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Festival ohne Genehmigung angekündigt? Airbeat One soll im September stattfinden

Ja, die Vorfreude ist bei uns allen mehr als riesig. Da der wichtige Inszidenzwert aktuell stetig sinkt, sich immer mehr Branchen über Lockerungen freut und die Impfkampagne bei fast 50% Erstimpfungen steht, scharrt auch die Musik-Industrie mit den Hufen. Allen voran die Konzert-Betreiber und natürlich die Musiker und Musikerinnen selbst. Die Macher des AirBeat One hat dabei allerdings wohl etwas der Übereifer gepackt: Vergangene Woche wurde angekündigt das Festival in gewohnter Kapazität im September feiern zu wollen – ohne das allerdings mit den zuständigen Behörden abzusprechen, wie sich nun herausstellte.

FOTO: Ss279
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“Lange und anstrengende Monate liegen hinter uns allen, aber langsam sehen wir Licht am Ende des Tunnels.” So beginnt eine Mitteilung, mit der die Veranstalter des AirBeat One in der vergangenen Woche für reichlich Euphorie und Vorfreude bei vielen Fans des Festivals gesorgt hatten. Zwar sei es nicht möglich gewesen das Festival wie geplant im Juli durchzuführen, dafür soll es allerdings Mitte September – also in nur drei Monaten – richtig krachen. Mit der gewohnten Anzahl von über 180.000 Besuchern soll vom 08. bis zum 12. September eine “noch bombastischere und alles Vorherige übertreffende AirBeat One” gefeiert werden.
Die Reaktionen in den Sozialen Medien fielen dementsprechend positiv aus. Die Vorfreude scheint riesig. Im zuständigen Kreisamt, dem Landratsamt in Parchim, sorgte die Meldung allerdings eher für Verwirrung, wie ein Sprecher dem NDR bestätigte. Zum jetzigen Zeitpunkt liege dem Amt nichtmal ein Antrag auf ein Genehmigungsverfahren vor. Außerdem sei es aktuell überhaupt noch nicht möglich eine solche zu erteilen. Über die Zukunftsaussichten von Großveranstaltung müsse zunächst einmal der Bund gemeinsam mit den Länderchefs entscheiden. Die Ankündigung inklusive Line-Up und Ticket-Vorverkauf scheint also etwas verfrüht und steht aktuell noch auf extrem wackligen Beinen.
Im Gegensatz zu den Behörden schreiben die Betreiber des AirBeat übrigens auf ihrer Website, sich gemeinsam “mit einem anderen großen Festival sowie verschiedenen Behörden und Experten abgestimmt und ein Konzept erarbeitet zu haben, welches uns die Realisierung der Schutzmaßnahmen auch bei voller Gästeanzahl in einem umsetzbaren Rahmen ermöglicht.” Der Sprecher des zuständigen Kreisamtes spricht lediglich von einer “informellen Vorbesprechung.”
Ob es wirklich möglich seien wird eine solche Veranstaltung mit fast 200.000 Besuchern, Helfern und Musikern auf die Beine zu stellen scheint trotz der aktuell sehr positiven Entwicklung der Corona-Pandemie sehr unwahrscheinlich. Zuletzt hatte schließlich auch das Fusion-Festival, das mit der Strategie, die Fans auf zwei Wochenenden zu verteilen und durch umfangreiches Testen abzusichern, an den Start gegangen war, nach einer großspurigen Ankündigung wieder absagen müssen. 

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