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Gewa Manoa Tiki Test

Mit der Gewa Manoa Tiki Konzert-Ukulele führt der deutsche Vertrieb ein neues Modell in die Manoa-Ukuleleserie ein. Thematisch wird hier ganz auf den exotischen Tiki-Style gesetzt. Das passt natürlich super zur Ukulele, aber die Frage stellt sich, ob das Ganze nur ein guter Marketing-Gag ist oder diese Ukulele auch mit ihren inneren Werten überzeugen kann?

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Mit ihrem Design versprüht sie jedenfalls schon mal jede Menge Aloha-Spirit und mit ihr ist man sicherlich auf jeder Tiki-Party der Stargast. Aber klingt sie auch genauso schaurig schön wie sie aussieht? Dieser Frage widme ich mich in diesem Test.

Details

Erster Eindruck

Die Ukulele wird in einem leicht gepolsterten Gigbag geliefert. Dieses hat eine flache Außentasche für Ersatzsaiten und Einladungskarten für die nächste Tiki-Party. Die Tasche ist zweckmäßig und vom Tragegriff abgesehen auch sehr sauber verarbeitet, die Reißverschlüsse laufen gut und man hat zwei verstellbare ungepolsterte Schultergurte für den sicheren Transport auch auf dem Fahrrad. So weit, so gut, und an dieser Stelle schon mal lobenswert zu erwähnen, dass trotz des günstigen Anschaffungspreises von unter 100 Euro eine brauchbare Tasche dabei ist. Die Ukulele habe ich für diesen Test in den drei erhältlichen Ausführungen bekommen, wobei sich diese ausschließlich im Design unterscheiden. Alle drei Ausführungen sind meiner Meinung nach mehr als gelungen. Auf der einen Seite wird man hier den traditionellen Stilmitteln des “Polynesian Pop” gerecht und verzichtet auf der anderen Seite auf die so typische Überspitzung, wie man sie sehr häufig sieht. Die gedeckten Farben und die bewusst einfach gehaltene Linienführung sind super. Endlich ein Tiki-Design, das nicht peinlich ist. Dafür alle Daumen hoch! Aber zurück zum Wesentlichen: Die Verarbeitung ist sauber und es sind keinerlei Rückstände zu erkennen. Die Saiten sind ebenfalls ordentlich aufgezogen und das ganze Instrument vermittelt einen wertigen Eindruck.

Fotostrecke: 5 Bilder Die GEWA Concert Ukulele Manoa Tiki Serie umfasst drei Modelle in unterschiedlichem Design.

Material & Verarbeitung

Korpus und Hals bestehen aus Sapelli, das bei den meisten Modellen der Manoa-Serie bereits zum Zuge kam. Es sieht genau so aus wie Mahagoni und hat auch ähnliche Eigenschaften, da es aus der Familie der Mahagonigewächse stammt. Dieses Holz sorgt für einen moderaten Preis beim fertigen Produkt. Der gesamte Korpus ist aus Sapelli in laminierter Bauweise konstruiert. Der Boden ist leicht gewölbt, Griffbrett und Steg sind aus Walnuss. Die Mechaniken sind geschlossen, haben die übliche 1:14 Übersetzung, funktionieren gut und laufen rund. Zusammen mit den Werkssaiten von Aquila und einem Knochensattel lässt sich das Instrument sehr gut stimmen. Die Stegeinlage ist übrigens ebenfalls aus Knochen. Warum das erwähnenswert ist? Knochen überträgt die Saitenschwingung optimal auf das Instrument und ist somit eine perfekte Wahl. Außerdem lässt sich Knochen sehr gut bearbeiten und ist selbstschmierend, weshalb die Saiten geschmeidig durch die Kerben laufen, was die Stimmstabilität ebenfalls sehr unterstützt. Das Finish ist eine sehr dünn aufgetragene offenporige matte Lackierung, die den natürlichen Holzcharakter unterstreicht. Dies ist deshalb konsequent, da dieses Modell ja auf den Tiki-Kult anspielt und eben diese Kultobjekte wurden zum allergrößten Teil aus Holz hergestellt. Neben der ausgefallenen Optik überzeugt die Ukulele bis hier mit einer soliden Materialwahl und einer vorbildlichen Verarbeitung.

Fotostrecke: 5 Bilder Mit ihrem Design versprühen die Kiki Ukulelen jede Menge Aloha-Spirit.

Bespielbarkeit

Die Ukulele ist momentan ausschließlich in der Konzertgröße erhältlich. Mit einer Mensur von 380 mm und einer Sattelbreite von 35 mm entspricht sie dem gängigen Standard. Die Saitenlage ist bei allen drei Ukulelen sehr gut eingestellt: Die Saiten lassen sich bequem auf das Griffbrett drücken, die Intonation ist gut und es schnarrt an keinem einzigen Bund. Die Griffbretter sind gut abgerichtet und die Bundkantenenden vorbildlich gerundet. Keines der Bundstäbchen tanzt hier aus der Reihe und ist zu hoch, was oftmals Nebengeräusche verursacht. Alle sind super abgerichtet und poliert. Der Hals hat das gleiche matte Finish wie der Korpus, auf dem sich die Greifhand pudelwohl fühlt, dazu lässt sich das runde C-Profil gut bespielen. Rein technisch gesehen bin ich angesichts des günstigen Preises bereits vor dem Soundcheck mehr als positiv gestimmt.

Fotostrecke: 5 Bilder Mit einer Mensur von 380 mm und einer Sattelbreite von 35 mm entspricht die Ukulele dem gängigen Standard.
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