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Für 50.000€ auf Platz 1 der Charts?

Basiert der Deutschrap-Hype, der die vergangenen Jahre die deutsche Musik-Industrie überschwemmt hat, auf manipulierten Streaming-Zahlen? Das vom öffentlich-rechtlichen Online-Portal funk finanzierte Y-Kollektiv veröffentliche zum Ende der vergangenen Woche eine etwa 20-minütige Dokumentation auf YouTube, die schwere Vorwürfe gegen die deutsche Hip-Hop-Szene erhebt.

Screenshot aus dem unten verlinkten Video (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=qiqYuSQwkHo)
Screenshot aus dem unten verlinkten Video (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=qiqYuSQwkHo)


Der im Video anonymisierte Hacker Kai behauptet dort im Interview für fast sämtliche Rapper, die in den vergangenen Monaten die deutschen Single- und Album-Charts anführten, Streaming-Zahlen manipuliert zu haben. Für 50.000€ “Aufwandsentschädigung” könne er jeden Song auf die Chartspitze treiben, selbst eine goldene Schallplatte sei problemlos möglich. Die erklärte Masche ist recht einfach: Zunächst wurden tausende Spotify-Accounts gehackt oder neu erstellt. Diese sollen dann so automatisiert werden, dass ein Song mit nur einem Klick von tausenden Fake-Profilen auf Dauerschleife gehört werden kann. Gesteuert von einem Algorithmus entstünden so problemlos mehrere Millionen Klicks und Streams. Auf mehreren Wegen versucht das Y-Kollektiv gemeinsam mit dem dubiosen Hacker eine Beweisführung, bei der die Entscheidenden Fakten und Dokumente zur Sicherheit des Hackers jedoch geheim bleiben müssen. Warum Kai seine illegalen Klickzahl-Manipulationen nun öffentlich macht? Einer der von ihm betreuten Rapper habe ihn nicht bezahlt und zudem noch seine Freundin ausgespannt. Was für ein Klischee! Aber schaut euch selbst das Video an:

   

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Weitere Informationen

 

 

 

Mittlerweile hat sich auch die Rap-Industrie zu Wort gemeldet. Das im Video als Beispiel für die Manipulation angeführte Label Groove Attack Trax veröffentlichte eine Presse-Mitteilung, in der alle Vorwürfe natürlich verneint werden. Auch der Rapper und Groove Attack Trax-Chef Xatar hat sich in einem Statement zu Wort gemeldet und wirft dem Y-Kollektiv sowie deren Unterstützern Neid, schlechte Recherche und Diffamierung vor. Viele in der Doku genannten Beispiele entkräftet der Rapper auch direkt. Wer hier nun wirklich die Wahrheit sagt bleibt wohl erstmal offen. 

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Ein Beitrag geteilt von XATAR (@xatar) am Mai 24, 2019 um 2:30 PDT

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