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Fostex HP-P1 Test

PRAXIS

Viele Kopfhörerhersteller sind mittlerweile dazu übergegangen, auch ihre professionellen Headphones mit einem kleinen 3,5/6,3mm-Adapter auszustatten, doch bleibt “großen” Klinken der direkte Anschluss versagt. Natürlich gibt es auch Adapter, die von 6,3mm-Buchse auf 3,5mm-Stecker wandeln, doch sind das entweder ideale Systeme, um die Miniklinkenbuchse durch Hebelwirkung zu zerstören, oder man hat zusätzlich als Adapterkabel zwischen iPhone und HP-P1 noch ein Knübbelchen in der Tasche oder auf dem Tisch liegen. Das Handling ist insgesamt aber hervorragend, besonders in seiner praktischen Tasche versprüht der Fostex-Amp Professionalität. Wirklich angenehm sind dort die Luken, die Zugriff auf Bedienelemente und Anschlüsse gewähren. Leder als standesgemäßes Material für die Verpackung des HP wäre zwar sicher teurer für Fostex gewesen, hätte aber geholfen, den hohen Preis vor dem Endkunden ein wenig mehr zu rechtfertigen.

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Der kleine Amp scheint hervorragend verarbeitet zu sein, alle Spaltmaße sind exakt, das wenige Schalten und Regeln geschieht beim HP-P1 mit absoluter Präzision. Das muss bei diesem Preis aber auch wirklich so sein. Das Gleiche gilt für die Klangqualität. Wäre sie nur etwas besserer Durchschnitt, hätte das Teil in diesem Test schlechte Karten. Ist sie aber nicht! Das Gerät kann bei jeglicher Art von Kopfhörern ein Signal liefern, das vor allem in den Höhen sehr gut auflöst und verdammt “schnell” ist! Dagegen wirkt der HP-Out meines iPhones absolut dumpf, leblos und eindimensional. Es ist nicht so sehr der Frequenzgang, es ist die Geschwindigkeit, die Darstellung der Transienten, die einen deutlichen Gewinn darstellt. Was davon jetzt dem Wandler zuzuschreiben ist und was dem eigentlichen HP-Amp, kann natürlich nur spekuliert werden. Ich habe aber auch bei Nutzung hochwertiger Wandler, die bei mir „rumstehen“, nur einen “eingebauten” Pre gefunden, der dem Fostex das Wasser reichen konnte. Das ist allerdings ein unfairer Kampf, denn es handelte sich um den Edel-D/A-Wandler Lavry Black. Im Vergleich zum D/A und Amp im “ausgewachsenen” MotU 896mkIII liegt der Fostex vorn – obwohl sich das MotU-Interface an der Netzspannung bedienen kann und der HP-P1 auch die Energie für kurze Transienten aus seinen Akkus hervorzaubern muss.
Mit allen getesteten Kopfhörern waren die Resultate im Vergleich zu üblichen Amps deutlich und in gleichem Maße hörbar –    ob nun mit dem Apple-Standard, Panasonic-Knöpfen oder großen Vertretern wie Sennheiser HD-25, Beyerdynamic DT-770, Koss PortaPro, Hearsafe Big Phones und AKG 240-DF. Vor allem Filter 2 bewirkt auf den ersten Eindruck eine deutliche Verbesserung des Klangs, doch bei gezieltem Hören stört mich das merkliche Processing. Der klangliebende Otto-Normalhörer wird die Filter aber wahrscheinlich positiv bewerten und besonders im A/B-Vergleich zu unbearbeiteten Signalen eine Verbesserung wahrnehmen (allerdings ist da auch die gesamte Kette ausgetauscht – die Filter lassen sich ja nicht ausschalten). Natürlich ist die Beurteilung der Filter auch von Vorlieben und Material abhängig, aber besonders das zweite Filter kann die Artefakte von zu stark reduziertem Audiomaterial verringern!

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chris sagt:

#1 - 08.02.2012 um 20:14 Uhr

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Profilbild von chris

chris sagt:

#2 - 09.02.2012 um 13:14 Uhr

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wenn man so eine algoriddim djay Software auf dem iPhone hat, ist dieses Teil für einen SpontanGig geeignet.

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