Fazit
Fostex´ guter Ruf ist nicht zufällig entstanden. Man kann dort auf Einiges an Erfahrung bei der Herstellung von Kopfhörerverstärkern zurückgreifen. Somit stellt sich auch deren neuestes Mitglied der HP-Serie als ein ausgereiftes Produkt dar, an dem es wenig zu mäkeln gibt. Das Gerät möchte eine Lücke zwischen dem vielfach preisgekrönten HP-A3 und dem ungefähr viereinhalbmal so teuren Topmodell HP-A8 füllen. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie einen hochwertigen DAC mit einem Headphone-Amp vereinen. Der HP-A4 weist einige Design-Merkmale des großen Bruders auf, was ihn aber dadurch nicht weniger robust erscheinen lässt als das gut hundert Euro günstigere Modell. Ausgesprochen wertig kommt er daher, sowohl was die verwendeten Materialien als auch die Verarbeitungsqualität anbelangt. Um sich vom HP-A3 abzuheben, hat Fostex dem HP-A4 die Fähigkeit verliehen, neben dem PCM-Format mit bis zu 192 kHz Abtastung auch DSD-Signale „dolmetschen“ zu können. Diese können jedoch nicht wie beim ”Achter” über den hier ebenfalls vorhandenen Micro SD-Schacht zugeführt werden, sondern müssen den Weg aus dem Rechner zum Wandler nehmen. Mit dem kostenlos verfügbaren Audio-Player von FOSTEX funktioniert dies aber erstens einwandfrei und klingt auch wirklich großartig, sowohl beim 1-Bit-Stream wie auch bei Multibit-Aufnahmen. Der neu entwickelte 24-Bit D/A-Wandler überzeugt mit hoher Auflösung und brillanter, dynamischer Wiedergabe. Zudem bietet die Auswahl aus zwei digitalen Filtern interessante Klang-Tuning-Optionen.
Doch es gibt auch eine Kehrseite: Erkauft wird dieser Wohlklang nämlich mit einem nicht wirklich glatten Frequenzgang, wie dies beim HP-A3 der Fall ist. Diejenigen, die mit dem HP-A4 einfach nur Musik hören wollen, werden sich an der leichten Mittensenke im Frequenzbild und dem ab und zu etwas überpräsenten Sound in den Höhen vielleicht nicht stören. Ja, es mag sogar sein, dass, in Verbindung mit dem einen oder anderen Hörer, dieses Klangbild ja genau das ist, was dem Sound gut tut. Wer jedoch gedenkt, den HP-A4 als Hilfsmittel für den Mixdown oder das Mastering zu verwenden, muss diese, wenn auch kleine Abweichung von der Ideal-Linie, erst mal abstrahieren und ist deshalb mit dem nüchternen aber ehrlicheren Charakter des HP-A3 besser bedient.
- Gutes Auflösungsvermögen
- Kompaktes & hochwertiges Design
- Optischer Ein- und Ausgang
- Filter zur Klanggestaltung
- 10 dB Gain für Phones-Out
- Analoge Cinch-Ausgänge
- Unterstützt alle gängigen Sampling-Frequenzen
- Nicht ganz lineare Wiedergabe
darksoul sagt:
#1 - 13.01.2019 um 14:09 Uhr
Danke für den ausgiebigen Test.
Macht es nochmal ein unterschied zum Hp3 ?
Für meine Anwendung zbs an Playstation 4 pro zum gamen und Pc würde mir der Hp 3 zusagen.Da sich nicht viel schenkt Preislich würde mich interessieren ob Hp 3 oder Hp4 die bessere Wahl wäre?
Headset wäre ein Beyerdynamic Custom Game,was bichts anderes wäre wie der Custom Pro soweit ich weiss.