Praxis
Die Kompaktheit des kleinen GK ist schon bestechend, und der Amp sollte in wirklich jedem Gigbag ein Plätzchen finden. Und dank seines geringen Gewichts von schlanken 1,7 Kilo ist während des Transports auch kaum eine zusätzliche Last zu spüren.
Schaltet man den MB² 500 ein, leuchtet der Power-Schalter zunächst rot und wechselt dann nach Blau, sobald der Amp betriebsbereit ist – sehr chic. Während des Tests konnte ich ein leichtes Rauschen aus dem Hochtöner der angeschlossenen Box vernehmen, allerdings so leise, dass es im Livebetrieb keinesfalls stören wird. Auf jeden Fall sollte man darauf achten, den Gain- und den Masterregler nach Anweisung von GK zu bedienen. Denn wenn man wie ich aus alter Gewohnheit den Gainregler so weit wie möglich aufreißt und die Endlautstärke mit dem Masterregler einstellt, rauscht der Amp erheblich lauter. GK empfiehlt in der Bedienungsanleitung den umgekehrten Weg, also erst den Master ziemlich weit aufzuziehen (3 Uhr) und die Lautstärke dann mit dem Gain zu regeln. Das habe ich so zwar noch bei keinem Verstärker gesehen, aber man lernt ja bekanntlich nie aus.
Der MB² 500 klingt ohne Zweifel wie ein Gallien-Krueger. Der Ton ist klar, definiert, aber trotzdem griffig und punchy – und dabei keinesfalls steril. Im Tiefenbereich kommt der Winzling sehr fett und behält diesen Sound auch bei sehr hohen Lautstärken. Die Höhen sind sehr klar, aber in linearer Einstellung nicht harsch. Mit dem Contour-Regler lässt sich hervorragend der Mittenbereich steuern, sodass ich eigentlich die restlichen EQ – Regler kaum verwenden musste. Mit dem Contour-Regler auf 9 Uhr fand ich den Sound über das ganze Frequenzspektrum sehr ausgewogen und durchsetzungsfähig, eine extremere Einstellung ist dann eher was für die Freunde des Slap-Bassspiels, was der GK ebenfalls ausgezeichnet absolviert.
Will man mehr Variationsmöglichkeiten, kann man die optionale G.I.V.E Schaltung ins Spiel bringen und dem Sound so mehr Obertöne und Charakter mit auf den Weg geben. Und tatsächlich lassen sich dem MB² 500 mit verschiedenen Einstellungen des Boost – und des Master B-Reglers eine ganze Menge weiterer Sounds entlocken. Die Performance wird mit zunehmendem Boost obertonreicher und erhält etwas mehr Röhrencharakter. Zusammen mit einer Lautstärkeanhebung kann man so im Song per Fußtritt einen Gang hochschalten und behält die Hände am Instrument.
Natürlich lässt sich die G.I.V.E Schaltung auch einfach als Volume-Booster ohne Soundveränderung für lautere Solopassagen verwenden – ebenfalls ein sehr nützliches Feature, wie ich finde.
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Abschließend kann ich nur sagen, dass der MB² 500 auf keinen Fall wie ein kleiner Amp klingt, er kann sehr hohe Lautstärken produzieren und behält auch dann noch seinen klaren und fetten Sound.
Anonymous sagt:
#1 - 25.07.2011 um 20:08 Uhr
kommt bald auch ein test bericht über den mb800?