ANZEIGE

Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless Test

In meiner Funktion als bonedo-Basstester hatte ich bereits mit zahlreichen Bässen aus dem Hause Franz Bassguitars das Vergnügen und war wirklich bei jedem Exemplar von der hohen Qualität und den klanglichen Fähigkeiten tief beeindruckt. Ganz besonders viel Freude bereitet es mir allerdings, wenn – wie in diesen Tagen wieder geschehen – ein komplett neu entwickeltes Bassmodell aus der kleinen fränkischen Werkstatt beim mir zum Test aufschlägt. Xaver Tremel, der Chef von Franz Bassguitars, hat sich in letzter Zeit ausgiebig dem Thema „Fretless“ gewidmet und einen klassisch anmutenden fünfsaitigen Singlecut-Bass mit durchgehendem Hals entwickelt, der auf den schönen Namen „Kuma“ hört. Wie sich der Neuzugang von Franz Bassguitars spielen lässt und welche Sounds er zu liefern vermag, wollen wir in diesem Test herausfinden: Vorhang auf für den Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless!

Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless
Der Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless im ausgiebigen Test

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless – das Wichtigste in Kürze

  • fünfsaitiger Fretless-Bass in Singlecut-Bauweise
  • gekammerter Korpus aus europäischem Ahorn mit Mammutbaum-Decke
  • durchgehender fünfteiliger Hals aus Thermo-Esche/Ahorn mit Walnussstreifen
  • Ebenholzgriffbrett
  • 34,5-Zoll-Mensur Häussel Jazzbucker in Ebenholzgehäuse, Humbucker (seriell) / Singelcoil schaltbar
  • passive Elektronik, Volume/Tone
  • ETS 3D MK5-Steg mit Ebenholzblock und Saitenführung durch den Korpus
  • Schaller Light Mechaniken

Single-Cut-Bauweise mit durchgehendem Hals

Xaver Tremel hat für den neuen Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless ein Single-Cut-Design entwickelt, das mit einer zurückhaltenden Schlichtheit sehr elegant wirkt und ohne Frage hohen Wiedererkennungswert besitzt. Durch die stimmigen Proportionen wirkt der Bass in meinen Augen keinesfalls klobig, obwohl er nicht zu den kompaktesten Single-Cut-Fünfsaitern gehört, die ich bereits in den Händen hatte – dafür schon mal meinen Respekt!

Hinter dem tollen Design steckt natürlich eine aufwändige Konstruktion mit besten Materalien, die für einen singenden und ebenmäßigen Fretless-Sound förderlich ist. Die angeleimten Korpusflügel bestehen aus europäischem Thermo-Ahorn und sind zu großen Teilen ausgehöhlt, was zum einem natürlich den Klang beeinflusst und zum anderen gleichzeitig das Gewicht reduziert. Damit sich die Hohlkammern akustisch signifikant bemerkbar machen, sollten sie eine gewisse Größe besitzen – die Korpusflügel fallen beim Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless mit etwa 4,5cm aus diesem Grund verhältnismäßig dick aus.

Auf den Body wurde schließlich eine gewölbte Decke mit dezenter Maserung geleimt, die von einem Mammutbaum aus Lichtenfels stammt – der Heimat von Xaver Tremel. Bekanntermaßen verwendet Xaver Tremel fast ausschließlich Hölzer aus Deutschland oder dem europäischen Umland – und der Kuma ist hier natürlich keine Ausnahme!

Als Finish zum Schutz und für die wunderschöne Optik kommt für das Top ein dezenter Mattlack und für die Rückseite eine Öl/Wachs-Behandlung zum Einsatz – der dunkelbraune, leicht unregelmäßige Farbton der Finishes sorgt beim Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless für einen klassisch-eleganten Look, der hervorragend zur Konzeption des Basses passt.

Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless
Fotostrecke: 6 Bilder Ein stabiler Koffer ist …

Durchgehender Hals mit Ebenholz-Griffbrett

Das Herzstück des Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless ist der durchgehende Hals, der erwartungsgemäß zum größten Teil aus deutschen Hölzern besteht. Für die fünfteilige Konstruktion wurden Streifen aus Ahorn und Esche –  beides natürlich thermobehandelt und aus Deutschland stammend – mit zwei schmalen Streifen aus europäischem Walnussholz verleimt. Xaver Tremel verstärkt den an sich schon stabilen Hals zusätzlich mit Carbonstäben – sicher ist sicher!

Eine Ausnahme in Sachen Regionalität macht Xaver Tremel beim Griffbrett: Ein bundloses Griffbrett wird bekanntlich von den Strings stark beansprucht und muss dementsprechend widerstandsfähig sein, weshalb bei vielen Fretless-Bässen – so auch beim Kuma – Ebenholz aus Afrika zum Einsatz kommt.

Auf Orientierunglinien wird beim Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless zu Gunsten eines cleanen Looks verzichtet, die weißen Punkte an der Flanke wurden allerdings an den Stellen angebracht, wo normalerweise die Bünde sitzen – diese Maßnahme hilft definitiv bei der Intonation! Der Kuma wird ab Werk übrigens mit Tapewound-Saiten (La Bella 750T-B White Nylon XL) bespannt, die sich aufgrund der glatten Nylon-Umwicklung nicht so schnell in das Griffbrett graben wie herkömmliche Roundwound-Saiten.

Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless
Fotostrecke: 5 Bilder Ein Blick auf den gelungenen Hals-Korpus-Übergang von vorne …

Hardware

Damit wären wir auch schon beim Thema Hardware, die von renommierten deutschen Herstellern geliefert wird. Auf der leicht abgewinkelten Kopfplatte sitzen fünf Stimmmechaniken aus dem Hause Schaller, die sahnig laufen und zuverlässig die Stimmung halten. Hier finden wir natürlich auch den Zugang zum Halsstab, der mit einer Abdeckung aus Ebenholz verschlossen ist.

Am Korpus laufen die Saiten über eine Brückenkonstruktion von ETS (3D MK5) mit dreidimensional justierbaren und arretierbaren Saitenreitern. Die Brücke sitzt auf einem großen Ebenholzblock mit Bohrungen im hinteren Bereich, durch die alle fünf Saiten von der Korpusrückseite aufgezogen werden.

Es handelt sich also um eine String-Through-Body-Konstruktion, die im Idealfall für eine optimierte Schwingungsübertragung der Saiten in den Korpus sorgt. Dieser Effekt soll durch den Ebenholzblock noch zusätzlich verstärkt werden – so zumindest meine Vermutung!

Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless
Fotostrecke: 5 Bilder Detailverliebt: Die Brückenkonstruktion des Franz Bassguitars Kuma 5

Tonabnehmer/Elektronik

Spartanisch gibt sich der Kuma in Sachen Klangübertragung, denn er kommt mit nur einem Tonabnehmer und einer passiven Elektronik inklusive Tonblende. Installiert wurde ein Jazzbucker von Harry Häussel, der in einem Ebenholzgehäuse untergebracht ist.

Geregelt wird am Bass mit einem Lautstärkeregler und einer passiven Tonblende zum Absenken der Höhen. Zusätzlich gibt es im Cockpit noch einen Schalter, mit dem der Jazzbucker vom seriellen Humbucker- in den Singlecoil-Betrieb geschaltet werden kann. Prinzipiell könnte man den Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless wohl auch nachträglich mit einer aktiven Elektronik nachrüsten, denn auf der Rückseite befindet sich bereits ein Fach, das ausreichend Platz dafür bietet. Xaver Tremel hat das Elektronikfach natürlich standesgemäß mit einem Holzdeckel und in Gewinden laufenden Schrauben verschlossen.

Franz Bassguitars Kuma 5 Fretless
Fotostrecke: 4 Bilder Inmitten des Bodies erspähen wir …
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.