Fazit
Wie vom Hersteller versprochen ist der Fredenstein F660 ein Gerät, das die Aspekte der digitalen und der analogen Welt zusammenführt. Was genau die Vorteile und Nachteile der analogen und der digitalen Welt sind, ist sicherlich Gegenstand subjektiver Beurteilung und abhängig vom Einsatzgebiet. Als Nachteile der digitalen Welt gelten häufig die wenig handgreifliche Bedienung und der eher nüchterne Klang. Nachteile analoger Geräte sind zum Beispiel die Größe der Geräte, der hohe Preis und mangelnde Vernetzbarkeit. Das alles sind Eigenschaften, die Fredenstein im F660 Eher vereint, statt sie gegeneinander auszuspielen.
Vorteile der analogen Technik sind am F660 schwerer zu entdecken, da harmonische Verzerrung und Sättigung eher sparsam ausfallen. Und auch die Möglichkeiten der digitalen Technik bleiben weitgehend ungenutzt.
Als positiv hervorzuheben bliebe, dass der F660 bei dezenter Gain Reduction und weniger schnellen Zeitparametern eine unauffällige und saubere Kompression liefert, die in den Höhen keine Schäden anrichtet, in den Mitten nur zu einem kaum spürbaren Substanzverlust und in den Bässen lediglich zu einer leichten Verengung führt. Das ist zwar etwas mehr, als viele Plugins oder preiswerte Hardware-Kompressoren bieten, bei dem Preis sollte man aber deutlich mehr erwarten dürfen.
- saubere Kompression mit extrem wenig Klangverlust
- hoher Preis
- umständliche Bedienung
- vergisst Setting bei Stromverlust
- vernehmbares Lüftergeräusch
- fehlende Einbindungsmöglichkeit in digitale Systeme
- Format: 19“
- Anschlüsse: XLR In/Out, XLR Sidechain In/Out
- JJ-6386-LGP-Röhren
- Fredenstein-Übertrager
- Frequenzgang: 20–20.000 Hz (±0,5 dB)
- Verzerrung:
- Rauschabstand: >85 dB bei 0 dB Gain
- Gain Range: -14 dB bis +11 dB minimum
- Threshold: -24 dBu bis +16,5 dBu
- Maße: 480 x 135 x 250 mm
- Gewicht: 7,5 kg
- Preis: € 3990,- (Straßenpreis vom 6.7.2107)