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Focusrite Scarlett 6i6 2nd Gen Test

Praxis

Ready, Set, Control

Das Scarlett 6i6 ist schnell einsatzbereit: Unter OSX braucht es keine Treiber, dennoch kommt man um die Focusrite Control Software nicht herum, da gewisse Funktionen eben nicht am Gerät sondern nur von der Software aus steuerbar sind (INSTR, Pad, etc.). Unter Windows wird der benötigte Treiber bei der Installation von Focusrite Control übrigens mit installiert. Die Control Software könnt ihr hier herunterladen, eine Bedienungsanleitung findet sich wiederum hier.

Fotostrecke: 5 Bilder Die für alle Focusrite-Interfaces verwendete Software ermöglicht das Erstellen verschiedener Submixes, die nach Belieben an die Outputs wie auch Kopfhörer gesendet werden können.

Performance

Die globalen Latenzwerte bewegen sich mit ca. 10 ms bei 128 Samples bei 44,1 und Ableton Live auf gutem Niveau. Unter Windows – wo die neue Generation mit 12 ms Latenz spürbare 10 ms unter dem alten 6i6 liegt – ist der Performance-Zuwachs durchaus drastisch und damit endlich auch auf einem gutem Niveau. 

Fotostrecke: 7 Bilder Latenz bei 44,1 kHz und 32 Samples.

Jedoch kann man auch auf dem Mac noch etwas nachhelfen, da ein optionaler und sogenannter „Low-Latency“-Treiber den CoreAudio-Puffer nochmals schrumpft und so die Latenz ein klein wenig verbessert. Das allerdings fordert auch mehr Leistung vom Computer und funktioniert damit auch nicht auf allen Systemen. Weitere Infos dazu findet ihr hier. Mit 128 Samples konnten wir dem Low-Latency-Treiber aber auch nur noch einmal 1,3 ms rausholen, was zwar ein nettes Plus ist – sich subjektiv aber kaum bemerkbar macht. Was sich allerdings bemerkbar machte, war, dass das Interface nach dem „Low-Latency Upgrade“ deutlich langsamer auf Samplerate- und Buffer-Wechsel reagierte. Daher mein Tipp: Finger weg davon!

Saubere Preamps, saubere Wandler

Die Charakteristika der Testmikrofone können sich durch die sauber auflösenden Preamps gut präsentieren, was natürlich auch an den färbungsfrei auflösenden Wandlern liegt. Selbst der Instrumenteneingang klingt sauber und bietet dem Bass eine gute Bühne. Kurz gesagt: Allet jut! 

Audio Samples
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Akustik – Stereo Akustik – Mono / BPM CR-73 Akustik – Mono / Shure SM57 Shaker – Stereo Shaker – Mono / BPM CR-73 Shaker – Mono / Shure SM57 Bass – DI

Problemkind Kopfhörerausgang

Der Kopfhörerausgang ist dank des externen Netzteils lauter als bei den günstigeren und bus-powered Scarletts, richtig laut klingt er aber dennoch immer noch nicht. Bei moderaten Pegeln schleichen sich schon leichte Komprimierungen ein, die bei höheren Pegeln in drastischere Verzerrungen übergehen. Auch ein leichtes Rauschen ist nicht unüberhörbar. Pragmatisch gesehen reichen die Kopfhörerausgänge dennoch völlig aus und sind im preislichen Rahmen als vollkommen zufriedenstellend anzusehen.

Tolles Software-Paket

Das mitgelieferte Software-Paket ist indes mehr als zu loben und vor allem für Anfänger sehr umfangreich gestaltet. Das Softube Reverb – trotz Light-Version – gehört zu einen meiner Lieblings-Reverbs. Der Saturation Knob ist zwar Freeware, trotzdem aber schön. Selbst der Focusrite Red EQ und Compressor sind sehr gut, die Novation Bassstation sowieso. Top! Ebenfalls erwähnenswert ist die Zusammenarbeit mit Avid, wodurch die Kompatibilität mit dem neuesten Pro Tools immer gewährleistet sein sollte.

Das 6i6 in der Mitte, 2i2 on top und 18i20 ganz unten: Für jeden Anwendungszweck hat Focusrite die richtige Größe parat
Das 6i6 in der Mitte, 2i2 on top und 18i20 ganz unten: Für jeden Anwendungszweck hat Focusrite die richtige Größe parat
Kommentieren
Profilbild von MAAL

MAAL sagt:

#1 - 25.08.2018 um 15:20 Uhr

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Kann das 6i6 auch Direct Monitoring? Dass ich Latenzfrei einspielen kann..?

    Profilbild von Timber

    Timber sagt:

    #1.1 - 12.07.2022 um 15:23 Uhr

    0

    Ja! Die Pegelverhältnisse zwischen XLR-Eingang und Computerplayback werden dabei über das virtuelle Mischpult in der Focusrite-Control Software geregelt.

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