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Fortin Hexdrive Test

Praxis

Getestet wird das Hexdrive mit einer Patrick Eggle Berlin Plus (PRS-Style) mit Humbucker- und Singlecoil-Optionen sowie mit einer ESP Eclipse mit aktiven Pickups. Als Amps stehen ein Budda Superdrive 80 und ein Orange Rockerverb zur Verfügung. Aufgenommen wird über einen WGS Veteran 30 Speaker mit einem Mix aus Shure SM57 und Audix D2 ohne weitere Signalbearbeitung. Zu Vergleichszwecken dient ein EHX East River Drive als Vertreter für einen klassischen Overdrive in Tubescreamer-Tradition.
Als erstes soll unser Testkandidat als Clean-Boost in den Ring gehen. Der Superdrive 80 arbeitet dabei im Clean-Kanal und wird nur durch das Output des Hexdrive in die Verzerrung getrieben. Wir hören das Pedal zunächst im Bypass und danach mit dem Level-Poti in der 12-Uhr-, 15-Uhr- und Maximalstellung. Im letzten Durchgang hören wir den EHX East River Drive mit derselben Potistellung.

Audio Samples
0:00
Boost-Check –> Hals- + Steg-Singlecoil in den Clean-Kanal vs. EHX East River Drive (off/on)
GitarreDriveToneLevel
PRS-Style11:0012:0012:00/15:00/max

Hier wird schnell klar, dass unser Testkandidat nur bedingt als Clean-Boost einsetzbar ist. Denn wer sich von einem solchen Pedal eine transparente Klangverbesserung in Sachen Lautstärke, Brillanz oder Dynamik verspricht, wird enttäuscht. Das Hexdrive färbt den Sound sehr stark und beschneidet sowohl den Bass- als auch den Höhenbereich zugunsten eines ordentlichen Mittenbretts. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich mit dem EHX ein ganz ähnliches Ergebnis erzielen lässt, auch wenn das Hexdrive eine Spur aggressiver klingt und mehr Output-Reserven zur Verfügung stellt.
Wir bleiben im Singlecoil-Betrieb und hören das Tone-Poti nacheinander in der Minimal-, 10-Uhr-, 14-Uhr- und Maximalstellung.

Audio Samples
0:00
Tone-Check–> Hals- + Steg-Singlecoil in den Clean-Kanal
GitarreDriveToneLevel
PRS-Style12:00min/10:00/14:00/max13:00
Mit der deutlichen Mittenbetonung und einer Beschneidung der tiefen Frequenzen eignet es sich bestens dazu, einem leicht verzerrten Amp modernere Rock- und Metal-Sounds zu entlocken.
Mit der deutlichen Mittenbetonung und einer Beschneidung der tiefen Frequenzen eignet es sich bestens dazu, einem leicht verzerrten Amp modernere Rock- und Metal-Sounds zu entlocken.

Als Nächstes wollen wir den Wirkungsgrad des Gain-Potis genauer beleuchten, schalten hierzu in den Drive-Kanal des Superdrive 80 und wechseln an der Gitarre in den Humbucker-Modus. Nach einem Durchgang im Bypass hören wir es zunächst in der 11-Uhr-, danach in der 14-Uhr- und dann in der Maximalstellung. Mit steigender Verzerrung nimmt vor allem der Biss im Attack und die Betonung der Hochmitten zu. Schwammig oder undefiniert wird es nie.

Audio Samples
0:00
Gain-Check –> Steg-Humbucker in den verzerrten Amp (off/on)
GitarreDriveToneLevel
PRS-Style11:00/14:00/max12:0013:00

Um uns in die etwas härteren Gefilde zu begeben, wechseln wir nun in den Drive-Kanal des Orange Rockerverb und verwenden aktive Pickups. Am Hexdrive sind alle Potis in der 13-Uhr-Stellung und wir hören zunächst einen Durchgang im Bypass, dann das Hexdrive und danach den EHX-Overdrive mit denselben Einstellungen. Die Unterschiede sind tatsächlich kaum auszumachen, lediglich ein wenig mehr Frische in den Höhen könnte man dem Hexdrive attestieren.

Audio Samples
0:00
Hexdrive vs. EHX East River Drive 1–> Bridge Humbucker in den verzerrten Amp (off/on)
GitarreDriveToneLevel
ESP Eclipse13:0013:0013:00

In einer zweiten Gegenüberstellung verwenden wir nun ein tieferes Tuning und benutzen die beiden Overdrive-Pedale als Clean-Boost, eine Paradedisziplin des klassischen Tubescreamers. Hierzu steht das Gain-Poti in der 9-Uhr-Stellung, damit es keine eigene Verzerrung generiert. Das Level-Poti hingegen ist in Maximalstellung und das Tone-Poti auf 11 Uhr. Wir hören wieder zuerst den Bypass, dann das Hexdrive und dann den EHX East River Drive.

Audio Samples
0:00
Hexdrive vs. EHX East River Drive 2–> Bridge-Humbucker in den verzerrten Amp (off/on)
GitarreDriveToneLevel
ESP Eslipse09:0011:00max

Auch hier ähneln sich die beiden Pedale stark in ihrer Wirkungsweise, auch wenn das Hexdrive etwas mehr die tieferen Mitten betont. Welches Pedal den Job nun besser erledigt, ist kaum zu sagen, die Gitarre würde lediglich ein wenig unterschiedlich im Mix liegen.

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