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GFI System Synesthesia Test

Getestet wird das GFI Synesthesia mit Telecaster, Strat und Les Paul im Stereo-FX-Loop eines Line 6 HX Stomp mit einem Deluxe-Reverb-Preset und einer Impulsantwort von CabIR.

Grundsätzlich gehört unser Proband nicht zu der Sorte Pedal, die sich ohne Weiteres selbst und ohne Manual erklärt und so braucht es einige Zeit, sich im Preset-Modus zurechtzufinden und die Bedienung der auf vier Arten verwendbaren Potis zu beherrschen. Zum Kennenlernen der Effekte empfiehlt es sich, zunächst durch die Werks-Presets zu wandern und bei Bedarf einen der beiden Algorithmen zu deaktivieren oder die Reihenfolge zu tauschen. Für das Erstellen eigener Presets und das Eintauchen in alle Effektparameter und Routing-Optionen ist der Anschluss an den Software-Editor beinahe Pflicht. Dieser funktioniert zwar einwandfrei, ist aber nach heutigen Maßstäben (z. B. Line 6) nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Das betrifft sowohl die etwas altbackene Grafik als auch die Tatsache, dass der Editor die Bedienelemente nicht „spiegeln“ kann. So werden Änderungen an den realen Potis nicht im Editor abgebildet und umgekehrt auch nicht, sodass man sich für eine Art der Bedienung entscheiden muss, wenn man den Überblick behalten möchte. Ein weiteres kleines Ärgernis stellt die lediglich auf der Platine befestigte und sehr tief im Gehäuse sitzende Netzteilbuchse dar, die mit etwas dickeren Netzteilsteckern (z. B. Boss PSA 230S) nicht komplett erreicht wird und dann zu Aussetzern neigt.

Preset Mode

Die 32 Presets sind größtenteils geschmackvoll und nicht zu überladen programmiert und wirken an vielen Stellen sehr inspirierend. Man ist zudem immer wieder überrascht, welch ungewöhnliche Sounds sich aus der Kombination mit Octaver Shifter und Slow Volume (Auto-Swell) ergeben, insbesondere weil diese beiden Algorithmen als Sekundär-Effekt ein Reverb bzw. Delay mit an Bord haben. In rhythmischen Passagen ist beim Octave Shifter leider eine recht deutliche Latenz wahrnehmbar, die für ein DSP-gesteuertes Pedal ungewöhnlich hoch erscheint und unter Umständen der „Doppelbelegung“ mit dem Reverb-Algorithmus geschuldet ist. Wir hören sieben exemplarische Presets aus allen Bänken, deren Parameter gar nicht oder nur sehr subtil verändert wurden.

Audio Samples
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Phaser -> Dynamic Tremolo Octave Shifter -> Tri-Chorus Vibrato -> Envelope Phaser Horn Rotary + Drum Rotary Formant -> Octave Shifter Envelope Filter -> Octave Shifter Slow Volume -> Dyna Flanger
Das GFI System Synesthesia punktet mit einem großen Funktionsumfang und hoher Qualität der Effekte.

Stompbox Mode

Als Nächstes hören wir eine Auswahl klassischer Modulationseffekte im Stompbox-Modus, also ohne Kombination mit einem zweiten Algorithmus. Hier bestätigt sich der positive erste Eindruck, denn alle Algorithmen klingen absolut hochwertig und praxistauglich. Besonders hervorzuheben sind hier die verschiedenen Arpeggiator-Modi und die gelungenen Interpretationen des Boss Dimension C und des Uni-Vibes.

Audio Samples
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Tremolo (Triangle/Sine/Square) Envelope Filter Chorus (Dimension/Chorus/Tri-Chorus) Flanger (Dyna Flanger/Tape Flanger/Sample-Hold Flanger) Phaser/Univibe (Phaser/Envelope Phaser/Faux Univibe) Ring Modulator Arpeggiator (Arp Filter/Arp Flanger/Arp Ring Modulator/Arpeggiator

Routing und Ramping

Die folgenden fünf Praxisbeispiele geben einen groben Überblick über die Routing- und Expression-Optionen des Synesthesia. In den ersten beiden Audio-Files hören wir je eine Effektkombination im Stereo-Mix, dann gesplittet auf je einen Kanal und anschließend kaskadiert in Serie. Auffällig ist hier, wie unterschiedlich sich die Kombination allein durch diese drei Optionen einsetzen lassen. Im dritten und vierten Audiobeispiel werden vorab festgelegte Effektparameter eines Tremolos (Geschwindigkeit und Effekttiefe) und eines Wah-Filters (Filterfrequenz) einmal mit der Ramping-Funktion am Pedal (durch Halten des betreffenden Fußtasters) und dann durch ein angeschlossenes Expression-Pedal gesteuert. Im letzten Beispiel wurde ein JHS 3 Series Fuzz im Loop des Synesthesia platziert und nacheinander hinter und vor das Pedal geroutet. 

Audio Samples
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Octave Shifter -> Slow Volume (mix vs. stereo-split vs. seriell) Drum Rotary -> Horn Rotary (mix vs. stereo-split vs. seriell) Tremolo -> Dyna Flanger (speed/depth ramping) Wah Filter (Expression Pedal) Faux Univibe + Fuzz im Loop (pre/post)
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