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Fishman TriplePlay Express Test

So wird der Fishman TriplePlay Pickup getestet 

Für den Test wird der TriplePlay-Pickup auf einer Maybach Lester LP-Style Gitarre installiert und von dort mit einem MacBook bzw. einem iPad 7 (USB-Lightning-Adapter erforderlich) verbunden. Getestet wird der Pickup dabei in drei Disziplinen: mit einer vorhandenen DAW (Logic Pro), mit der hauseigenen Host-Software und über das iPad mit der TriplePlay Connect iOS-App . 

Die Installation des Tonabnehmers

Der Einbau des Pickups nimmt nur wenige Minuten in Anspruch und gestaltet sich dank der zahlreichen Video-Tutorials auf der Herstellerseite weitgehend unkompliziert. Für Instrumente mit Tune-o-matic-Bridge sollte man etwas mehr Zeit einplanen, da hier eine spezielle Halterung unter die Brücke geklemmt wird, was wiederum eine Neujustierung der Saitenlage erfordert. Eher ungeeignet erweist sich der Hex-Pickup für die Installation an einer Tele-Style Vintage Bridge („Ashtray“), da der Pickup hier deutlich weiter in Richtung Hals sitzen müsste und somit der Schlaghand im Weg wäre. Probleme gibt es ebenfalls bei meiner ST-Style-Gitarre, für die der Pickup schlicht zu hoch ist und selbst mit der schmalsten Montageunterlage nicht unter die Saiten passt. In diesem Fall wäre eine deutliche Erhöhung der Saitenlage nötig gewesen, um den TriplePlay-Pickup verwenden zu können. 

Hier seht ihr den installierten Pickup, der unter den Saiten angebracht wird.
Eher ungeeignet erweist sich der Hex-Pickup für die Installation an einer Tele-Style Vintage Bridge.

Der TriplePlay Express in der Praxis 

Auf der Software-Seite gestaltet sich die Einrichtung des Tonabnehmers ohne Probleme und so wird der TriplePlay Express direkt nach dem Start von Logic Pro als MIDI-Eingabegerät erkannt, mit dem sich nun alle vorhandenen Software-Instrumente steuern lassen. Wer noch nie mit einem MIDI Guitar Controller gearbeitet hat, muss sich auf eine gewisse Einarbeitungszeit einstellen, da das Einspielen eine sehr genaue und „eindeutige“ Spielweise erfordert. So führen beispielsweise Hammer-Ons oder Pull-Offs beim Saitenwechsel schnell zu Missinterpretationen innerhalb der MIDI-Kommunikation, ebenso wie versehentlich berührte Saiten oder Slide-Geräusche beim Lagenwechsel. Unentbehrlich ist hier die Arbeit mit der TriplePlay Utility App, denn mit ihr lässt sich der Pickup an unterschiedliche Parameter wie Anschlagstärke und Dynamik anpassen.

Tatsächlich müssen diese Settings in der Praxis sehr häufig nachjustiert werden, nämlich jedes Mal, wenn man seine Spielweise oder die Art des Software-Instruments ändert. Aufpassen muss man außerdem bei Bendings und Vibratos, da diese je nach Instrument und Bend-Mode sehr unterschiedlich interpretiert werden. In der Praxis konnte ich bei polyphonen Instrumenten wie Pianos, Saiteninstrumenten oder Streicher-Ensembles die besten Ergebnisse mit Fingerpicking und einer leicht abgedämpften Haltung erzielen, da hier die Notentrennung am deutlichsten übertragen wird. Die Latenz beim Einspielen erweist sich dabei am MacBook als unproblematisch, während sie am iPad 7 schon recht deutlich spürbar ist. 

Empfehlenswert ist die Nutzung der TriplePlay Utility App, mit ihr lässt sich der Pickup an unterschiedliche Parameter wie Anschlagstärke und Dynamik anpassen.
Empfehlenswert ist die Nutzung der TriplePlay Utility App, mit ihr lässt sich der Pickup an unterschiedliche Parameter wie Anschlagstärke und Dynamik anpassen.

Mit TriplePlay Connect wird das iPad zur DAW

In den ersten vier Praxisbeispielen hören wir den TriplePlay Express Pickup im Zusammenspiel mit vier verschiedenen virtuellen Instrumenten aus Logic Pro. Alle Beispiele wurden ausschließlich per Gitarre eingespielt und im Nachhinein lediglich quantisiert.  

Audio Samples
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Piano (Logic Pro) Harp (Logic Pro) Synth (Logic Pro) Strings (Logic Pro)

Weiter geht es mit den vier wählbaren Bend-Modes, mit denen sich festlegen lässt, wie ein virtuelles Instrument auf Bendings und Vibratos reagiert. Während Auto- und Smooth-Modus wie das Pitch-Bend-Rad eines Keyboards funktionieren, gleiten die Noten in Trigger- und Step-Modus zum jeweils nächsten Halbton.

Audio Samples
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Bend-Modi: Trigger->Auto->Smooth->Step

Sounds und Features der TriplePlay Host-Software

In den nächsten zwei Beispielen hören wir zwei Factory-Patches der TriplePlay Host-Software, die sowohl im Standalone-Modus wie auch als Plugin in einer DAW verwendet werden kann. Bei beiden Beispielen handelt es sich um eine Kombination aus Layer und Synth aus dem kostenlos zum Download freigegebenen SynthMaster One. 

Audio Samples
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Factory-Patch 1 (TriplePlay Host Plugin) Factory-Patch 2 (TriplePlay Host Plugin)

Die TriplePlay Connect App für iPad und Handy

Als Letztes gibt es zwei Praxisbeispiele aus der TriplePlay Connect App für das iPad. Für beide Beispiele wurde dabei ein Split aus zwei Instrumenten erstellt und auf Bass- und Diskantsaiten verteilt. 

Audio Samples
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Bass/Piano-Split (TriplePlay Connect App für iPad) Bass/Guitar-Split + Drum-Pattern (TriplePlay Connect App für iPad)
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