Drei Kopfhörer, ein Hersteller, drei verschiedene Bauweisen: Fostex legt mit der neuen TR-Serie nach, die aus aus TR-70. TR-80 und TR-90 besteht. Schon mit den RP-Modellen präsentierten die Japaner ein Dreiergespann aus einem offenen, geschlossenen und halboffenen Kopfhörer fürs Studio. Jetzt folgt die TR-Serie mit gleichem Konzept, aber neuem Treiber-Design.
Wie Fostex Studio-Kopfhörer TR-70, TR-80 und TR-90 klingen, worin sie sich unterscheiden und in welcher Situation du zu welchem Modell greifen solltest, erfährst du im folgenden Testbericht.
Details
Bauweisen der verschiedenen Fostex-Headphones
Kopfhörer kann man eigentlich nie genug haben! Ein gut ausgestattetes Tonstudio hat mindestens drei: einen offenen, einen geschlossenen und einen halboffenen. Denn nicht jeder Headphones eignen sich für jede Gelegenheit: Der Studiomusiker hat andere Anforderungen als der Mensch hinter dem Mischpult. Das weiß man auch bei Fostex und bietet mit der noch jungen TR-Serie drei Modelle an, die zwar äußerlich fast identisch sind, sich in ihrer Bauweise allerdings grundlegend unterscheiden.
Der TR-70 soll das Referenzmodell der Serie sein und ist laut Fostex vor allem für die Arbeit von Toningenieuren während ihrer Recording- und Mixsessions gemacht. Seine offene Bauweise sorgt für einen angenehmen Tragekomfort und prinzipbedingt für einen recht natürlichen Klangeindruck. Sie birgt allerdings auch Nachteile, die sich in einer unzureichenden Außengeräuschdämpfung äußern. Mit anderen Worten: Der TR-70 ist ein kleiner Schreihals, dem man als Außenstehender besser nicht zu nahe kommt.
Für dich ausgesucht
Verarbeitung der TR-Headphones
Die Bauweise der Kopfhörer zieht sich auch an ihrer äußeren Erscheinung fort. Der offene TR-90 kommt mit je einem Lochgitter an den Ohrmuscheln, die den Schall nach innen und außen lassen. Beim TR-70 ist dieses zum Teil verschlossen, während der TR-80 vollständig abgedeckt ist.
Lieferumfang von Fostex TR-70, TR-80 und TR-90
Der Lieferumfang hält keine großen Überraschungen bereit, ist angesichts des Preises aber als gut zu bewerten. Zwei Kabel legt Fostex jedem Kopfhörer mit bei: jeweils mitdrei3 Meter Länge, einmal gerade und einmal in Spiralausführung. Da beide auf einem Studio-untauglichen 3,5-Millimeter-Klinkenstecker setzen, gibt es noch einen Adapter auf große Klinke mit dazu. Eine Transporttasche schützt die Kopfhörer auf der nächsten Reise, nur zusammenfalten lassen sie sich leider nicht. Zum Schluss legt Fostex jedem noch ein Wechselpaar Ohrpolster mit bei, sodass man selbst zwischen dicker und dünner Polsterung wählen kann.
Technik
Während Fostex’ günstigere RP-Serie auf Regular-Phase-Treiber setzt, die im Prinzip nichts anderes als orthodynamische Wandler sind, kommen in den TR-Modellen klassische dynamische Treiber zum Einsatz. Die haben einen Durchmesser von 40 mm und decken laut Hersteller einen Übertragungsbereich 5 Hz bis 35 kHz ab. Über die maximale Abweichung an den Eckfrequenzen schweigt sich Fostex allerdings aus. Die Anschlussimpedanz beträgt bei meinen Testkopfhörern 80 Ohm. Alternativ gibt es die auch noch in einer 250-Ohm-Variante für potentere Kopfhörerverstärker. Zum Klirrfaktor werden keine Angaben gemacht, die maximale Nennbelastbarkeit beträgt eher durchschnittliche 100 Milliwatt. Bei einer Leistungsaufnahme von 1 mW, gemessen bei 1 Kilohertz, kommt Fostex beim TR-70 auf einen Schalldruckpegel von 93 dB. Der geschlossene TR-80 liefert 90 dB und der halboffene TR-90 90 dB. Auf der Waage ordnet sich die drei in der gleichen Gewichtsklasse ein und bringen es auf durchschnittlich 300 Gramm Einzelgewicht.