Das Fortin Hexdrive ist eine Kombination aus Booster- und Overdrive-Pedal und soll laut Hersteller beide Welten auf vielfältige Art und Weise miteinander vereinen. Fortin Amplification ist vor allem für seine High-Gain Amps bekannt und auch das Design des Hexdrive lässt vermuten, dass es hier eher deftig zur Sache geht. Der Hersteller aus Kanada weist jedoch explizit darauf hin, dass das Hexdrive auch in milderen Gefilden eine gute Figur machen soll.
Interessanterweise existierte das Pedal bereits in virtueller Form, bevor es in natura auf den Markt kam. Und zwar als Teil der Fortin Plugin Suiten in Zusammenarbeit mit Neural DSP. Gut möglich also, dass es dem einen oder anderen schon einmal auf dem Bildschirm begegnete, bevor es den Weg in die analoge Welt fand. Ob das Fortin Hexdrive tatsächlich mehr Output, mehr Headroom und mehr Flexibilität als andere Overdrives bieten kann, wird der folgende Test zeigen.
Details
Das Hexdrive kommt in einer einfachen Pappschachtel mit Stoffbeutel, vier Gummifüßen und zwei Aufklebern. Eine Bedienungsanleitung sucht man vergebens, was bei einem klassischen Overdrive-Pedal durchaus zu verzeihen ist. Ein Blick auf die Homepage verrät, dass es sich um eine True-Bypass-Schaltung mit 25 mA Stromaufnahme handelt, die mit einem Standardnetzteil zwischen 9 und 12 V oder per Batterie betrieben werden kann. Das Pedal sitzt in einem stabilen schwarzen Metallgehäuse mit den Maßen (BxHxT) 60 x 50 x 112 mm und wiegt 222 g.
Auf der vorderen Pedalhälfte befinden sich die Potis für Drive, Tone und Level, auf der hinteren der Fußschalter und etwa in der Mitte eine helle rote LED. Die Ein- und Ausgangsbuchsen sowie die Stromzufuhr warten an der Stirnseite des Pedals. Einerseits nimmt das Hexdrive dadurch wenig Platz auf dem Pedalboard ein, andererseits hat man mit einem gewinkelten Stromstecker hier kaum noch eine Chance, zwischen die zwei Klinkenkabel zu gelangen. Insgesamt hinterlässt das Pedal einen sehr robusten und hochwertigen Eindruck.