Friedman IR-J Test

Fazit

Wie die beiden anderen Friedman-Pedale der IR-Reihe erweist sich auch das IR-J als toll konzipiertes und vielseitiges Pedal im Live- oder Studiobetrieb. Die Konnektivität zeugt von hoher Praxistauglichkeit, und der Einsatz von externen Effekten im Einschleifweg, das Spiel direkt ins Pult, vor echten Amps oder in eine Endstufe geht vollkommen problemlos. Klanglich bewegen wir uns im weitesten Sinne in der getunten Marshall Plexi- und JCM800-Ästhetik mit einer ungeheuren klanglichen Flexibilität innerhalb dieses Rahmens. Von angezerrten Bluessounds, Classic Rock-Riffs bis hin zu aggressivem 80s-Rock ist hier alles möglich. Der Sound überzeugt mit einer organischen Textur, ist sehr dynamisch und das Spielgefühl ist sehr direkt. Auch wenn das Pedal ordentlich Gain besitzt, würde ich es trotzdem eher nur eingeschränkt für modernen Metal empfehlen – dafür präsentiert es sich eine Ecke zu britisch. Wer auf der Suche nach einer cleanen Pedalplattform ist, wird sich hier ebenfalls etwas schwertun, denn Kanal 1 fährt, insbesondere mit Humbuckern, schon relativ früh in die Zerre. Wer sich daran nicht stört, kann aber auf die hohe Pedalfreundlichkeit des IR-J vertrauen. Die integrierte Boostfunktion, die auf dem Schaltkreis des Tube Screamers basiert, erledigt einen tollen Job. Gerade die Kombination von britischen Sounds und dem grünen Ibanez-Pedal ist natürlich eine wahre Traumhochzeit. Die internen Cab-IRs sind breit aufgestellt und harmonieren hervorragend mit dem Grundsound des Pedals. Wer trotzdem andere Präferenzen hat, kann über den anschaulichen Editor mühelos eigene IRs einsetzen. Auch wenn der IR-J sicherlich nicht gerade günstig ausfällt, halte ich den Preis für einen zweikanaligen Röhrenpreamp mit diesen Features und der gebotenen Soundqualität für absolut fair. Mein persönlicher Favorit der Friedman IR-Reihe!

Klanglich bewegt man sich mit dem Friedman IR-J im weitesten Sinne in der getunten Marshall Plexi- und JCM800-Ästhetik.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • moderner britischer Sound
  • Dynamik und Ansprache
  • kompakte Maße
  • flexibler Einsatzbereich
  • 18 Cab IRs
Contra
  • Cleansounds schwer umsetzbar
Artikelbild
Friedman IR-J Test
Für 649,00€ bei
  • Hersteller: Friedman
  • Name: IR-J
  • Type: Röhrenpreamp für Gitarre mit IR-basierter Speakersimulation
  • Herkunft: China
  • Regler: je 2x Boost, Volume, Treble, Middle, Bass und Gain, 2x Boost-Gain und 2x Boost-Tone-Miniregler
  • Schalter: 3 Fußschalter, 2x Cab-IR, 2x Bright, 1x Gain, GND-Lift
  • Anschlüsse: Input, Balanced Output, Send, Return (je 6,3 mm Klinke), Phones Out (Miniklinke), Netzteileingang (9-12 V), MIDI (5-pol), USB
  • True Bypass: nein
  • Batteriebetrieb: nein
  • Stromverbrauch: 800 mA
  • Abmessungen (L x B x H): 146 x 170 x 63 mm
  • Gewicht: 782 g
  • Preis: 595,00 (UVP, Oktober 2024)

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