In grauer Vorzeit galt ein Realtime Analyser am FoH als Wundermittel gegen schlechten Sound. Dementsprechend teuer und selten waren solche Gerätschaften. Der Klark Teknik DN60 war der weltweit erste 19-Zoll-Rack Analyser und kostete seiner Zeit ein kleines Vermögen. Seitdem gilt ein 31-Band Analyser als ein Standardwerkzeug zur Frequenzanalyse. Das Musikhaus Thomann bietet den Fun Generation RTA-31 für sagenhaft günstige 99,- Euro an. In diesem Kurztest klären wir zwei Fragen. Für wen lohnt sich so ein Gerät und wie kann man es einsetzen?
Details
Geliefert wird der Analyser in einem schwarz-weißen Karton mit dem Standard-Lieferumfang, bestehend aus Gerät, Netzkabel und einer deutschen Bedienungsanleitung. Soweit, so gut. Der RTA-31 ist in einem ordentlich verarbeiteten 19-Zoll/1HE-Rack verpackt, das mit einer mattschwarzen Lackierung versehen wurde.
Nahezu die gesamte Vorderseite wird von der 31-Band RTA-Anzeige eingenommen. Unter jedem der 31 grünen LED-Balkenanzeigen ist in weißer Schrift die entsprechende ISO Frequenz (von 20 Hz bis 20 kHz) aufgedruckt. Somit lassen sich dargestellte Frequenzen 1:1 auf einen 31-Band Terz-EQ übertragen, der in der Regel die gleichen 31 ISO-Bänder bearbeitet.
Links neben der RTA-Anzeige befindet sich der obligatorische Netzschalter. Rechts vom Display sind die einzig wirklichen Bedienelemente beheimatet. Zwei Potis dienen für User-Einstellungen. Über das Dimmer-Poti lässt sich die Anzeigenhelligkeit von schwach bis Partyalarm (0-10) einstellen.
Das Sensitivity-Poti dient zur Einstellung des Ansprechverhaltens in Abhängigkeit vom Eingangspegel. Das bedeutet, liegt nur ein schwacher Pegel am Eingang des RTA-31 an, dann zappelt die Anzeige nur bei Pegelspitzen. Um eine höhere Auflösung zu erhalten, dreht man entsprechend das Sensitivity-Poti auf.
Fun Generation RTA-31 Rückseite
Überraschung! Bei dem sehr günstigen Preis des RTA-31 hätte ich erwartet, dass dieser über ein externes Netzteil mit Strom versorgt wird. Aber unser Testgerät wird über eine Kaltgerätebuchse verstromt, was deutlich komfortabler als ein sperriges externes Netzteil ist. Vollbedienung gibt es auch in der Anschlussarmaturen-Abteilung. Das Gerät ist stereophon ausgelegt und verfügt für jeden Aus- und Eingang sowohl eine XLR- als auch eine Cinch-Buchse. Somit lässt sich der RTA-31 in einem DJ/HiFi-Setup einbinden oder in einer professionellen XLR-Umgebung (FoH-Rack, Amprack usw.). Nicht schlecht.
Mustafa sagt:
#1 - 05.02.2021 um 23:46 Uhr
Es ist wirklich anstrengend zwischen dem wichtigtuergequatsche (FoH) den relevanten Inhalt herauszulesen. Den Text hätte man locker auf die Hälfte kürzen können. Aber trotzdem danke.
Boeser Einzelkapitalist sagt:
#2 - 06.12.2024 um 09:19 Uhr
Schon erstaunlich, wie man dem Billigst-Gerät einen internen Hard-Bypass andichtet, obwohl selbst ohne aufschrauben des Gerätes ersichtlich wird, das das Signal zur Funktion des RTA-31 parallel zum durchgeschliffenen Ein - und Ausgangssignal abgegriffen wird. Ein Blick ins Innere bestätigt den Verdacht.