Praxis
Beim PlimSoul-Pedal handelt es sich laut Mike Fuller um ein Mittelding aus Overdrive und Distortion. Wie bereits erwähnt, bietet das Pedal zwei unterschiedliche Zerrstrukturen unter einem Dach, die mit dem Stage2-Regler stufenlos miteinander gemischt werden können. Ich hatte jedoch eher den Eindruck, dass man es hier mit einer Kombination aus Overdrive und Fuzz zu tun hat. Im Ausklang, besonders ab der 12Uhr-Stellung des Gain-Reglers, erhält man einen süßlichen, leicht fuzzigen Ton, der sich sehr schön für fette, singende Blues-Sounds eignet.
Mich erinnert der Sound an eine geschmackvolle Mischung aus alten ZZ Top Sounds, und einer JCM 800 Zerre. Mit Humbucker-Gitarren bekommt man auch Eric Johnson-artige Klänge hin – und wie man weiß, verwendet dieser Saitenvirtuose für seine Lead-Sounds hauptsächlich eine Kombination aus Fuzz und angezerrtem Marshall bzw. einem Tubedriver. Sehr gut gefällt mir, dass der Ton selbst bei Maximal-Gain immer durchsichtig bleibt und der Anschlag gut zur Geltung kommt. Spielfehler verzeiht dieses Pedal definitiv nicht. Man muss schon einen „gewissen Ton“ in den Fingern haben. Ist dies der Fall, liefert der PlimSoul gnadenlos gute Ergebnisse. Jeder kennt ja diese High-Gain-Pedale, die jeden Fehler einfach wegkomprimieren. Das ist hier definitiv nicht der Fall. Man muss schon mit dem Instrument umgehen können, um einen wirklich tollen Lead-Sound zu erhalten. Eine Fusion/Legato Flitzefinger-Zerre bekommt man aber nicht hin, dazu fehlt es dem Pedal an Gain.
Für dich ausgesucht
Eine weitere Spezialtät des Pedals sind singende und schon leicht gesättigte Clean-Sounds, wie sie Fender- oder Vox-Amps erst in einer gehörigen Lautstärke liefern.
Heiko sagt:
#1 - 14.11.2011 um 15:14 Uhr
Schon faszinierend - und erschütternd, daß alle Clips so ziemlich gleich klingen. Entweder ist das ein Schrott Pedal oder der Autor weiß es nicht einzustellen. Komische Zerre, klingt boxy - und alles so gar nicht nach Amp. Habe den Eindruck, als ob alles wohl mit ner Speaker Simulation aufgenommen wurde - also direkt in den Rechner - ohne Mikro. So kann man keine Clips ins Netz stellen. Sorry - ist für mich überhaupt nicht repräsentativ. Danke trotzdem für die Arbeit.
Chris sagt:
#2 - 05.08.2013 um 21:18 Uhr
Mensch Heiko, vielleicht mal die Abhöre wechseln? Oder zum Ohrenarzt - bei mir sind die Nuancen des Geräts akustisch angekommen ...