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Focal Alpha 50 Evo Test

Die kleinen, aktiven Studiomonitore Focal Alpha 50 Evo beerben die Focal Alpha 50, die sich hoher Beliebtheit erfreut haben. Doch können die Alpha 50 Evo auch mit den etwas größeren Focal Alpha 65 Evo mithalten?

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Details & Praxis

Unterschiede Alpha 50 Evo zu 65 Evo – und Gemeinsamkeiten

Natürlich entspringen Alpha 50 Evo und Alpha 65 Evo der gleichen Serie und unterscheiden sich lediglich in den Dimensionen des Gehäuses (31x23x24 cm, 6 kg) und des darin verbauten Woofers (5“). Natürlich hat das auch Auswirkungen auf einige technische Parameter, etwa die untere Grenzfrequenz, die mit 45 Hz über der der 65 Evo liegt (40 Hz). Es sind allerdings auch andere Verstärker verbaut, denn mit 30 und 20 Watt leisten die Class-D-Amps deutlich weniger als die des großen Verwandten (55 und 25 Watt). Dieser Unterschied gilt also nicht nur, wie es nachvollziehbar wäre, für den den Carbonmembran-Konus antreibenden Verstärker, sondern auch für jenen für die 1“-Aluminiumkalotte, die schließlich bei beiden Lautsprechern identisch ist. Im Ergebnis liefert die 50 Evo mit 101 dB SPL Peak einen geringfügig geringeren Maximalschalldruckpegel.

Fotostrecke: 10 Bilder Focal Alpha 50 Evo (links) und Focal Alpha 50 Evo im Vergleich

Identisch ist die gesamte Rückplatte mit ihren analogen Eingängen und den Anpassungsmöglichkeiten des Frequenzgangs. So finden sich dort die Shelving-Filter für die Höhen und die Tiefen, ein RCA-, ein TRS- und ein XLR-Input sowei die Umschaltung der Eingangsempfindlichkeit. Auch Portposition und Gehäusedesign weisen keine spezifischen Unterschiede zur größeren Box auf.

Fotostrecke: 8 Bilder Panel auf der Rückseite der Focal Alpha 50 Evo

Klang

Im Betrieb zeigen die 50er, dass sie die gleiche Sprache sprechen wie die 65er. Auch den kleineren gelingt es gut, Mitten, Schärfe und Höhen ausgeglichen zu präsentieren. Auf ihnen lässt es sich gut beurteilen und lange arbeiten. Minimal dichter und angestrengter wirken sie dennoch, und deutlich früher als die 65 beginnt Kompression zu- und Differenzierbarkeit abzunehmen.

Ordentliche Studiomonitore
Ordentliche Studiomonitore

Es kann schon beeindruckend wirken, mit welchen Tiefen die kleinen Alpha 50 Evo aufspielen. Der Bass wird mit selbstbewusstem Pegel produziert, der Treiber zeigt schon bei moderaten Abhörpegeln kräftige Auslenkungen. Das durchweg gute Zeugnis, das ich der Version mit dem 6,5“-Tieftöner ausstellen konnte, muss bei der kleineren Focal jedoch ein paar Abstriche erhalten: In den Tiefen lassen sich Tonhöhen nicht so gut erkennen wie mit den 65ern, sie sind etwas weniger konkret und trocken und auch nicht so ausgeglichen: Im Oberbass wirken die Studiomonitore etwas dröhniger und „boxy“. Bei höheren Levels „verschluckt“ sich das Bassreflexsystem zusehends. Das ist nicht einmal untypisch für kleine Speaker der Einsteigerklasse, doch haben die nächst größeren Lautsprecher der Serie diesen Job deutlich besser gemacht.

Die Alpha 65 Evo machen vor allem im Frequenzkeller ein paar Dinge klar besser als die 50er.
Die Alpha 65 Evo machen vor allem im Frequenzkeller ein paar Dinge klar besser als die 50er.

Was die Bühnendarstellung vor allem in die Tiefe angeht, haben die Focal Alpha 50 Evo aber die Nase leicht vorn. Natürlich wird man die kleinen Monitore nicht mit großen Entfernungen und Basisbreiten aufstellen. Interessanterweise machen sie sich trotz Nichtvorhandenseins eines Desktopfilters auf einem normalen Schreibtisch ebenfalls ganz gut.

Fazit

Die Focal Alpha 50 Evo sind gelungene Lautsprecher, die die Gene der teureren Schallwandler des französischen Unternehmens in sich tragen. Ich denke aber, es ist im Text deutlich geworden: Ich kann jedem dazu raten, bei verfügbarem Platz und ein klein wenig mehr Budget zu den größeren Alpha 65 Evo zu greifen statt zu den Focal Alpha 50 Evo. Nicht, dass das schlechte Speaker wären, auch mit ihnen sind gute Beurteilungen möglich, doch in Relation zum Preisunterschied sind die etwas größeren Speaker schlichtweg die bessere Wahl.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • neutrale, analytische Klangeigenschaften
  • detaillierte Höhen
  • guter Preis
Contra
  • vor allem im Bass deutlich schlechtere Performance als Alpha 65 Evo
Artikelbild
Focal Alpha 50 Evo Test
Für 244,00€ bei
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Features & Spezifikationen
  • Aktiver Studiomonitor
  • 5″-Carbonfaser-Treiber
  • 1″-Aluminiumkalotte
  • Sensitivity-, HF- und LF-Anpassung (0/6 dB, +/-3 dB, +/-6 dB)
  • max. SPL: 101 dB SPL
  • Amps: 30 + 20 Watt (Class-D)
  • Inputs: XLR, TRS, RCA
  • Auto-Standby deaktivierbar
  • Gehäuse: 15 mm MDF und Plastik, Mounting-Anschlüsse
  • Maße: 31 x 22 x 24 (HxBxT in cm)
  • Gewicht: 5,95 kg
  • Preis: € 279,– (Straßenpreis am 7.6.2021)
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