Die FGN J-Std Odyssey Flamed Maple stellt augenscheinlich eine moderne Interpretation des Strat-Designs dar. Dabei lässt auch die HSS-Tonabnehmerbestückung diese Double Cut vorab vielseitiger als ihr historisches Vorbild erscheinen. Dass der japanische Hersteller über einen großen Erfahrungsschatz im Bau von E-Gitarren verfügt, beweisen zahlreiche Instrumente aus seinen Werkstätten, die in den letzten Jahrzehnten beispielsweise für Ibanez oder Fender gefertigt wurden.
Denn hinter dem Kürzel FGN verbirgt sich das Fujigen-Werk, das schon lange im Auftrag anderer Marken Instrumente baut und seit 2010 auch eigene Modelle anbietet. Erst kürzlich hatten wir mit der FGN Boundary Iliad eine recht erschwingliche und dabei sehr überzeugende T-Style E-Gitarre
im Test. Wie sich die FGN J-Std Odyssey Flamed Maple schlägt, möchte ich heute herausfinden.
Details
Lieferumfang
Ins Haus geschneit kommt die FGN J-Std Odyssey Flamed Maple in einer einfachen Tasche, die außerdem das obligatorische Werkzeug zum Nachjustieren des Instruments und den Tremolo-Arm bereithält. Dem ersten Eindruck nach wirkt das Modell sauber und ordentlich verarbeitet und bringt 3,4 kg auf die Waage.
Korpus/Elektronik
Auch beim Korpus dieser FGN ist die Wahl auf Linde gefallen, verziert mit einer geflammten Ahorndecke in der wirklich schön anzuschauenden Farbgebung Jeans Blue Burst. Alternativ ist das Modell auch in den Farbgebungen Transparent Redburst und Fire Burst erhältlich. Zusätzlich geschmückt wird der Korpus von einem cremefarbenen Binding und einem Perlmutt-Schlagbrett, das das untere Korpushorn freilässt und damit den modernen Look dieser S-Style-Gitarre unterstreicht.
Für dich ausgesucht
Die FGN J-Std Odyssey Flamed Maple verfügt über ein sogenanntes FJTR-S2P Vibrato mit Zweipunkt-Aufhängung, bei dem der Tremoloarm ganz einfach gesteckt wird. In Sachen Tonbildung kommt sie mit zwei Seymour Duncan APS-1 Single Coils in der Hals- und Mittelposition sowie einem Seymour Duncan Pegasus-TB/SSL-1 Humbucker am Steg, der sich auch splitten lässt. Angewählt werden die Pickups, wie gewohnt, über einen Fünfwegschalter. Ein zwischen den beiden Potis für Volume und Tone platzierter kleiner Kippschalter steht zum Splitten des Steg-Pickups bereit.
Hals
Den traditionell geschraubten, matt lackierten und natürlich wirkenden Ahornhals schmückt ein Granadillo-Griffbrett mit Compound Radius (250-350 mm) und 22 Medium-Size-Bünden. Granadillo wird traditionell für Xylophone und Marimbas verbaut und ist als Alternative zu Palisander in letzter Zeit auch verstärkt auf Gitarrenhälsen verschiedener Hersteller zu finden. Auch die sauber abgerichteten Bünde dieser FGN wurden mit dem hauseigenen Circle Fretting System (C.F.S.) eingesetzt, bei dem die Saiten im gleichen Winkel über die Bünde laufen, was laut Hersteller eine positive Wirkung auf die Intonation und das Sustain haben soll. Strat-typisch kommt auch unser Testmodell mit einer 25,5″/648 mm Mensur. Die Sattelbreite beträgt 43 mm. In Stimmung gebracht wird das Instrument von verchromten Gotoh SD91-05M Mechaniken, bestückt ist es mit Nickelwound-Saiten in den Stärken 010 – 046.