Der Song ist komplett! Nun wird es Zeit, ihn zu exportieren, damit wir ihn nicht nur in FL Studio hören, sondern etwa auf CD brennen können. Vor dem Export gilt es einiges zu beachten. Besonders dann, wenn der Song noch gemastert werden soll. Schauen wir uns also an, was es zu erledigen gibt, bevor ihr euer Projekt in einer Audiodatei verewigt.
Ausgangspegel überprüfen
Der Pegel des Master-Busses darf 0 dBFs nicht übersteigen. Wenn das Projekt noch gemastert werden soll, ist es für den Mastering-Engineer mehr als hilfreich, wenn ihr ihm noch ein wenig dB-Spielraum übriglasst. Der sogenannte „Headroom“ sollte in dem Fall mindestens 6 dBFs übriglassen. Das bedeutet, dass der Pegel eures Masters höchstens -6 dBFs Spitzenpegel erreichen darf. Zur Not könnt ihr auch den Master-Fader herunterregeln, bis der Wert erreicht ist. Der Engineer hat dadurch die Möglichkeit, mit Kompressor, Limiter, Equalizer und Co. einige Unstimmigkeiten glattzubügeln. Je weniger Headroom übrig ist, desto weniger Spielraum überlasst ihr dem Engineer. In FL Studio verfügt jeder Kanal über ein dazugehöriges Meter, auch der Master-Kanal. Noch übersichtlicher ist jedoch FL Studios Plug-in „db Meter“, das euch den exakten Pegel anzeigt, sobald ihr mit der Maus darüberfahrt.
Bereich selektieren
Mit dem Locator, der sich unmittelbar über der Playlist befindet, zieht ihr mit gedrückter rechter Maustaste einen Cycle. Dadurch wird nicht nur der Bereich selektiert, den FL Studio abspielen soll, sondern auch der zu exportierende Bereich.
Song und Stems exportieren
Für den Fall, dass ihr den kompletten Song als fertige Audiodatei exportieren möchtet, wählt ihr unter „File → Export → Wave File.“ So exportiert ihr euren Song in der bestmöglichen Qualität. Andernfalls stehen auch noch komprimierte Varianten zur Verfügung, etwa OGG, MP3 und FLAC. Gebt im darauffolgenden Fenster der Datei einen Namen. Mit einem Klick auf „sichern“ erscheint ein Fenster, das euch viele Export-Optionen bietet. Da der selektierte Bereich exportiert werden soll, wählt ihr unter „Mode“ die Option „Song Selection“. Für die normale CD-Qualität wählt ihr unter „WAV bit depth“ 16 Bit aus. Falls ein zusätzliches Mastering ansteht, nehmt 24 Bit. Ein Klick auf „Start“ bestätigt den Export und FL Studio rendert euer Projekt in eine Audiodatei um, was je nach Größe des Projektes ein wenig dauern kann.
Statt den gesamten Song zu exportieren, könnt ihr auch alle einzelnen Mixer-Kanäle exportieren. Dazu wählt ihr im Export-Fenster die Option „Split Mixer Tracks“ aus, die ihr in der folgenden Abbildung sehen könnt. Das ist genau dann praktisch, wenn ihr einem Mixing-Engineer oder Remixer eure Einzelspuren schicken möchtet. Ihr solltet euch nur absprechen, ob ihr die Effekte deaktivieren und Fader sowie Pan-Potis wieder zurücksetzen sollt. Da haben manche Remixer ihre eigenen Vorlieben.
Manche Mastering-Engineers arbeiten gerne mit Stems, um flexibler arbeiten zu können. In dem Fall schaltet ihr gewisse Sektionen gruppiert solo und exportiert sie dann. So könnt ihr beispielsweise alle Drums solo schalten und exportieren, daraufhin alle Vocals solo und exportieren etc. Sprecht mit dem Mastering-Engineer ab, welche Stems er genau haben möchte. Wichtig ist beim Export mehrerer Spuren auf alle Fälle, dass immer derselbe Cycle genutzt wird, damit alle Spuren ab demselben Takt beginnen.
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georg sagt:
#1 - 22.05.2019 um 12:49 Uhr
hallobitch