Fazit
BFD 2 ist ein wahrer Gigant. Nicht nur gemessen am Umfang der Datenmenge, sondern auch an Realitätstreue, Klangqualität, Funktionsvielfalt und Flexibilität. Die zum Teil extrem kultigen Drumsets machen einfach Spaß, und ein normal sterblicher Musikkonsument wird den Unterschied zwischen einem gut programmierten BFD-Track und einer echten Aufnahme im Rock/Pop-Bereich definitiv nicht hören. Dabei kommen durch die ökonomischen Anpassungsmöglichkeiten auch schmalbrüstigere Rechner bei geringen Latenzen nicht zu schnell ins Schwitzen. Problematisch wird es allerdings immer, wenn in einer Produktion noch viele andere speicherfressende Plugins zum Einsatz kommen. Wenn man ausschließlich den internen Mixer verwendet, will man sich in der Regel ja bis zum Abschluss des Mix die Zugriffsmöglichkeiten auf den Drum-Sound wahren und BFD folglich auch nicht mit einer Freeze-Funktion kaltstellen. Ob eine interne Freeze-Funktion umsetzbar wäre, die den Arbeitsspeicher freigibt, aber trotzdem Zugriff auf den Mixer erlaubt, ist natürlich auch äußerst fraglich. Letztendlich muss sich hier jeder selbst entweder für den großartigen Realismus oder gegen ein mögliches Performanceproblem entscheiden.
Usern von BFD 1.5 kann ich guten Gewissens raten, die 175,- € für ein Update zu investieren. Selbst wer an Mixer- und Sequencer-Funktionen nicht interessiert ist, erhält für sein Geld ein paar richtig gute Drumsets.
Für dich ausgesucht
- komplette Workstation für akustische Drums
- charakterstarke Library mit 10 realistisch abgebildeten Drumsets
- qualitativ hochwertige Effekte in einer komplexen Mixerumgebung
- integrierter Editor
- höchst anpassungsfähig an Host-Sequencer und Hardware-Controller
- verhältnismäßig ökonomischer Umgang mit Systemressourcen
- im Standalone-Modus keine Einzelausgänge nutzbar
- keine skalierte Pegelanzeige in Mixer und Kompressoren
- keine Anzeige von MIDI-Ticks im Editor
- mitgelieferte Grooves sind zum Teil etwas “kantig”
- standalone
- RTAS, VST, AU
- virtuelles Drumstudio
- 55 GB Samples
- interner Mixer mit Effekten
- interner Sequencer
- Preis Vollversion 2.1: € 359,-
- Preis Upgrade von Version 1.5: € 175,-
minimale Systemanforderungen:
Windows XP oder Vista, OSX 10.4 oder höher
1 GB RAM (2 GB empfohlen), 60 GB HDD mit 7200rpm
Pentium 4 (Windows), G5 oder Intel Mac (Mac OSX)
DVD Laufwerk, Internetverbindung