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Frap Tools CGM Mixing System Test

Praxis

Bei der Bewertung der Praktikabilität des CGM Systems ist auf zwei Bereiche zu achten: die kreativen Möglichkeiten und die klangliche Qualität. Da der Sound leichter abzuhandeln ist, beginne ich mit diesem Thema.

Hochwertige Verarbeitung

Dazu ein persönlicher Vergleich: Vor dem CGM System hatte ich in meinem Case eine Mixerkombi von Intellijel, deren Mixup-Module sich auch „hintenrum“ verbinden und so erweitern lassen. Diese Lösung war zwar platz- und geldsparender, offenbarte aber bald Nachteile. Denn, Mixups sind notorisch anfällig für kratzige Encoder. Beide verbauten Modelle kratzten irgendwann, was ein Hineinfaden von Sounds über Mixerkanäle unmöglich machte. Und, ich decke mein System immer ab.

Frap Tools QSC: Schrägansicht
Trotz des engen Layouts sind die Mute- und Solo-Buttons des CGM Systems immer gut erreichbar. (Quelle: Lukas Hermann)

Außerdem klicken Mixups häufig laut, wenn Kanäle stumm geschaltet werden. Beides ist beim CGM System anders: Die hochwertigen Encoder aus Metall lassen sich auch nach mehreren Monaten im Einsatz flüssig bewegen und sind rauschfrei. Die gut erreichbaren Mute-Schalter klicken zwar manchmal, doch seltener und leiser als zuvor.

Analoge Saturierung und viel Headroom

Zudem ist die Verstärkung der einzelnen Kanäle hochwertiger als bei der Intellijel-Lösung. QSC und Stereo Channels haben mehr Headroom. Und wenn der mal ausgenutzt wird, clippt dank der analogen VCAs nichts. Vielmehr saturieren die Mixer auf angenehme Weise. Wer es darauf anlegt, kann sein CGM-System also durchaus als Distortion-Effekt nutzen.

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Frap Tools QSC: Overdrive

Kreatives Mixing

Und wie sieht es mit dem zweiten Punkt, dem „creative mixing“, aus? Ihn nimmt Frap Tools ja sogar für den Namen der ganzen Serie in Anschlag. Dieser liegt wiederum in zwei Aspekten der Modulreihe begründet: der flexiblen Positionierbarkeit und den vielen CV-Modulationsoptionen. Zum ersten Punkt: Man kann die CGM-Module aufgrund der Länge der Verbindungskabel zwar nicht komplett frei im Case positionieren, jedoch frei genug, um kreative Kombinationen mit anderen Modulen zu ermöglichen. So ist es denkbar, zwischen einen Kanal und eine Gruppe noch ein Effektmodul zu platzieren. So werden längere Kabelwege vermieden und der Send-/Returneffekt ist quasi als Teil des Mixers im Rack integriert. Noch spannender sind die Modulationsoptionen der Serie. Allen voran die CV-Kontrolle über die Returnpegel. Anschwellende Delaylinien, Gated Reverb und vieles mehr ist dank ihnen kein Problem.

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QSC: Modulierter Delay-Pegel

Darunter leidet zwar die Bedienung der etwas fummeligen Schalter zum (De-)Aktivieren der Sends an den Kanalmodulen, aber die kann man auch einfach aktiv lassen und über die zugehörigen Potis regeln. Ebenfalls viel Freude machen Panning und Crossfading-Effekte. Auch dazu noch zwei Audiobeispiele:

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QSC: Crossfade-Modulation QSC: Panning-Modulation

Und das letzte große Plus ist die Erweiterbarkeit. Man will eine neue Stimme in sein Rack integrieren oder den Mixer in ein größeres umziehen? Alles kein Problem. Bis zu 32 Stereokanäle pro Mastermodul reichen locker aus. Einmal Frap Tools, immer Frap Tools.

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