Praxis
Für den Praxis-Check schließe ich meine Telecaster am Kompressorpedal an. Das Signal geht von dort aus weiter in mein Engl Gigmaster 15 Topteil und wird von einem 1×12 Celestion Greenback Speaker zum Klingen gebracht.
Wie zu erwarten war, beinhaltet die Comp-Funktion des Pedals auch gleich das Make Up Gain. Und das Level-Poti dient nicht nur zur Feinabstimmung der Gesamtlautstärke, sondern muss auf die jeweilige Compressor-Intensität abgestimmt werden, da das Pedal in der niedrigsten Einstellung einen deutlich geringeren Output hat. Der Kippschalter steht vorerst auf Low.
Hören wir uns das Pedal als erstes in der niedrigsten Comp-Einstellung an. Im ersten Durchlauf klingt das Gitarrensignal ohne Kompressor, im zweiten Durchlauf schalte ich dann das Pedal hinzu.
Die Einstellungsangaben beziehen sich hierbei übrigens auf die Beschriftung des Pedals.
Level | Comp | Toggle Switch |
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10 | 0 | Low |
Wie man gut hören kann, sorgt unser Kandidat in der niedrigsten Einstellung für eine ganz leichte, weiche Kompression, frischt das Signal gleichzeitig ein wenig auf und lässt es transparenter erscheinen. Sehr schön!
Ich drehe nun das Comp-Poti bis etwa zur Hälfte auf und nehme den Level-Regler ein Stück zurück.
Level | Comp | Toggle Switch |
---|---|---|
6 | 5,5 | Low |
Das Signal wird nun, wie zu erwarten war, deutlich mehr verdichtet, wirkt aber dennoch keineswegs aufdringlich.
Nun will ich hören, was das Pedal in seiner höchsten Einstellung im Low-Modus von sich gibt und spiele erneut dasselbe Akkordriff.
Level | Comp | Toggle Switch |
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5 | 10 | Low |
Mit dieser Spielweise sorgt es in diesem Setting für eine griffige und dennoch weiterhin recht weiche Kompression.
Möchte man z.B. für Country-Spielweisen die Kompression deutlich hörbar als Soundeffekt nutzen, empfiehlt es sich, den Kippschalter auf “High” einzustellen.
Um euch das Maximum an möglicher Kompression zu Gehör zu bringen, habe ich bewusst für das folgende Soundbeispiel die extremste Einstellung gewählt.
Level | Comp | Toggle Switch |
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6 | 10 | High |
Da man keinen Zugriff auf die Release-Zeit des Kompressors hat, schwingen sich in extremeren Einstellungen länger gehaltene Akkorde schnell auf, wie man am Ende des Soundbeispiels hören kann.
Hier noch ein weiteres Beispiel für den “High”-Mode mit einer etwas moderateren Comp-Einstellung.
Für dich ausgesucht
Level | Comp | Toggle Switch |
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6 | 4 | High |
Zu guter Letzt schalte ich Finhols Röhrenkompressor-Pedal vor meinen Okko Diablo Drive Distortion. Ihr hört erst wieder das Beispiel ohne und danach mit aktiviertem Kompressor.
Level | Comp | Toggle Switch |
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8 | 6 | Low |
Durch den schon anfangs beschriebenen Soundcharakter des Pedals wird der Distortion-Sound durch die Dynamikeinschränkung nicht nur etwas knackiger, sondern bekommt auch mehr Biss. Natürlich werden die Nebengeräusche und das Rauschen auch automatisch mit angezogen, sobald der Kompressor aktiv ist. Gleichzeitig schmuggelt sich unschönerweise aber zusätzlich ein singender Ton in das Signal, der den Gesamteindruck hier ein wenig trübt, in der vorliegenden Praxis jedoch erst einmal nicht weiter auffällt.