Fazit
Der Gibson EB14 Bass ist ein extrem variables Workhorse, dazu ungeheuer leicht und von daher eine super Wahl für rückenleidende, zu fünf Stunden Stehen verurteilte Partyband-Bassisten. Zudem offeriert er eine breite Soundpalette mit vielen Tonabnehmerschaltungsvarianten, und das alles passiv, also ohne Elektronik und Batterie. Eigentlich gibt es nichts auszusetzen. Lediglich der emotionale Funke fehlt mir, den ich verspüren möchte, wenn ich ein neues Instrument in den Händen halte. Ist es vielleicht das alte Gibson-Problem? Sind wir Bassisten emotional vorbelastet? Ich kann aus Erfahrung sprechen, dass ich einige Gibson-Bässe in meinem Arsenal besitze, mit denen ich mich über einen längeren Zeitraum anfreunden musste, sie mittlerweile aber nicht mehr hergeben würde. Ich glaube, dass auch der EB14 ist ein solcher Bass ist. Einer, mit dem man langsam Freund werden muss, der einen aber ab dann nie mehr verlässt. Wer ihm eine Chance gibt, könnte also auch positiv überrascht werden.
- gute Verarbeitung
- sehr vielfältige Soundmöglichkeiten, trotz passiver Schaltung
- zwei Alnico Humbucker Tonabnehmer, per Push/Pull-Poti separat auf Singlecoil-Betrieb schaltbar
- federleicht
- Endkontrolle nicht perfekt: Push/Pull Potiknopf ist locker, rasselnde Brücke aufgrund loser Schraube
- Massivkorpus, Sumpfesche
- eingeleimter Hals, Ahorn, einteilig
- Griffbrett: Rosewood (Palisander)
- Punktinlays aus Perlmutt
- 120th Anniversary Inlay am 12. Bund aus Perlmutt
- 20 Bünde
- Brücke/Steg: Full Contact Hardware / Babicz
- Mechaniken: Grover Shamrock-Style, geschlossen
- Mensur: Standard 86,4cm / 34“
- Halsbreite Sattel: 41 mm
- Gewicht: ca. 3 kg
- Tonabnehmer: 2 x Passiv, jeweils als Singlecoil schaltbar
- Regler: 2 x Lautstärke, 1 x passiver Tonregler
- Ausgänge: 1 x Mono Klinke (untere Korpuskante)
- inkl. Koffer
- Preis: ca. 969,00 Euro
Sven sagt:
#1 - 30.05.2014 um 11:56 Uhr
Ein wirklich schöner Bass und ein toller, ausführlicher Test! +1