Praxis
Fix aufgebaut
Größe und Gewicht der Boxen ist noch ideal für den alleinigen Transport und Aufbau. Selbst in meinem kleinen Golf war es kein Problem, das gesamte Setup in einer Fuhre zu bewegen. Der Aufbau geht genauso fix. Füße der Stative ausklappen, Größe einstellen und fixieren. Dann die Satelliten „draufstecken“, die Boxenkabel einstöpseln und mit einer kleinen Drehung sichern. Subwoofer positionieren, die von den Topteilen kommenden Kabel hier nach dem gleichen Prinzip verbinden, Stromkabel einstecken und fertig. Wo ich gerade das Stromkabel erwähne, bin ich direkt bei dem wesentlichen Kritikpunkt angekommen. Der Kaltgerätestecker auf der Rückseite der Bassbox nimmt das angeschlossene Stromkabel eine Spur zu wackelig auf. Da macht man sich Sorgen, dass beim Einsatz unter schlechten Bedingungen zu schnell die Stromverbindung unterbrochen wird. Das kann man natürlich verhindern, indem man die Box vernünftig positioniert und mit notwendiger Sorgfalt behandelt, trotzdem hätte ich mir das ein bisschen stabiler gewünscht.
Power on – erster Klangeindruck
Die Anlage ist eingeschaltet, alle Lautstärkeregler sind zugedreht und ein erster Soundtest gestartet. Den Anfang mache ich doch direkt mal mit meinem geliebten iPod über Bluetooth. Das wird zunächst über die Einstellungen am Player aktiviert und dann der Sync mit einem Druck auf die dafür vorgesehene Taste an der Box gestartet. Funktioniert auf Anhieb ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Die Musik wird abgespielt und langsam die Regler hochgedreht. Ich bin wirklich überrascht, wie schnell es ordentlich laut wird.
Weil die Satmix 2.1 ein für sich stehendes System bilden, kann an dem Sub keine Trennfrequenz eingestellt werden. Hier ist also alles von vornherein aufeinander abgestimmt. Was man aber machen kann, ist die Lautstärke des Basses gesondert von den Satelliten einstellen. Damit kann man diesen also extrem überbetonen, eher zurücknehmen oder einen schönen Sweet Spot für die laufende Musik finden. Ich habe hier elektronische Musik verschiedener Stilrichtungen, Jazz, Reggae, Hip-Hop oder auch Rockklassiker wie Pink Floyd gespielt und kann nur sagen, dass mir der Sound jedes Mal gefallen hat und auch den anderen (zum Teil unfreiwilligen) Zuhörern.
Der Bass hat einen schönen trockenen Punch und die Mitten klingen sehr transparent. Die hohen Frequenzen werden durchaus betont, habe diese beim Testhören aber nie als harsch oder störend empfunden. Transienten werden knackig wiedergegeben. Auch bei hohen Lautstärken habe ich hier keine Verzerrungen vernommen und ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass Besitzer sehr oft die Gelegenheit haben, bis zum Anschlag aufzudrehen. Wenn man bei dem Satmix 2.1 dieses Verlangen verspürt, ist der zu beschallende Raum bereits zu groß und ebenso das Publikum und das wäre bereits der Punkt, wo man nach einer größeren Anlage gucken sollte. Diese PA von Fun Generation ist für kleinere Locations und Partys bestimmt und da kann sie ihr Potential locker voll entfalten.
DSP Presets
Die vier Presets der eingebauten DSP-Einheit verbiegen leicht den Klang. Da sollte jetzt niemand großen Voodoo erwarten. Im Prinzip ist die Wirkung so, als wenn man mit dem Equalizer ein paar Frequenzen betont. Bei „DJ“ zum Beispiel werden die Bässe ein bisschen mehr hervorgehoben und der Sound wirkt insgesamt ein bisschen druckvoller und kompakter, bei „Speech“ sind die Bässe zurückgenommen, um die Sprache klarer und verständlicher rüberzubringen. Mit den DSP-Presets kann man ein bisschen rumspielen und in vor Ort testen, welche Einstellung das passendste Ergebnis liefert.
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Mikrofonanschluss
Der im Basswürfel eingebaute Mischer sorgt bei dem Satmix 2.1 für vielfältige Einsatzmöglichkeiten. So ist es überhaupt kein Thema, mal schnell ein oder zwei Mikrofone in die ersten beiden Kanäle einzustecken. Für Moderatoren und Alleinunterhalter ergibt sich dadurch ein zusätzlicher Mehrwert. Als ich das zunächst über ein XLR-Kabel versucht habe, hatte ich bei einer direkten Verbindung komische Störgeräusche, derer ich auch nicht Herr geworden bin. Als ich mit dem gleichen Mikro und Kabel erst in einen externen Mischer und von dort in den Satmix 2.1 gegangen bin, den Eingangskanal von Mikro auf Line umgeschaltet habe, war das Signal störungsfrei. Das muss doch funktionieren?
Neuer Versuch: Gleiches Mikro, aber ein anderes Kabel mit Klinkenstecker am Ende, wieder direkt in den ersten Kanal auf der Rückseite des Sub. Plötzlich alles in Ordnung, keine Störgeräusche und glasklare, deutliche Stimme. Ich will diese Geschichte nicht unerwähnt lassen, betone aber das gute Ende. Mit dem „richtigen“ Kabel war das Ergebnis sogar sehr zufriedenstellend. Über den Mixout habe ich den erfolgreichen Test als Audiodatei festgehalten – auch um mal den eingebauten Reverb-Effekt vorzuführen. Mit der Drehung an einem Knopf unterhalb der Equalizer kann man diesen nämlich jeweils auf Kanal 1 und 2 einstellen. Wer jetzt keine Lust hat zu hören und einfach weiterlesen möchte, dem sei gesagt, dass das Reverb niemanden umhauen wird. Trotzdem ist es gerade für die „Veredlung“ einer Stimme durchaus ganz witzig. Wer während einer Party auf die Idee kommt, ein paar Gesangseinlagen zur laufenden Musik zu machen, hat damit jedenfalls noch einen kleinen Trumpf im Ärmel.
Pedro Kraft sagt:
#1 - 31.10.2018 um 07:23 Uhr
Hört sich an als hätten die Thomänner einen HK Nano 600 Klon im Sinn gehabt.... Zumindest ist euer Testergebnis gleich. Würde sie mal gerne in einem direkten Vergleich hören.
Sylvia Lehte sagt:
#2 - 17.09.2019 um 08:10 Uhr
Welche Bauart ist denn der Subwoofer vom Fungeneration Satmix 2.1 (Bassreflex, Bandpass ...)?
Katharina sagt:
#3 - 09.03.2022 um 10:50 Uhr
Ich möchte mitmachen
Katharina sagt:
#3.1 - 09.03.2022 um 10:51 Uhr
Ich möchte mitmachen
Antwort auf #3 von Katharina
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