Details
Der MB² 500 ist in einem sehr kompakten Metallgehäuse untergebracht und hinterlässt einen robusten, modernen und hochwertigen Eindruck. Lediglich die Frontplatte weist nicht überall das gleiche Spaltmaß auf, sitzt aber dennoch fest am Gehäuse, ohne zu wackeln. Auf der linken Seite befindet sich zwar ein kleiner Ventilator, der den Amp vor Überhitzung schützen soll, allerdings nimmt dieser offensichtlich erst bei extrem hoher Belastung seinen Betrieb auf. Während der gesamten Testphase hat er sich auf jeden Fall nicht ins Geschehen eingemischt.
Wer schon einmal einen GK-Verstärker vor sich hatte, dürfte sehr schnell mit den Bedienelementen auf der Frontseite klarkommen. Hier finden sich die üblichen Einstellmöglichkeiten, die allerdings an einigen Stellen etwas spartanischer ausfallen als bei seinen großen Geschwistern.
Front
Links wartet, wie gewohnt, der Klinkeneingang für aktive und passive Bässe, gefolgt von einem Padschalter, der bei Bedarf die Eingangsempfindlichkeit um 10 db absenkt und einem Mute-Switch zum Stummschalten der Ausgänge. Der Mute-Schalter fungiert gleichzeitig als Clip-Led und erlaubt so ein optimales Justieren des Eingangssignals mit dem Gain-Regler, der rechts davon sitzt. Danach kommt die EQ-Sektion, bestehend aus einem Contour-, einem Höhen- und einem Bassregler, sowie jeweils einem Poti für die hohen und die tiefen Mitten. Mit dem Contour-Regler lassen sich die Mitten bei 500 Hz beschneiden und gleichzeitig die Bässe bei 50 Hz und die Höhen bei 7 KHz etwas anheben, eine Funktion, die man unter Bezeichnungen Enhance – oder VPF bei Markbass – auch von anderen Herstellern kennt.
Dann allerdings folgt eine Gallien-Krueger-Besonderheit, die „Gate Induced Valve Effect“-Sektion, die auf der Fronplatte mit der Abkürzung G.I.V.E präsentiert wird. Sie besteht aus dem Boostregler, dem G.I.V.E On-Off-Switch und dem Master B-Regler und macht aus dem MB² 500 zumindest annähernd einen zweikanaligen Amp. Bei aktivierter G.I.V.E Schaltung wird die Lautstärke mit dem Master B-Regler eingestellt, den Sound kontrolliert man mit dem Boostregler. Dieser beeinflusst das Obertonspektrum und macht den Klang zunehmend griffiger und schmutziger. Man bekommt also mit der G.I.V.E Schaltung einen separaten Kanal, der zwar ohne EQ Sektion auskommen muss, aber in der Lautstärke gesondert geregelt und mit dem Boostregler geformt werden kann. Wegen seines Charakters könnte man ihm die Bezeichnung „Rock-Kanal“ verpassen. Schön, dass Gallien-Krueger gleich einen Fußschalter zum Aktivieren und Deaktivieren dieser Option mitliefert. So kann man das Feature, quasi aus dem Stand, auf der Bühne nutzen.
Rechts auf der Frontplatte findet man schließlich noch einen Master – Regler und den Power Schalter. Der Master regelt bei ausgeschalteter G.I.V.E Schaltung die Lautstärke der 500-Watt Class-D Endstufe von Bang und Olufsen, die sich übrigens schon in zahlreichen Geräten sowohl aus dem professionellen wie auch dem Heim-Audiobereich bewährt hat.
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Rückseite
Auf der Rückseite finden wir die üblichen Ausgänge und Schalter gut ausgestatteter Topteile. Neben dem Netzanschluss parkt ein XLR Direct-Out mit Ground-Lift und der Möglichkeit, das Signal vor oder nach dem EQ abzuzweigen. Danach kommt die sogenannte „Patch-Bay“ mit fünf Klinkenbuchsen: jeweils einen für den Fußschalter, das Stimmgerät und Return und Send des Effektweges. Der fünfte dient als Ausgang und findet seine Bestimmung per Schalter entweder als Line- oder Headphone-Out. An die zwei Speakon/Klinke-Kombibuchsen auf der rechten Seite werden schließlich die Boxen angeschlossen, dabei sollte eine Impedanz von vier Ohm nicht unterschritten werden.
Anonymous sagt:
#1 - 25.07.2011 um 20:08 Uhr
kommt bald auch ein test bericht über den mb800?