Friedman IR-J Test

Mit dem Friedman IR-J widmet der Amp-Spezialist aus Detroit dem langjährigen Endorser und Ex-Ozzy Gitarristen Jake E. Lee einen Signature Pedal-Amp, der sich am JEL-100 bzw. JEL-20 Topteil orientiert. Laut Jake soll seine neue Kreation die besten Sounds eines gemoddeten Marshall Plexi und eines JCM800 vereinen. Wie beim IR-X oder dem IR-D finden wir auch hier zwei 12AX7-Vorstufenröhren, eine digitale Endstufensimulation und sogar eine IR-basierte Speakersimulation plus Cab-Loader. Ob der Testkandidat dem 80er-Jahre-Virtuosen gerecht wird, gibt es hier zu lesen.

Friedman IR-J Test

Friedman IR-J – das Wichtigste in Kürze

  • zweikanaliger Röhrenpreamp im Pedalformat
  • basiert auf dem Jake E. Lee Signature Amp (JEL-100 bzw. JEL-20)
  • zwei 12AX7 Preamp-Röhren
  • schaltbare Cabsimulation mit 18 IRs & TS Style Boost
  • Editor (PC & Mac)
  • Hergestellt in China

Gehäuse und Bedienung des Friedman IR-J

Der Friedman IR-J reiht sich mit seinen Maßen von 146 x 170 x 63 mm nahtlos in die „IR“-Serie von Friedman ein. Wie bei Jake E. Lees Topteil fiel die Farbwahl auf rot, allerdings treffen wir hier auf ein Metallgehäuse mit einer weißen Deckplatte. Die Verarbeitung wirkt hochwertig und absolut robust. Auf der Oberseite befinden sich die Potis für beide Kanäle in Form von Boost, Volume, Treble, Middle, Bass und Gain. Beide Kanäle bieten dazu jeweils zwei Dreifach-Kippschalter für Cab-IRs und drei Bright-Stellungen, Kanal 2 zusätzlich einen Zweifach-Gain-Schalter. In der hinteren Pedalhälfte finden sich drei Fußschalter für die Kanalumschaltung und den Booster, die durch Gedrückthalten Zweitfunktionen aktivieren. Der Schalter für Kanal 1 deaktiviert die Speakersimulation, der für Kanal 2 den Einschleifweg, und der Boost-Schalter speichert MIDI-Presets. Zwei Mini-Potis an der rechten Außenseite für jeden Kanal bestimmen Boost-Level und -Ton, alle Anschlüsse finden sich an der Stirnseite. Dazu gehören ein Eingang und ein symmetrischer Ausgang mit Ground-Lift im Klinkenformat, ein Mono-Einschleifweg und ein Miniklinken-Kopfhöreranschluss. Rechts warten ein MIDI- und ein USB-Anschluss sowie der Eingang für ein Netzteil, das 9-12 Volt bei 800 mA bereitstellen muss. Zum Lieferumfang gehören ein Manual, vier anklebbare Gummifüße, das Netzteil sowie ein USB-Kabel.

Friedman IR-J Röhrenpreamp
Fotostrecke: 5 Bilder Der Friedman IR-J reiht sich mit seinem Design nahtlos in die „IR“-Serie des Herstellers ein.

Der Editor des Pedals

Analog zu den beiden anderen Friedman IR-Pedalen kommt auch unser Testkandidat mit einem Editor, der auf der Website für Mac und PC bereitsteht. Das GUI präsentiert sich optisch sehr ansprechend und mit einer sehr intuitiven Bedienung. Hier darf man keinen typischen Editor erwarten, der das Tweaken von Reglern erlaubt, das muss physisch am Pedal geschehen. Allerdings erhält man Zugriff auf Amp-Parameter wie Presence, Low-Pass und Thumb, auf die MIDI-Settings und den schaltbaren Boost-Lock. Der IR-J-Editor ist mit satten 18 IRs ausgestattet, die über das linke Side-Panel angewählt werden. Jeweils drei davon sind pro Kanal bereits auf das Pedal gespielt und können dort geschaltet werden. Auch Drittpartei-Faltungen werden über das Folder-Icon mühelos auf den IR-J übertragen. Eigene Settings lassen sich über den Editor auf 128 Preset-Plätzen speichern, können jedoch nur über MIDI oder in der Software angewählt werden. Speicherbar sind demnach nicht die Regler-Settings, sondern lediglich Kanal, Boost On/Off, FX-Loop On/Off, Cab-IR, Presence, Low-Pass und Thumb.

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