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Gibson J-35 30s Faded Test

A Flatpickers Dream – in der Praxis zeigt die J-35 ihre Stärken

Beim ersten Anspielen offenbart die Gibson J-35 30s Faded ein ordentliches Setup, das eine gute Bespielbarkeit ermöglicht. Da der zweite Gurtpin noch nicht montiert ist, spiele ich die Gitarre ausschließlich im Sitzen. Wie anfangs erwähnt, sind die Maße der Gitarre identisch zur J-45 und so verwundert es mich dann auch nicht, dass die J-35 ein sehr ähnliches Spielgefühl wie ihre berühmtere Schwester offenbart. Mit ihrem kräftigen Hals und ihrem kernigen und etwas ungeschliffenen Sound hat man demzufolge auch bei der J-35 den Eindruck, ein richtiges Arbeitsgerät in der Hand zu haben. Dabei wird der Einsatz, den man mit dem Plektrum hineingibt, auch entsprechend belohnt. Demzufolge hat also auch diese Round Shouldered Dreadnought ihre Stärken bei Flatpicking- und Strumming-Spielweisen. Fingerpicking und Solospiel haben ebenfalls ihren Charme, auch wenn kleinere Bauweisen hier naturgemäß eine Nasenlänge voraus sind. Wer auf der Suche nach einer Gitarre dieser Art ist, weiß in der Regel, dass man hier keine eierlegende Wollmilchsau bekommt. Die J-35 gehört eher zu den Instrumenten, die in einem bestimmten Metier besonders charakterstark auftreten.

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Gibson J-35 vs. J-45

Da ich die kürzlich getestete Gibson J-45 50s Faded ebenfalls noch im Studio habe, liegt es natürlich nahe, beide Instrumente einander direkt gegenüberzustellen. Übrigens habe ich in diesem Zusammenhang bei den Aufnahmen auf quasi identisches Material zurückgegriffen, sodass man die beiden Gitarren besser vergleichen kann. Wie schon angedeutet, geht die Reise mit der J-35 in eine ähnliche Richtung. In den Höhen klingt sie eine Spur weniger gedeckt und damit etwas brillanter, gleichzeitig aber auch nicht ganz so warm in der Gesamterscheinung. Da ich die J-45 bewusst und auch unbewusst schon deutlich häufiger gehört habe, wirkt sie auf mich beim Vergleichen stets vertrauter und mit ihren so typischen Mitten auch etwas prägnanter. Gleichzeitig ist die J-35 aber ohne Frage eine interessante Alternative. Hier hilft am Ende also mal wieder nur ein persönlicher Test.

Das Merkmal der Gibson J-35 30s Faded ist ihr kerniger Grundsound, der vor allem beim Plektrumeinsatz sehr schön zur Geltung kommt.

Das LR Baggs VTC der J-35 bietet solide Performance

In Bezug auf das LR Baggs VTC Tonabnehmersystem kann ich mich nur wiederholen. Der verbaute Piezo-Pickup macht einen gewohnt soliden Job und sorgt für eine unproblematische Verstärkung des Instruments auf der Bühne, kann aber natürlich mit dem Naturklang der Gitarre nicht mithalten.

Die Gibson J-35 30s Faded im Studio

Hier kommen abschließend noch ein paar Beispiele mit unterschiedlichen Spielweisen. Abgenommen wird die J-35 dabei über ein Neumann TLM 103 Mikrofon. Bei zwei Beispielen habe ich außerdem das Tonabnehmersignal mit aufgezeichnet.

Audio Samples
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Strumming Folk Flatpicking Fingerpicking 1 (Mikrofon) Fingerpicking 1 (Tonabnehmer) Blues Flatpicking Fingerpicking 2 (Mikrofon & Tonabnehmer) Melody & Chords
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