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Fishman Triple Play Connect Test

Praxis

Die ganze Installation und Anpassung läuft absolut reibungslos. Die TP Connect App kann im App Store kostenlos heruntergeladen und anschließend der Controller mit dem beiliegenden Kabel mit dem iPad verbunden werden. Beim Starten der App wird der TriplePlay Pickup direkt erkannt und man wird durch ein paar Einführungsschritte zur Anpassung des Pickups/Spielstils an das System gelotst.

Fotostrecke: 4 Bilder Verbindung hergestellt

Das funktioniert alles ohne Zickereien des Systems, und anschließend heißt es, Manege frei für die Sounds der TP Connect App. Die App ist grafisch sehr ansprechend mit vielen Bildern und wenig Text aufgebaut, allerdings auch ganz gut gefüllt. Hier sollte man erst einmal in aller Ruhe einen Blick auf das Ganze werfen, um zu sehen, was überhaupt alles passiert: Es stehen zwei Grundsounds zur Verfügung, die mit Sound 1 und Sound 2 bezeichnet werden. Auf der linken Seite befindet sich ein Auswahlmenü mit verschiedenen Kategorien, in denen man sich bedienen und die Auswahl von Sound 1 oder 2 verändern kann. Das Ganze funktioniert recht intuitiv mit Tippen auf den jeweiligen Bereich. Der Sound selbst lässt sich zusätzlich mit Effekten, Arpeggiator oder Chord-Funktion modifizieren, was über die Taster im Feld des jeweiligen Sounds aufgerufen wird. Einstellungen zu den beiden Sounds (On/Off, Split oder Layer, etc.) können im kreisförmigen Feld zwischen den beiden Bereichen der Grundsounds vorgenommen werden.

Fotostrecke: 6 Bilder TP Connect App – Hauptseite

In der unteren Hälfte ist das Griffbrett der Gitarre dargestellt, auf dem die aktuell gespielten Töne angezeigt werden und man den Bereich bestimmen kann, in dem die beiden Grundsounds klingen. Im Split-Mode werden bestimmte Saiten dem ersten und der Rest dem zweiten Sound zugeordnet, beim Layer Mode beide Grundsounds übereinandergelegt. Hier nun verschiedene Soundkombinationen aus dem Fundus der TP Connect App, vereinzelt mit leichten Modifikationen. Für die Aufnahmen der Audios wurde das Signal des iPads über den Kopfhörerausgang an das Audio Interface (UA Apollo) geschickt.

Audio Samples
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Piano – Dynamik Nylon Akustik – Picking & Strumming Nylon Akustik & Strings E-Piano & Bass Synth Pluck & Marimba Synth Pad Synth Bass & Pad

Die dynamische Steuerung ist in einem gewissen Rahmen möglich, auch das Tracking ist für einen Guitar-To-MIDI-Converter sehr gut. Man kann das natürlich nicht mit dem Spielgefühl auf einer normalen Gitarre vergleichen, da hier naturgemäß Latenzen vorhanden sind, aber die halten sich im überschaubaren Rahmen. Die Fehlerquote bei der Erkennung von Tönen ist auf jeden Fall recht gering, im Gegensatz zu diversen MIDI-Convertern, die vor allem Probleme bei Akkord-Strummings machen, was hier nicht der Fall ist. Beim vorangegangenen Beispiel mit der simulierten Nylon-Akustikgitarre kann man das ganz gut hören. Klar stellt sich die Frage, warum man als Gitarrist eine synthetische Akustikgitarre spielen sollte, aber die lasse ich hier bewusst außer Acht. Hier geht es in erster Linie um die technische Umsetzung, und die funktioniert gut. Die mitgelieferten Sounds liegen in der Mittelklasse, man hat hier viele “traditionelle” Instrumente wie Piano, Orgel, Streicher und Bläser, aber auch einige Synths und Pads. Bei den Combi-Sounds hätte ich mir persönlich etwas mehr abgefahrene und inspirierende Klänge gewünscht, denn die Zeiten, in denen man mit der Gitarre Saxophon oder Kirchenorgel spielt, sind eigentlich vorbei, bzw. waren nie richtig da … Man kann natürlich diverse Sound-Pakete gegen Aufpreis hinzubuchen oder selbst Hand anlegen, denn mit den Effekten gibt es tatsächlich einige gute Eingriffsmöglichkeiten für den Musiker, der auf der Suche nach speziellen Klängen ist.

Die Latenz des Fishman TriplePlay Connect Guitar to MIDI ist sehr gering und die Übertragung von Bendings und dynamischen Signalen funktioniert gut.
Die Latenz des Fishman TriplePlay Connect Guitar to MIDI ist sehr gering und die Übertragung von Bendings und dynamischen Signalen funktioniert gut.

Bei der TP Connect App sind in der Mitte des Bildschirms 12 Pads in zwei Reihen angeordnet, über die man bestimmte Samples/Loops abfeuern kann. Da hat der Hersteller in verschiedenen Styles einige Songfragmente vorgefertigt, die als Grundlage zum Jammen dienen können und zu denen man mit den internen Sounds spielen und auch aufnehmen kann. Der Clou an der ganze Sache ist, dass diese Samples auch über Töne an der Gitarre getriggert werden können. Welche Töne das sind, wird mit dem Buchstaben “L” im Griffbrett angezeigt. Wenn das Audio Menü in der oberen Leiste angewählt ist, dann können Audiodateien den Pads und einzelnen Tönen auf dem Griffbrett zugewiesen werden. Die Dateien lassen sich entsprechend im Audio-Editor modifizieren und es ist auch möglich, eigene Audio-Dateien zu laden. Beim ersten Beispiel wurde der Drumloop über die E-Saite und an den Pads gesteuert, dazu habe ich noch mit dem Synthbass/Padsound gespielt. Für das zweite Beispiel habe ich mir die Loops auf die Saiten gelegt und mit der Gitarre den DJ imitiert. Wenn man sich damit etwas beschäftigt, können sehr interessante Resultate erreicht werden, auch abseits der traditionellen Gitarren-Performance. Samples und Loops über das iPad abfeuern und dann mit der Gitarre über einen separaten Amp oder Amp-Modeler noch dazu spielen? Warum nicht! Hier sind zwei einfache Beispiele mit den integrierten Loops und Samples.

Audio Samples
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Drums, Synth Bass & Pad Demo Project – Batsheba

Die TP Connect App benötigt merklich Power, denn bei meinem iPad (iPad Air 2 – 2014) war der Ladestatus nach vier Stunden Betrieb von 100% auf 20% gesunken. Bei der Verbindung mit dem Computer über das zweite Anschlusskabel (USB) gab es nichts zu beanstanden. In der DAW (Logic) kamen die MIDI-Signale an und die Software-Instrumente konnten auch über die Gitarre mit dem TriplePlay-Pickup gesteuert werden.

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