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Gemini TT-1100 USB Test

DETAILS

Lieferumfang
Zum Lieferumfang des TT-1100 UDB gehört der eigentliche Plattenspieler, ein Netzkabel, ein Cinchkabel (inkl. Masse) und ein USB-Kabel. Ferner erhält der Käufer einen Single-Adapter, ein vormontiertes Tonabnehmersystem auf einer Headshell, eine Filz-Slipmat, eine Software CD-ROM und ein Manual in deutscher Sprache. Letztgenanntes ist zwar recht kurz verfasst, aber dennoch völlig ausreichend. Der Plattenteller muss nach dem Auspacken selbst moniert werden. Dies ist aber mit der Bedienungsanleitung und dem bereits montierten Antriebsriemen kinderleicht.

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Erster Eindruck
Mit lediglich 4 kg „All-inklusive“ entpuppt sich der Testkandidat nach dem Auspacken als ziemlicher Leichtfuß. Kaum vorzustellen, dass so wenig Gewicht für die (bezüglich Erschütterungen und Bass-Feedback) im professionellen Einsatz nötige Stabilität sorgen kann. Das Design des Gerätes orientiert sich an teureren Battle-Turntables und wirkt sehr ansprechend. Natürlich ist das Gehäuse aus dünnerem Kunststoff gefertigt, als bei den Profi-Modellen. Dennoch sorgt es für eine angemessene Robustheit des gesamten Chassis. Positiv zu erwähnen sind auch die Standfüße, denn sie verfügen über eine wirklich gute Dämpfung und geben dem Gerät außerdem einen sicheren Halt auf rutschigen Flächen. Der grundsätzlich sehr stabile Tonarm hat für meinen Geschmack jedoch etwas zu viel Lagerspiel. Am massiven Aluminium-Plattenteller gibt es wiederum nichts auszusetzen. Er wirkt robust und findet im Chassis des TT einen guten Sitz. Auch die verbauten Tasten, Buchsen und Anschlüsse machen einen hochwertigen und belastbaren Eindruck. Unterm Strich also eine durchaus positive erste Bewertung.

Anschlüsse
Auf der Rückseite des TT-1100 USB befinden sich sämtliche Anschlüsse des TT-1100. Rechts wartet eine Buchse für das Netzkabel samt Einschaltknopf. Links sind die Audioanschlüsse untergebracht. Da wären zunächst zwei Cinch-Buchsen (Stereo), an denen entweder ein Phono-, oder ein Line-Signal anliegt. Der entsprechende Umschalter ist direkt daneben platziert. Eine große, griffige Schraube befestigt den Kabelschuh (Masse). Ebenso findet man hier die USB-Schnittstelle (Typ-B) zum Anschluss eines Computers. Alle Buchsen und Schalter sind von guter Qualität und wurden fest verbaut. Da aber beide Anschlussfelder circa vier Zentimeter vertieft im Gehäuse angebracht sind, entpuppt sich das Handling (Umschalten, Kabel anschließen, etc.) als etwas umständlich.

Features
Der Testkandidat verfügt über einen Riemenantrieb mit drei Geschwindigkeiten: 33 1/3, 45 und 78 RPM. Das Tempo bestimmen die beiden Tasten 33 und 45. Drückt der DJ beide Schaltflächen gleichzeitig, so läuft der Plattenspieler auf 78 Umdrehungen pro Minute. REVERSE ermöglicht den Rückwärts-Betrieb in allen drei Tempo-Stufen. Ein 105 Millimeter langer, mittengerasteter Pitchfader justiert die Abspielgeschwindigkeit in einem Regelbereich von +/- zehn Prozent.

Der stabile Aluminiumplattenteller findet im Kunststoffgehäuse des Gemini-Players ausreichenden Halt. Das Drehmoment ist relativ hoch und sorgt für akzeptable Anlaufzeiten. Professionelleren Mix- und Scratch-DJs dürfte der Antrieb allerdings etwas zu schwach sein. Gestartet und gestoppt wird über zwei große Tasten, die so angeordnet sind, wie man es auch von teureren Battle-Turntables her kennt. Unabhängig davon, ob man den Plattenspieler nun vertikal oder horizontal ausrichtet, hat man immer eine Taste in Griffnähe. Daumen hoch! Außerdem kann der Motor durch die Motor-Off Taste deaktiviert werden. Der Plattenteller läuft dann länger aus, was als zusätzlicher Soundeffekt genutzt werden kann.

Auf den ersten Blick macht der Aluminium-Tonarm einen robusten Eindruck. Allerdings führt die etwas wackelige Lagerung zu Abzügen in der B-Note. Ein Drehrad, dessen Skala von null bis vier reicht, gibt dem Anwender die Möglichkeit, eventuell auftretende Skating-Kräfte auszugleichen. Zum Anheben des Tonarms dient ein entsprechender Hebel, die angedeutete Höhenverstellung ist jedoch nur eine Attrappe aus der Spritzgussform. Eine solche Vorrichtung wäre vor allem Dingen wichtig, um die unterschiedlichen Neigungen des Arms bei verschieden Tonabnehmern auszugleichen. Praktischerweise ist der Gemini CN-15 Tonabnehmer bereits auf einer Headshell vormontiert. So ist das Gerät im Handumdrehen einsatzbereit. Top! Für Singles (7-Inch) hat der Proband einen entsprechenden Adapter samt Lager-Mulde an Bord.

Der Gemini kann drei verschiedene Audiosignale ausspielen. An den beiden Cinch-Buchsen liegt wahlweise Phono oder ein Line an. Der integrierte Phono-Preamp macht´s möglich. Über die USB-Buchse gelangen die digitalen Datenströme zum Computer. Dazu im nachfolgenden Absatz mehr.

Software/USB
Der Turntable wandelt das analoge Signal des Tonabnehmers in ein digitales um und gibt es über die USB-Buchse aus. Die A/D-Wandlung erfolgt mit einer Auflösung von 16-Bit und einer Samplingrate von 44,1 kHz. Der verwendete Computer sollte mindestens über einen USB 1.1-Anschluss verfügen. Als Betriebssysteme kommen Windows XP oder Mac OSX infrage.
Im Lieferumfang befindet sich auch gleich eine kostenlose Shareware, und zwar Audacity. Sie eignet sich hervorragend zur Aufzeichnung des Audiostreams. Außerdem bietet das Programm zahlreiche Optionen zur Nachbearbeitung und ermöglicht den Export der Tracks in diverse Formate (Wave, MP3, AIFF, etc.).

Features Audacity

*USB-Audio-Aufnahme
*Aufnahmen von Mikrofonen, Line-Eingängen und anderen Quellen.
*Erzeugen von Multitrack-Recordings durch Mixen und Zusammenführen
*16-Kanal-Aufnahmen (benötigt Multikanal-Hardware)
*Import und Export von WAV-, AIFF-, AU- und Ogg Vorbis-Dateien
*Import von MPEG-Audio (auch MP2- & MP3-Dateien)
*MP3-Export mit dem optionalen LAME Encoder
*CDs brennen
*Öffnen von Audio-Rohdaten
*Ändern der Tonhöhe, ohne das Tempo zu ändern und umgekehrt
*Löschen von statischen Hintergrundgeräuschen wie Knacksen und Pfeifen
*Aufnahmen und Änderungen in 16 Bit, 24 Bit und 32 Bit (Floating Point)
*Unterstützt Sample-Raten bis zu 96 kHz
*Diverse Effekte (Echo, Reverb, Flanger, etc.)
*VST Plug-ins für Windows und Mac können mittels des optionalen VST-Enabler verwendet werden

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