In dieser Folge kommt der Flanger zum Einsatz. Sehr bekannt ist dieser Effekt bei der Verwendung mit starken Zerrsounds und einer etwas extremen Einstellung. Eddie Van Halen zum Beispiel hat den Effekt für seinen typischen Jet Plane-Sound benutzt. Wir werden aber etwas dezenter mit ihm umgehen und ihn zur Verfeinerung eines unverzerrten Gitarrenparts benutzen. Wenn ihr detaillierte Informationen zum Thema Flanger sucht, kann ich euch den wärmstens empfehlen.
Effekte im Einsatz
Flanger, Delay
Gitarrenpart ohne Flanger Effekt
Rockballade ist angesagt, und bei einem entspannten Tempo von 91 BPM sollen Akkord-Arpeggios gespielt werden. Eine Epiphone ES-Dot ist im Einsatz und der Amp spuckt einen unverzerrten Sound aus.
Gitarrenpart mit Flanger Effektpedal
“… wir brauchen einen etwas düsteren, mystisch klingenden Gitarrensound!” Wenn diese Ansage aus der Produzentenecke kommt, dann lasse ich den Chorus oder Phaser sofort im Schrank und greife direkt nach einem Flanger-Effekt, denn der hat in dezenter Einstellung genau diese Klangfarbe. Wenn man dann noch entspannt einzelne Töne nacheinander spielt und kein Akkord-Geschrubbe, kann sich der Effekt angenehm entfalten.
Für dieses Beispiel habe ich beim Flanger-Effekt folgende Einstellungen gewählt (Reglerposition in Uhrzeit):
Für dich ausgesucht
- Rate: 12
- Depth: 12
- Manual: 10
- Feedback: 7
Finetuning – weitere Effekte
Der erwünschte düstere Sound ist getroffen, die Gitarre hat durch den Flanger-Effekt wesentlich mehr Charakter bekommen. Jetzt noch eine kleine Prise Delay hinzu, dann ist der Part perfekt. Das Delay dient einfach nur dazu, den Klang etwas zu tragen. Dadurch, dass die Gitarrenlinie recht entspannt ist und keine hektischen Notenwerte aufweist, funktioniert das ohne Probleme. Ich habe ein Delay Plug-In genommen und in einem separaten Effektbus hinzugemischt. Das Ganze in Stereo mit unterschiedlichen Verzögerungszeiten auf beiden Seiten (Viertel- und punktierte Achtelnoten). Der Effektbus ist recht leise, der Effektanteil ist nicht hoch, das Delay soll lediglich etwas Atmosphäre schaffen. Für den Einsatz auf der Bühne würde ich ein Mono-Delay mit einer Verzögerungszeit in Viertelnoten und einem Effektanteil bei ca. 30-40% nehmen.