Fazit
Der Futuresonus Parva ist ein achtstimmig polyphoner Analogsynthesizer, der mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne verwirklicht wurde und von einer kleinen Garagenfirma in Austin, Texas, produziert wird. Die Klangerzeugung punktet mit eindrucksvollen Eckdaten: Drei Oszillatoren, Multimodefilter, vier Hüllkurven und vier LFOs pro Stimme, dazu eine üppige Modulationsmatrix und ein achtfacher Multimode. Die Hardware macht einen guten Eindruck und überzeugt mit schönen Details wie den acht Stereo-Einzelausgängen und dem USB-Host, durch den man USB-Masterkeyboards direkt an den Parva anschließen kann. Klanglich konnte mich der Synthesizer letztlich aber noch nicht restlos überzeugen – er kann zwar eine große Bandbreite von Sounds liefern, lässt dabei aber etwas Eigenständigkeit vermissen. Auch die Bedienung und Programmierung gestaltet sich trotz eines konsequent umgesetzten Konzepts und fünf Displays in der Praxis etwas zu hakelig. Hier könnte ein externer Controller Abhilfe schaffen, um mehr Parameter ständig im Zugriff zu haben. Die Zielstrebigkeit und Leidenschaft, mit der dieses Projekt vom Entwickler und den Kickstarter-Unterstützern verwirklicht wurde, imponiert mir sehr und es sind gerade solche Exoten, die das Thema Synthesizer so faszinierend machen. Allerdings merkt man dem Parva für mein Gefühl zum jetzigen Zeitpunkt doch noch ein wenig zu sehr an, dass er ein Erstlingswerk ist. Als Ergebnis eines Crowdfunding-Projekts ist der Parva eine Wucht. Klanglich und bedientechnisch ist aber noch Luft nach oben.
- 3 Oszillatoren pro Stimme
- 4 LFOs und 4 Envelopes pro Stimme
- 8-facher Multimode
- 8 Einzelausgänge, USB Host Port
- polyphoner Aftertouch
- günstiger Preis
- klanglich etwas matt, kaum klangliche “Persönlichkeit”
- komplizierte Programmierung über Menüs
- Encoder mit zu vielen Funktionen überfrachtet
- Abstimmung der Filterresonanz
- kein Regler für die Intensität der Filterhüllkurve
- noch einige Bugs