Damit ihr nicht die Orientierung verliert und möglichst schnell mit dem Stock trommelt, der zu euch passt, haben wir ein paar Tipps zusammen gestellt, die euch dabei helfen, euch im Dschungel der Sticks zurecht zu finden.
Zugegeben, das aktuelle Angebot an Drumstick-Modellen erschlägt selbst erfahrene Trommler. Es gibt auf der Welt vermutlich niemanden, der alle Typen schon einmal in der Hand hatte. Dazu kommt, dass sich der persönliche Geschmack bezüglich der Schlagwerkzeuge auch regelmäßig ändert und laufend neue Modelle auf den Markt kommen. Neben der am häufigsten für die Stockproduktion verwendeten Holzsorte Hickory gibt es auch Versionen aus Ahorn, Buche und exotischen Hölzern, dazu kommen Hightech-Materialien wie Carbon Fiber oder speziell behandeltes Aluminium. Also, auf geht’s!
Noch gar keine Ahnung? Fangt beim 5A an.
Der 5A Stick ist bei praktisch allen Herstellern das „Middle of the road“-Modell, welches aufgrund seiner Abmessungen äußerst vielseitig einsetzbar ist. Hier könnt ihr bei der Auswahl keine Fehler machen, sofern ihr keinen Billigschrott kauft.
Der Klassiker: Vic Firth 5A bei Thomann
Für dich ausgesucht
Geht in einen Laden und probiert aus
Der Standard-Tipp: Stellt euch an die Ladentheke eines gut sortierten Musikladens und lasst euch so viele Stöcke zum Ausprobieren geben, wie eure Zeit und die Geduld des Verkäufers es zulassen. Eure eigenen mitgebrachten Sticks und vielleicht sogar euer eigenes – und somit gewohntes – Pad geben euch eine zuverlässige Referenz. Beginnt mit den 5A‘s aller erhältlichen Hersteller und arbeitet euch dann nach oben durch, bis ihr die Größe findet, die euch am meisten zusagt. Der Erkenntnisgewinn zum Thema Stöcke wird beträchtlich sein!
Der Haltbarkeits- und Verarbeitungs-Check
Kauft ihr die Sticks in einem Laden, gibt es paar einfache Kniffe, wie ihr grobe Verarbeitungsmängel schnell erkennen könnt. Nummer 1: Lasst die Sticks über eine ebene Fläche rollen. Eiern sie, sind sie nicht gerade. Nummer 2: Die Jahresringe sollten bei Holz-Sticks möglichst gerade und über die gesamte Länge des Stocks verlaufen. Kreuzen sie den Stock, entsteht eine Sollbruchstelle. Nummer 3: Wenn ihr Wert auf die gleiche Tonhöhe (Pitch) beider Stöcke legt, solltet ihr beim Kauf auch darauf achten, dass sie beim Schlag auf das Pad gleich klingen. Nummer 4: Eine mitgebrachte Brief- oder Küchenwaage deckt starke Gewichtsunterschiede innerhalb eines Paares auf. Abgesehen vom Spielgefühl und Klang der Stöcke, kann ein um mehrere Gramm abweichendes Gewicht auch ein Indikator für unterschiedlich lange Lagerzeiten und damit eine beeinträchtigte Haltbarkeit sein.
Kauft nicht (nur) nach Preis
Ja, das Geld ist immer knapp, und warum viel für etwas ausgeben, was sowieso nach ein paar Minuten Spielen schon zerdellt aussieht? Die Antwort ist einfach: Trommelstöcke, die unter fünf Euro pro Paar kosten, sind fast immer aus minderwertigen Hölzern gefertigt, was zu vorzeitigem Bruch führt. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit von „Bananen“, also krummen Exemplaren, oder solchen, die es aufgrund zu kurzer Lagerungszeit zu werden drohen, deutlich erhöht. Wer nur den günstigen Preis im Blick hat, wird sich zudem mit recht hoher Wahrscheinlichkeit um das tolle Gefühl bringen, das sich einstellt, wenn das eigene Spiel flüssiger und schneller wird, weil der Stick einfach passt.
Welche Musikrichtung spielt ihr?
Eine gute und logische Hilfe zur Eingrenzung eines passenden Sticktyps kann die Musikrichtung sein, die ihr spielt. Seid ihr Rockfan und spielt in einer AC/DC-Coverband? Dann ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass eure Suche im Bereich von 2B- und „Rock“-Modellen schneller zum Erfolg führt als in der „Stäbchenfraktion“. Da könntet ihr allerdings fündig werden, wenn ihr im weiten Feld von Jazz, Bar- und Lounge-Musik unterwegs seid oder in leisen Coverbands spielt. 7A und „umzu“ lautet hier das Stichwort. Wenn ihr eure Sticks konkret nach Musikrichtung auswählen wollt, kann auch ein Blick auf das weite Feld der unzähligen Signature-Modelle hilfreich sein. Aber Vorsicht, nicht immer entsprechen die Kreationen auch den Erwartungen. So kommt es beispielsweise vor, dass die Stick-Modelle vermeintlicher Heavy-Drummer oft erstaunlich filigran ausfallen. Außerdem sollte man bedenken, dass, nur weil man den Stil oder die Band eines bestimmten Trommlers super findet, dies nicht automatisch bedeutet, dass man auch mit dessen maßgeschneiderten Stöcken klar kommt.
Du möchtest noch mehr Infos zum Thema Drumsticks? Dann check unseren ausführlichen Berater zum Thema.
Weitere interessante Inhalte:
Schlagzeug-Basics Technik-Workshop – Die 3 wichtigsten Stockhaltungen
Workshop Übekonzepte für Schlagzeuger – Wie ihr richtig und effektiv übt, erfahrt ihr hier