehr cool finde ich prinzipiell den eingebauten Tilt Back Ständer – so kannst du den Amp jederzeit ankippen. Allerdings ist das eine Art Holzblock unter dem Gehäuse und nicht effektiver als ein mitteldickes Buch von Peter Bursch.
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Beim Acoustic SFX II geht Fender einen eher ungewöhnlichen Weg. Das Gehäuse ist hochkant und beinhaltet einen 8“ Speaker, einen 6,5“ Speaker mit Öffnung zur Seite und einen 1“ Hifi Tweeter. Das ist eine eigene Technologie namens Stereo Field Expansion und soll ein raumfüllendes Stereobild liefern. Klingt auf jeden Fall interessant. Sonst ist der Amp mit den Juniors identisch.
Looper und Effekte
An der Rückseite befinden sich zwei XLR Line-Ausgänge, die Mono oder Stereo genutzt werden können, ein USB-Anschluss, Koüpfhörerausgang, AUX In und ein Fußschalter-Eingang, mit dem du den eingebauten 90 Sekunden Looper ansteuern kannst. Du kannst auch via Bluetooth Audio von Tablet oder Smartphone einspielen.
Bei den Effekten bietet Fender verschiedene Reverbs, Delays, Chorus, Vibrato und Mischvarianten, die per Regler in Stufen durchgeschaltet werden. Nicht wirklich komfortabel, für den Akustikalltag aber sicherlich das Richtige, schließlich schaltet man da nicht so oft wie an der E-Gitarre seine Effekte um.
Diese Amps sind schon sehr amtlich und es gibt außer echten Stereo-Speakern eigentlich keinen Wunsch, der Akustikgitarristen nicht erfüllt wird.
Preis und Marktstart
Während der Acoustic Junior GO bereits vor fast 2 Wochen im Handel angekommen ist, folgen demnächst auch der Acoustic Junior und der Acoustic SFX II. Preislich ist es schon etwas intensiver als sonst bei Fenders Akustiksparte. 359 Euro für den Junior*, 479 Euro für den Junior GO* und 619 Euro für den SFX II*.