FAZIT
Auf dem Gitarrensektor tut sich nichts mehr und die Entwicklung der E-Gitarre stagniert? Stimmt nicht! Gibson hält gekonnt dagegen. Mit der Firebird X haben die amerikanischen Entwickler einen sehr innovativen Coup gelandet. Eine Gitarre mit integrierten Effekten und einer so massiven externen Ausstattung mit zwei Bluetooth-Fußpedalen und einem Audio-Interface hat es bis dato nicht gegeben. Also nur noch Gitarre und Pedale mitnehmen, einstöpseln und los geht’s. Für viele könnte das die All-in-one-Lösung sein, aber leider hakt das Ganze hier und da noch ein wenig. Technik und Bedienkonzept sind sehr innovativ, aber es klemmt noch bei der Praxistauglichkeit. So halten die Akkus für Gitarre und Pedale höchstens zwei Stunden und auch das Robot Tuning System ist verbesserungsbedürftig. In puncto Klangqualität kann die eigentliche Gitarre überzeugen und liefert mit den splitbaren Mini-Humbuckern eine ganze Reihe variationsreicher Sounds. Allerdings hat eine Strat oder eine Les Paul mehr Charakter. Werden Effekte hinzugenommen, zeigen sich Dynamik und Ansprache im Vergleich zu einer „normalen“ Gitarre mit Amp oder auch Multieffekt recht eingeschränkt, was auch die Ausdrucksmöglichkeiten des Gitarristen bremst. Schade, denn aktuelle Prozessoren in Multi-Effekten sind sehr leistungsfähig und zusammen mit dem innovativen Konzept, der sehr guten handwerklichen Ausführung sowie dem schlüssigen Bedienkonzept der Gitarre könnten sie die Basis für ein tatsächlich sehr interessantes Instrument legen. Wenn Sound und Bespielbarkeit stimmen, haben wir hier das ideale Instrument für den Gitarristen, der viele Gigs spielt, variationsreiche Sounds anbieten muss und keine Lust hat, Mengen an Equipment mit sich herumzuschleppen. Und die Hoffnung, dass die Schwachstellen ausgebessert werden, besteht, denn die Gitarre ist updatefähig.
- Bedienung
- Ausstattung, Zubehör
- Bluetooth Pedale
- Konzeption
- Klangqualität
- Batterien halten nur bis zu zwei Stunden
- Robot Tuner nicht stimmgenau
Technische Daten
Hersteller: Gibson- Model: Firebird X
- Finish: Blue-Volution
- Korpus: Sumpf-Esche
- Hals: Ahorn
- Profil: Thin C Shape
- Griffbrett: Ahorn
- Halsbr.Sattel: 43 mm
- Halsbr. 12.Bd.: 53 mm
- Mensur: 628 mm
- Bünde: 23 Low Profile Frets
- Mechaniken: TOM Piezo Robot
- Pickups: FBX – Alnico II (Neck), FBX – Ceramic (Middle), FBX – Alnico V (Bridge)
- Regler: Volume, Tone, Gear Shift
- Brücke: TOM Piezo Robot, Stop Bar Robot
- Preis: 3333,00 Euro
Austin.Powers sagt:
#1 - 18.11.2011 um 02:26 Uhr
Ja vielleicht ist sie nicht bis aufs letzte Detail durchdacht. Das waren PC und Handy aber auch nicht dort gab es immer erst 1 Version dann kamm die nächste und irgendwann hat es gefunzt. Ich finde die Idee hinter der Firebird X serh gut und würde sie mir wenns Geld da wäre auch sofort zulegen. Allein schon der Umfang des Zubehörs ist schon der Wahnsinn wenn mann bedenkt was das alles einzeln von anderen herstellern kosten würde.Fazit ich finds toll was Gibson da gebaut hat und das obwohl ih nicht viele Gibsons gut finde
TobiTob sagt:
#2 - 21.11.2011 um 13:45 Uhr
Ich könnte mir, abgesehen von den schon im Test genannten Schwachpunkten vorstellen, dass das ganze System relativ Serviceunfreundlich ist. Ausserdem ist die Idee mit den in der Gitarre eingebauten Effekten nicht neu - so etwas gab es in den Siebzigern schon. Allerdings hat es sich damals schon nicht durchgesetzt, und meiner Meinung nach wird es das auch heute nicht, besonders angesichts den Preises und der gebotenen Qualität der Effekte.