In dieser Workshop-Ausgabe wird es etwas fröhlicher, denn heute stehen die Dur Akkorde im Fokus. Dabei teile ich die Chords in zwei Gruppen ein: die Dominant-Sept Akkorde (z.B. C7) mit kleiner Septime und die Dur-Akkorde mit großer Septime (z.B. Cma7).
Doch wie immer, hier zunächst einmal die kompletten Noten des Workshop-Teils als PDF-Download:
Workshop
Starten wollen wir unseren Workout mit ein paar Voicings (als PDF-Downloads), diesmal auch über vier Saiten gegriffen. Der Grundton ist dabei wie gewohnt als Raute markiert. Er muss nicht mit gegriffen werden, sondern wurde nur zur Orientierung angegeben.
Dur Akkorde (Dominant-Sept-Bereich)
Dur Akkorde (Major-7-Bereich)
Hier die Maj7 Akkorde als PDF-Download:
Übung 10
Um die Voicings in den Griff zu bekommen, habe ich jetzt wieder eine kleine Übung mit Jamtrack vorbereitet – und diesmal ist es euch völlig freigestellt, welche Voicings ihr verwendet.
Spielt einen eintaktigen Rhythmus und wechselt die Griffe nach Lust und Laune. Sucht euch zu Beginn zunächst einmal vier Varianten heraus, die für euch gut miteinander harmonieren, und spielt sie mit dem eintaktigen Rhythmus-Pattern. Danach könnt ihr vier andere Griffe ins Spiel bringen – und ebenso verfahren. Wenn das irgendwann dann keinen Kick mehr bringt, könnt ihr natürlich auch alle Akkorde auf der Liste nacheinander spielen. Wie gesagt: Ihr entscheidet!
Hier wäre mein erster Vorschlag für den Groove und vier Voicings:
Für dich ausgesucht
Probiert nun zum Jamtrack eure eigenen Grooves und Akkorde aus.
Jetzt machen wir das Gleiche mit den major7-Voicings. Es geht ebenfalls mit einem normalen Dur Akkord los – und beim Jamtrack habt ihr dann wieder alle Freiheiten und könnt nach Lust und Laune experimentieren.
Übung 11
In der nächsten Übung werden wir das Ganze in unterschiedlichen Tonarten und auch mit Akkordwechseln trainieren. Wir bleiben also nicht ewig auf einem Akkord stehen, sondern wechseln in den nächsten drei Beispielen taktweise zwischen Bb7 und Eb7. Dabei verwende ich nicht immer nur die kompletten Griffe, mitunter spiele ich auch nur zwei oder drei Saiten, um so ein wenig Dynamik und Abwechslung ins Spiel zu bringen.
Es geht entspannt los mit Beispiel A, bei dem primär zwei Saiten gespielt werden – und auch der Wechsel ist recht einfach. Der Übersicht halber habe ich übrigens auch hier auf ganz detaillierte Akkordbezeichnungen verzichtet. Bei den Audio-Beispielen beginnt zuerst die Gitarre mit den Drums alleine, nach acht Takten kommt dann der Bass hinzu. Später hört die Gitarre auf und ihr könnt mit Bass und Drums jammen.
Beim nächsten Beispiel wird etwas intensiver in den Saiten “gerührt”. Dabei wird der Bb7 Akkord aufgeteilt, zuerst werden die tiefen, dann die hohen Saiten gespielt. Beim Eb7 kommt dann noch ein typischer Halbton-Slide zum Einsatz.
Im nächsten Beispiel bleiben wir auf den hohen drei Saiten, beim Eb7 im zweiten Takt gibt es als Zugabe einen kleinen chromatischen Abgang.
Es geht weiter mit den Major-7-Akkorden. Zur Eingewöhnung habe ich das Tempo etwas herunter geschraubt. Slow Groove ist angesagt und auch hier ist eine B-Tonart an der Reihe.
In den nächsten beiden Beispielen geht es richtig zur Sache, denn es gibt viele Lagenwechsel pro Takt und Akkord.
Song 6
Wie immer an dieser Stelle kommen wir jetzt zum abschließenden Song, bei dem alle neuen und alten Inhalte miteinander verbunden werden. Im Gegensatz zu den Übungen, bei denen Akkordwechsel angesagt waren, bleiben wir bei unserem Song (bis auf die vier Intro-Takte) komplett in Bb – mal in Dur, mal in Moll.
A-Teil
Im Intro wird die Song-Tonart nach allen Regeln der Kunst mit einem Dominant-Akkord vorbereitet. Die Gitarre spielt hier ein bekanntes Sechzehntel Pattern und Voicing, das ich mir bei einem gekrönten Haupt aus Minneapolis ausgeliehen habe. Allerdings sind in meiner Version die Zählzeiten ´1´ und ´2+´ etwas härter angeschlagen. Außerdem spiele ich den kompletten Song im Swing-Groove, das bedeutet, dass die Aufschläge (Sechzehntel-off-beats) leicht verzögert angeschlagen werden.
B-Teil
Jetzt kommt der Hauptteil mit einem Akkordlick aus dem Bb7-Fundus.
C-Teil
Im C-Teil gibt es eine kleine Variation, wir bleiben aber gnadenlos in Bb7.
D-Teil
Zur Abwechslung kommt es im Mittelteil zu einer harmonischen Veränderung, Bbm7 ist angesagt.
Lead Sheet
Zum Abschluss gibt es jetzt noch den Ablauf des Songs als PDF. Orientiert euch an den Buchstaben für die Einzelteile.