Wie so oft bei Vergleichstests müssen die miteinander verglichenen Produkte auch direkt miteinander konkurrieren, was bedeutet, dass sie in dergleichen Preisklasse rangieren und etwa die gleichen Leistungen versprechen. Die Disziplin „Mobilität“ ist beispielsweise ein Feature, welches sich keiner der Hersteller so wirklich auf die Fahne geschrieben hatte.
Insofern ist es natürlich schwierig, Produkte hinsichtlich einer Disziplin vergleichend zu bewerten, die eigentlich nicht zu den Kernkompetenzen gehört. Deshalb haben wir während des Testverlaufs auch eingesehen, dass der Faktor „Mobilität“ nur ein Bonus bzw. ein Goodie darstellen und deswegen niemals Hauptargument sein kann. Da waren dann eher andere Kriterien wie Klangqualität, Verarbeitung sowie Features entscheidend, und das alles wird im Verhältnis zum Preis gesetzt. Allein dieser Schritt stellte sich schon als problematisch heraus, da die Preisspanne des Teilnehmerfelds mit 119-201 Euro (UVP) schon recht groß war.
Hinzu kommt die subjektive Beurteilung von Klang. Sound nimmt jeder anders wahr. Was für den einen „Spitzenklasse“ ist, mag für den anderen gerade gut genug sein oder gar schlechter. Hier spielen auch Hörgewohnheiten eine große Rolle und der Verwendungszweck des Lautsprechers ebenfalls. Sprich: Will derjenige nur damit Musik hören oder nutzt er ihn als reinen Multimedialautsprecher oder will er damit sogar produzieren? Und wenn produzieren, was? Sprache, Gesang, Musik? Ihr seht also: eine objektive Bewertung ist schwierig und der Kontext ist von großer Bedeutung.
Essenzen
Wenn der Desktoplautsprecher-Test eines zu Tage gefördert hat, dann die Essenz, dass es möglich ist, Lautsprecher für rund 120 Euro anzubieten, die sehr ausgewogen klingen und darüber hinaus einen nahezu professionellen Einsatz ermöglichen (natürlich im Rahmen der hier getesteten Preisklasse). Das zweite Resultat ist – und das ist mir ebenso wichtig – herauszustellen, dass ein Boxenpaar, welches doppelt so viel kostet wie ein anderes längst nicht doppelt so gut klingt oder ausgestattet ist. Der Preis spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle. Vielmehr ist es wichtig zu wissen, dass es lohnenswert ist, sich umzuschauen und ein paar Lautsprecher probezuhören, bevor man dann letztendlich zuschlägt. Also: Augen und Ohren auf!
Für dich ausgesucht
Und zum Abschluss hier noch ein PDF, das es euch erlaubt, die unterschiedlichen technischen Spezifikationen unserer Test-Kandidaten direkt miteinander zu vergleichen.