Praxis
Transportieren und aufstellen
Alleinunterhalter können die Boxen aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts noch gut im Auto verstauen und recht bequem an den Einsatzort bringen. Die Rollen und drei Griffe tragen zusätzlich dazu bei. Selbst das Fixieren auf einem Stativ geht allein. Dass die Feststellschraube durch eine großzügige Vertiefung am Gehäuse sehr gut zugänglich ist, erleichtert diese Arbeit. Wenn man die Speaker als Bühnenmonitor verwenden will, ist auch das aufgrund der Bauweise keine große Sache. Hingelegt ist eine Box genau in der richtigen Position, um das Ausgangssignal in einem Abstrahlwinkel von 45 Grad nach schräg oben zu schicken – egal ob diese auf der linken oder rechten Seite liegt.
Für den Test habe ich die PL 155 A und eine PL 115 P in einer kleinen Galerie aufgestellt. Der Aufbau ist in weniger als 15 Minuten erledigt. Stative hinstellen, Boxen draufstecken und festschrauben, Aktivbox mit Strom und Passivbox verbinden – fertig. Das mit der PL 115 A gelieferte Stromkabel ist lang genug, um auf eine Verlängerung verzichten zu können. Wenn man eine solche hat, ist man insgesamt aber flexibler bei der Installation.
Integrierter Mediaplayer
Jetzt bin ich sehr neugierig, was der eingebaute Mediaplayer so draufhat. Die bequemste Möglichkeit, diesen zu testen, ist das Abspielen von Musik auf dem Handy und eine Bluetooth-Verbindung zur Box. Das funktioniert genau so, wie ich mir das vorstelle. Die Verbindung ist unkompliziert und zügig hergestellt und bleibt stabil. Sehr schön. Für die Beschallung bei einer Ausstellung ist das übrigens auch eine sehr elegante Art, denn dafür kann auf allerhand Kabel und Technikgedöns verzichtet werden. Wenn man die Boxen jetzt noch liegend auf dem Boden positioniert, werden diese fast „unsichtbar“. Noch besser in diesem Kontext ist natürlich die Option, die Musikdateien in Form von WAV- oder MP3-Files auf einem USB-Stick oder einer SD-Karte vorzubereiten und diese dann quasi auf der Rückseite der PL 115 A verschwinden zu lassen. Bis zu 999 Musikdateien verarbeitet die Aktivbox. Das reicht für etliche Stunden Beschallung (Fun Fact: Bei einer durchschnittlichen Spielzeit von drei Minuten kämen wir dabei auf fast 50 Stunden!).
Die Bedienung über die Tasten des Players selbst ist sehr rudimentär, aber ausreichend. Der Inhalt von Ordnern wird stoisch aneinandergereiht. Trotzdem sind aber Wiedergabemodi wie zufälliges Abspielen oder das Wiederholen von einzelnen Titeln oder eines Ordners möglich. Ein Druck auf den EQ-Button verändert die klanglichen Parameter, am deutlichsten ist mir dabei bei einigen Presets die leichte Anhebung der Bassfrequenzen aufgefallen, großenteils habe ich aber keine dramatischen Klangverbiegungen wahrgenommen.
Sound
Ein paar Worte zum Mikrofonsignal. Damit war ich beim Test sehr zufrieden, denn die Sprachverständlichkeit ist top. Auch bei Musik kann sich die Box durchaus hören lassen, mir persönlich stechen die unteren Mitten ein bisschen zu sehr heraus und die Höhen dürften eine Prise luftiger sein. Aber hey, die PL 115 A und PL 115 P kosten zusammen gerade mal 228 Euro! Da müssten jetzt eigentlich noch ein paar Ausrufezeichen mehr hinter. Für diesen Preis ist das Klangergebnis im Grunde genommen unglaublich. Die beiden Boxen sind sonst sehr zufriedenstellend. Der Punch ist gut und auch bei hohen Lautstärken bleiben die beiden ganz trocken und fangen nicht an zu verzerren. Tiefe Bässe kriegen die zwei PL 115 Vertreter nicht hin – wie auch, wenn es gerade erst bei 70 Hz losgeht. Ich habe das Duo schon mal mit Unterstützung des PL 15 Sub A Woofers gehört, der mit 169 Euro ebenfalls wahnsinnig günstig ist. Dieses Dreiergespann bringt schon so manche kleine Party in Schwung und sorgt auch für etwas „Kitzeln“ im Bauch. Anders gesagt: Für Einsätze in einer Galerie, einer Präsentation oder Promo-Aktion würde ich persönlich mit den PL 115 Setup auskommen. Wenn es um eine Party geht, würde ich mir Verstärkung in Form eines zusätzlichen Subwoofers, wie zum Beispiel den gerade genannten, holen.