Fazit
Dass das Focusrite Scarlett Solo Studio Pack jede Menge Gerätschaften mitbringt, ist auf den ersten Blick zu sehen: Der Lieferumfang ist beachtlich. Als einzige Schwäche fällt hier das fehlende Mikrofonstativ ins Gewicht. Und wie sieht es mit der Qualität aus? Audio-Interface und Mikrofon sind im Wesentlichen aus Metall gefertigt und zeigen keinerlei Sollbruchstellen oder grobe technische Mängel. Das Highlight des Bundles ist für mich dabei das Audio-Interface. Sein Plug&Play-Charakter und seine trotz überschaubarer Featurezahl flexible Anwendbarkeit dürfte für viele Einsteiger einen guten Start in die Welt des Recordings bedeuten. Der Klang der Preamps geht vollkommen in Ordnung, ihr Rauschverhalten lässt sich im Zaum halten. Auch das Mikrofon kann klanglich überraschen, indem es – abgesehen von einem starken Nahbesprechungseffekt – einen ausgewogenen Klang liefert, der sich nicht nur für Stimmaufzeichnungen eignet.
Und der Spaßfaktor? Mit USB-Powering, Direct Monitoring, geringen Latenzzeiten und einfachen Treiber-Presets ist das Arbeiten mit dem handlichen Scarlett Solo kinderleicht. Durch die Level-Leuchtringe werden sogar technische Notwendigkeiten wie das Einpegeln von Signalen zum stylischen Vorgang. Allerdings gibt es auch einige Kritikpunkte am Bundle. So ist etwa kein Mikrofonstativ enthalten, das Monitoring ist etwas schwachbrüstig und die leichten Verzerrungsanteile im Mikrofonklang müssten ausgemerzt werden. Auch zeitweise auftretende Treiberabstürze haben für mich das Bild des Scarlett Solo im Test getrübt, so dass ich insgesamt nicht mehr als 3,5 Sternchen vergeben kann. Für Einsteiger, die sich ins Recording stürzen wollen, ohne dabei allzu tief in die Tasche greifen zu müssen, ist das Focusrite Scarlett Solo Studio Pack allein schon aufgrund seines Lieferumfangs dennoch einen Blick wert. Das Bundle eignet sich besonders fürs Podcasting, für Aufnahmen von Singer-Songwritern oder auch als Zweit-Recording-Lösung für unterwegs. Für erfahrene Recording-Freaks bietet Focusrite andere dagegen deutlich höherwertigere Lösungen.
- Lieferumfang
- Audio-Interface im Taschenformat
- Info-LEDs für USB und Power
- ringförmige Pegelanzeige
- geringe Latenzzeiten
- Direct Monitoring
- kein Mikrofonstativ enthalten
- Monitoring etwas schwachbrüstig
- Verzerrungsanteile im Mikrofonklang
- Treiber im Test instabil
- Eingänge: XLR (elektronisch symmetriert), 6,35 mm-TRS-Klinkenbuchse (Instrumente: unsymmetrisch / Line: symmetrisch)
- Dynamikbereich (Eingänge): jeweils 106 dB(A)
- Dynamikbereich (Wandler): 114 dB
- Audioqualität: 44,1 bis 96 kHz, 24 Bit
- Frequenzgang: 20 Hz bis 20 kHz (alle Eingänge)
- Vorverstärkung Eingänge: jeweils 50 dB
- -4 bis +46 dB (Mikrofon) / -16 bis +34 dB (Instrumente) / -21 bis +29 dB (Line)
- Eigenrauschen Eingänge:
- -125 dB (Mikrofon) / -109 dB (Instrumente) / -98 dB (Line)
- max. Eingangspegel:
- +4 dBu (Mikrofon) / +15 dBu (Instrumente) / +21 dBu (Line)
- Ausgänge: 2x Cinch (max. +9 dBu) , 6,35 mm TRS-Klinkenbuchse (Kopfhörer, 100 mW)
- Dynamikbereich (Ausgänge): jeweils 106 dB
- Ausgangsrauschen: -97 dB(A)
- max. Ausgangspegel:
- +9 dBu (Line, unsymmerisch) / +10 dBu (Kopfhörer, ohne Last)
- USB-Buchse: USB-2.0-Buchse Typ B
- Pegelanzeige: -24 bis 0 dBFS
- Maße (B x H x T): 150 mm x 45 mm x 100 mm
- Typ: Kondensator (20 mm-Kapsel, Phantomspeisung)
- Charakteristik: Niere
- Frequenzgang: 30 Hz bis 20 kHz
- Empfindlichkeit: -36 dB re 1V/Pa
- Eigenrauschen: 18 dB(A)
- max. Schalldruck: 130 dB
- Impedanz: 150 Ohm
- Typ: geschlossen (53 mm-Treiber)
- Impedanz: 60 Ohm
- Frequenzgang: 10 Hz bis 30 kHz
- Kabellänge: ca. 3 m
- Anschlüsse: 3,5 mm / 6,35 mm (inkl. Adapter)
- Gewicht: 280 g (inkl. Kabel)
- Systemanforderungen: Apple Mac OS X 10.8 oder 10.9 / Windows 7 oder 8 (außer 8 RT)
- Hardware-Anforderungen: USB-Port (USB-2.0-kompatibel)
- Preis: € 212,– (UVP)