Fun Generation Mr Beam 120 W

Praxis

Steuerung und Menüführung des Fun Generation Mr. Beam 120 W

Das Menü ist umfangreich, aber im Großen und Ganzen selbsterklärend. Am Anfang steht die Zuweisung der DMX-Adresse, daraufhin erfolgt die Auswahl des DMX-Modus. Gewählt wird hier zwischen dem 15-, 16-, 26- und 46-Kanal-DMX-Modus. Im Unterpunkt „DMX-Fail“ wird festgelegt, wie die Bar sich nach einem Ausfall des DMX-Signals verhält. 

Weiter geht es über das sogenannte „Show Mode“ Menü. Hier wird auf die Bewegungsmuster 1 bis 4 zugegriffen, wobei die Ablaufgeschwindigkeit der Bewegungsmuster von 000 bis 255 nahezu stufenlos einstellbar ist. 

Des Weiteren besteht hier der Zugriff auf die insgesamt 14 verschiedenen Farbeffekte, ebenfalls mit wählbarer Ablaufgeschwindigkeit. In weiteren Menü-Ebenen wird das 3-Facetten-Prisma kalibriert und positioniert. Im Show-Mode lassen sich die entworfenen Szenen aufnehmen. Hinzu kommen die üblichen Head-Funktionen von der Rotation bzw. den Tilt- und Pan-Bewegungen sowie Stopppunkten, der Motorgeschwindigkeit, der Farbwahl und Intensität von Rot, Grün, Blau und Weiß.

Je höher der DMX-Kanal-Modus gewählt wird, umso detailliert umfangreicher sind die nutzbaren Funktionen. Bereits im 26-Kanal-DMX-Modus können die Funktionen wie die Kopfdrehungen und Neigungen, die Geschwindigkeiten, Farbmakros und die Intensität für die Köpfe einzeln angesprochen werden. 

Tilt- und Pan-Bewegungen der Heads können separat gefahren werden

Fernbedienung

Das Fun Generation Mr. Beam 120 W LED-System ist über eine handliche IR-Fernbedienung steuerbar. Die Remote befindet sich im Lieferumfang und ermöglicht den Zugriff auf alle Grundfunktionen. Um die Fernbedienung zu aktivieren, wird zunächst die Standby-Taste und anschließend auf „Full On“ gedrückt. 

Für die Bedienung muss die Infrarotdiode der Remote auf den Infrarotsensor der Bar gerichtet werden. Wissen sollte man dabei, dass die Distanz zwischen Sender und Empfänger nicht mehr als 9 m betragen sollte. Bei größerer Entfernung kann es Ausfälle geben, zumal die Steuerungsbefehle vom Gerät nicht mehr erkannt werden. 

Wichtig zu wissen

Wird die Steuerungsoption über die Fernbedienung genutzt, verbleibt ein faktisches Manko, das einem der Hauptargumente der Bar eigentlich widerspricht: Einstellungen, die über die Fernbedienung vorgenommen werden, wirken sich auf alle vier Köpfe zugleich aus. Das heißt, dass die individuelle Steuerung der Heads in diesem Fall nicht mehr möglich ist. 

Steuerung über Bedientaster und Display

Ebenso ist das LED-Lichtsystem über die Bedientaster unter dem Display manuell steuerbar, was in der Praxis allerdings eher selten der Fall sein wird. Im Test reagieren die Tasten vernünftig auf die Eingaben. Jedoch ist diese Bedienungsoption aufgrund der geringen Größe von Tasten und Display nicht besonders komfortabel und arbeitsfreundlich. Tatsache aber bleibt, dass die manuelle Bedienung jederzeit machbar ist und für die Bearbeitung der Grundfunktionen durchaus genutzt werden kann.

Licht- und Farbqualität des Fun Generation Mr. Beam 120 W

Die Moving Heads des Fun Generation Mr. Beam 120 W sind entsprechend ihrer Leistungsklasse erstaunlich hell. Immer sprechen wir hier von jeweils 30 W starken RGBW-LEDs. Die Lichtqualität ist okay, hält sich aber mit dem Color-Rendering-Index 70 Ra in Grenzen. 

Die Lichter haben einen relativ hohen Blauanteil, was auch aus der engen Fokussierung des Lichtstrahls resultiert. Wie oben erwähnt, liefern die Heads extrem scharfe Beams mit einem starken fokussierten Abstrahlwinkel von 4°. Zudem erfolgt die Farbmischung über ein Farbrad mit den bekannten Lücken.

Coole Effekte

Interessant und sehenswert sind die integrierten Farbeffekte, von denen insgesamt 14 zur Verfügung stehen. Erst recht im Zusammenspiel mit dem 3-Facetten-Prisma bieten die eine beachtliche Vielzahl von Möglichkeiten für das kreative Lichtdesign. 

Geworben wird mit dem Statement Die „(…) 14 Farbeffekte und der Sound-to-Light Modus machen komplizierte Programmierungen überflüssig.“ Das lässt sich im Test nur bestätigen, wobei wir das natürlich in Relation zur jeweiligen Anwendung sehen müssen. Die Farbmischung erfolgt über ein Farbrad, also nicht via COB. 

Geräuschentwicklung des Fun Generation Mr. Beam 120 W

Die Geräuschentwicklung der Lüfter wie auch die der Rotationsbewegungen sind nicht unerheblich. Beim Einsatz im üblichen Arbeitsbereich von DJs, etwa bei privaten Tanzveranstaltungen, werden die Geräusche kaum auffallen und sich in der gesamten Geräuschkulisse verflüchtigen.

Geräuschsensible Events sind eher nicht der bevorzugte Anwendungsbereich. Das allerdings darf nicht als Negativ- oder gar Ausschlusskriterium verstanden werden. Absolut geräuschlos agierende Moving-Heads gibt es nicht. Nur beim Setup-Durchlauf erschrickt man sich durchaus aufgrund des lauten Knackens.

Fotostrecke: 5 Bilder Ansprechende Farbbilder mit zuverlässigen Bewegungen sind möglich

Fun Generation Mr. Beam 120 W – mögliche Alternativen

 Fun Generation Mr. Beam 120 WCameo HydraBeam 4000 RGBW
Anzahl Heads4, individuell steuerbar4, individuell steuerbar
Lichtquelle4x 30 W LED Quad-LED4x 32 W Quad-LED
FarbspektrumRGBWRGBW
Abstrahlwinkel4 Grad2,5 Grad
Automatikprogramme1416
FernbedienungFernbedienung im LieferumfangFernbedienung nicht möglich
DMX-Kanal-Modus15-, 16-, 26- und 46-Kanal6-, 10-, 13-, 32- und 56-Kanal
Leistungsaufnahme180 W220 W
Gewicht11,8 kg11,6 kg
Preis555 EUR709 EUR
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Jan sagt:

#1 - 28.01.2023 um 14:42 Uhr

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Hallo an das Bonedo-Team, im Bericht wurde mehrfach das "Farbrad" angesprochen. Auf dem Produktvideo bei Thomann sind jedoch vier nebeneinander liegende Beams zu erkennen, welche in die jeweiligen Farben R, G, B und W aufgeteilt sind - und nicht wie über ein Farbrad üblich gemischt werden. Anders als bei einem Farbrad scheinen also nur ~7,5 Watt pro Farbe pro Moving-Head verfügbar zu sein. Zudem sehen die Lichtpunkte im Video eher quadratisch als rund aus. Was ich schade finde: laut Kundensupport gibt es keinen "Totem-Modus", den z.B. Chauvet anbietet, welcher die Beams auf der Tanzfläche hält. Bei der typischen Aufstellung von Hochzeits-DJs geht also ein Großteil der Lichtenergie verloren - also an die Decke oder Rückwand. Einen echten Mehrwert im Vergleich zur Cameo-Bar dürfte jedoch das Prisma darstellen. Dass Gobo-Räder in den kleinen Gehäusen keinen Platz finden, ist verständlich. Und durch das Prisma kommt immerhin ein wenig Abwechslung in die Lichtshow. Viele Grüße Jan

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Jan sagt:

#2 - 09.09.2023 um 13:29 Uhr

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Dass JBL hier auf nicht-verriegelnde Buchsen setzt (XLR & Strom) finde ich ebenso schade. Bei Strom lässt sich dem aber entgegenwirken: Monacor bietet zum schmalen Kurs verriegelbare Kaltgerätekabel z. B. in 5m Länge an. Modell: AAC-500IEC https://www.monacor.de/produkte/components/kabel-und-steckverbindungen/netzspannung/aac-500iec/

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