Details
Erster Eindruck
Der Kandidat hat mit 298 x 278 x 127 Millimeter fast quadratische Maße und ist mit einem Gewicht von 2,7 Kilo angenehm leicht geraten. Seine dezente dunkelgraue Farbgebung weiß auf Anhieb zu gefallen. Das vielleicht etwas bullige Gehäuse ist vollständig aus Kunststoff gefertigt, dennoch erscheint mir der Bursche recht robust. Ein Typ mit Ecken und Kanten, wobei allerdings den Ecken ein etwas runderes Profil durchaus gut zu Gesicht gestanden hätte. Apropos Profil: Wie sieht es mit der Mobilität aus? Ob er den harten Belastungen „On-the-road“ auf Dauer standhält, kann nur ein Langzeittest aufzeigen. Im adäquaten Transportcase sollte es zumindest nicht zu Schäden am Gerät selbst kommen. Ein Trockenlauf über die Bedienelemente vermittelt einen soliden Ersteindruck. Außerdem ist jede Funktion eindeutig beschriftet, was den Zugang leicht und den Blick ins Handbuch überflüssig macht. Netzkabelaufnahme, Einschaltknopf und zwei Cinchbuchsen findet man auf der Rückseite, wobei diese gerne etwas massiver sein dürfte, denn sie gibt leicht nach, wenn das Netzkabel eingesteckt wird. Eine Faderstart-Option oder ein digitaler Ausgang sind nicht mit an Bord.
Bedienoberfläche
Der Bolide ist in zwei Hauptbereiche aufgeteilt. Unten sehe ich Jogwheel und Pitch mit den dazugehörigen Funktionstasten sowie zwei extragroße beleuchtete Buttons für PLAY und CUE, die man auch in dunkler Umgebung nur schwer verfehlen dürfte. Darüber sind ein Taster zum Umschalten des Jogmodus sowie zwei Spultasten arrangiert. Um das Display herum finden sich weitere Buttons für die Effekt- und Loopsektion.
Der Bildschirm ist verhältnismäßig klein ausgefallen, doch die Zahlen und Zeichen lassen sich aus normaler Entfernung recht gut ablesen. Neben dem Abspielstatus (Cue, Pause, Play) zeigt der Screen Tracknummern, Laufzeiten (Elapsed, Remain) Wiedergabemodus (Single/Repeat) und Pitchwert an. Auch MP3-Dateibezeichnungen werden ausgelesen und auf einer zwölfstelligen Punktmatrix gescrollt.
Jogwheel
Mit einem Durchmesser von 180 mm ist das Jogwheel ein echter Hingucker. Die gummierte geriffelte Oberfläche ist angenehm griffig, der Außenrand mit Fingermulden besetzt. Es lässt sich in drei unterschiedliche Betriebsmodi versetzen: PITCH-BEND (LED aus) schubst den Song kurzzeitig an oder bremst ihn ab, CUE-SEARCH (LED an) spult und SCRATCH (LED blinkt) gestattet gleichnamige DJ-Manöver. Mit dem Teller lässt sich recht komfortabel arbeiten; in den Pausenmodus versetzt, eröffnet er eine framegenaue Suche von 1/75 s. Allerdings kommt es beim Nudging im direkten Vergleich zum großen Bruder CDJ-600 zu einem recht langen Nachlauf. Bis der Track wieder auf volle Touren kommt, vergehen ein bis zwei gefühlte Sekunden mehr, in denen der Proband noch beschleunigt oder bremst. Mich persönlich stört das.