Die Gibson ES Supreme stammt aus der neuen Supreme-Collection, die eine Reihe von hauseigenen Klassikern beheimatet, allerdings mit diversen Features jenseits der traditionellen Modelle. Neben den optischen Feinheiten gehören dazu bei der ES Supreme beispielsweise die Burstbucker-Pickups mit Coil-Tap-Option oder die Grover Locking-Tuner. Weil diese Ausstattung allein den doch recht stolzen Preis von rund 4400 Euro nicht unbedingt rechtfertigt, haben wir näher hingeschaut und die Kandidatin auf Herz und Nieren geprüft.
Gibson ES Supreme – das Wichtigste in Kürze
- ES-335 Shaping
- Decke/Korpus aus AAA-Ahorn/Pappel/Ahorn
- Mahagoni-Hals
- Ebenholzgriffbrett
- Gibson Burstbucker Pro Pickups mit Coil-Tap-Funktion
Die Gibson ES Supreme kommt im Hartschalen-Koffer mit Gurt
Ein Instrument in einer solchen Preisklasse muss natürlich mit einem Koffer beim Transport geschützt werden. Entsprechend wird die ES Supreme im soliden, schwarzen Hartschalen-Koffer geliefert, in dessen Innenfach sich auch ein Gurt findet.
Der Korpus der ES Supreme ist im ES-335 Shaping
Decke und Korpus sind bei der ES Supreme aus AAA-Ahorn/Pappel/Ahorn gefertigt und im Inneren trägt ein Ahorn-Centerblock zur Stabilität bei. Unser Testmodell kommt in Blueberry Burst Finish, alternativ dazu gibt es die ES Supreme auch in Bourbon Burst oder Seafoam Green. Den Korpusrand markiert ein weiß/schwarzes Binding, 5-lagig an der Decke und 3-lagig an der Korpusrückseite. Der Body ist ES-traditionsgemäß mit zwei F-Löchern bestückt, eines wird zum Teil vom schwarzen Schlagbrett abgedeckt. Dazu tummeln sich die üblichen Zutaten auf dem Korpus: Nashville Tune-O-Matic Bridge mit Stop Tailpiece (beides aus Aluminium), zwei Humbucker, vier Regler, ein Kippschalter und die Anschlussbuchse. Die komplette Hardware ist vergoldet und bei den Potiknöpfen sind die Black Top Hat mit goldener Oberseite am Start.
Hals aus Mahagoni mit kräftigerem Rounded C Profil
Der eingeleimte Hals hat ein etwas kräftigeres Rounded C Profil mit 628,65 mm (24,75“) Mensur und ein Ebenholzgriffbrett mit Compound-Radius für bequemeres Spielen. Auf dem Griffbrett befinden sich 22 Medium-Jumbo-Bünde und Perlmutt Super-Split Blockeinlagen, dazu schwarze Punktmarkierungen auf dem weißen Hals-Binding. Über einen Graph-Tech-Sattel geht es zu den beidseitig positionierten Grover Locking Keystone-Mechaniken, ebenfalls in Gold-Optik. Die schwarze Kopfplattenfront ist ebenfalls mit einem Binding (5-lagig) versehen. Eine Grafik aus den 1940ern, die man in den Gibson-Archiven gefunden hat, ziert als Perlmutteinlage die Mitte. Sowohl die Rückseite der Kopfplatte als auch die komplette Halsrückseite ist lila lackiert. Der Zugang zum Halsstellstab am Sattel wird von einem glockenförmigen Deckel mit dem Modellnamen Supreme verschlossen.
Mit zwei Burstbucker Pickups bestückt
In der Halsposition arbeitet ein Burstbucker Pro Rhythm, am Steg ein Burstbucker Lead. Eingestellt werden die beiden Humbucker einzeln mit Volume und Tone, und bei beiden aktiviert der jeweilige Volume-Regler per Push/Pull die Coil-Tap-Funktion. Die sorgt dafür, dass das Signal nicht vom Ende, sondern schon vorher von einem Punkt innerhalb der Spule abgegriffen wird. Damit werden nicht mehr alle Wicklungen genutzt, was in der Regel den Output der Pickups reduziert. Angewählt werden diese über den Dreiweg-Kippschalter.
Headley Grange sagt:
#1 - 12.09.2024 um 15:58 Uhr
Hinsichtlich der Lackierung ein echtes MUSS für alle Kirmesfreunde. Für den Preis hätte ich allerdings auch etwas glitzernden Feenstaub und Einhorninlays erwartet...
Chris sagt:
#2 - 12.09.2024 um 16:41 Uhr
Im Vergleich zur Gibson ES 335 neueren Datums ist die Heritage H 535 definitiv die bessere Gitarre. Und irgendwie ist sie auch mehr Gibson als die Gibsons.