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Gibson Joe Bonamassa Les Paul Studio Test

PRAXIS
Der Hals mit seinem fetten D-Profil liegt gut in der Hand, ist aber sicherlich nicht jedermanns Sache. Fakt ist jedoch, dass ein dicker Hals das Schwingungsverhalten positiv beeinflusst. Die Bespielbarkeit ist sehr gut und man spürt förmlich, dass Joe ein Blues-Rocker ist, der jeden Ton erleben möchte und das Instrument es ihm nicht allzu leichtmachen soll. Apropos leicht: Die 3,86 Kilo Lebendgewicht der Gitarre halten sich absolut im Rahmen und zerren auch nicht allzusehr an der Schulter. Alle Saiten schwingen gleichmäßig und lang aus, trocken angespielt klingt die Gitarre laut und holzig. Im Vergleich zu anderen Les Pauls vermisse ich etwas die Drahtigkeit, aber natürlich muss man davon ausgehen, dass Joe es genau so wollte.
Jetzt sind wir gespannt, was diese spezielle Paula an diversen Amps soundmäßig zu bieten hat. Wie immer beginne ich clean mit einem Fender Deluxe Amp und schalte zwischen den Positionen, beginnend am Hals-PU.

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Clean Deluxe

Hier bestätigt sich der erste trocken gespielte Eindruck. Das Instrument klingt angenehm holzig-warm, bekommt aber durch die Pickups einen gewissen Snap bei jedem Anschlag. Alle Positionen sind untereinander in der Lautstärke ausgewogen und erzeugen einen schönen Vintage-Sound.

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Funky Mid Deluxe

Bei diesem Beispiel habe ich die Mittelposition verwendet, also beide Pickups zusammen. Auch hier kommt der schmatzende Anschlag, gepaart mit dem schön mittigen Grundcharakter der Gitarre zur Geltung.
Beim nächsten Sound habe ich die Halsposition verwendet.

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Deluxe Soul

Den Hals-PU könnte man am Besten mit “vollmundig“ bezeichnen. Er schafft es, fett zu klingen, ohne die Bassfrequenzen hervorzuheben und dadurch matschig zu werden. Perfekt für soulige Begleitung, die sonst eher mit z.B. einer Gibson 335 gespielt wird.
So, genug der klaren Töne, jetzt wird es schmutziger. Zu diesem Zweck habe ich einen AC30 aktiviert und schalte in die Stegposition.

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AC Rock Steg

Das gefällt mir wirklich gut! Durch die nicht zu heiße Wicklung der Tonabnehmer ist der Sound zwar schön rau, ohne jedoch auf Durchsichtigkeit zu verzichten. Auch hier kommen die Höhen gut zur Geltung, drängen sich aber nicht auf. Der Amp bekommt so einen angenehmen Growl, perfekt für angeschmutzte Rocksounds.

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Plexi Riff Steg

Hier habe ich eine weitere klassische Kombination gewählt. Der Marshall Plexi ist zusammen mit einer Les Paul das wahrscheinlich typischste musikalische Paar der Rockgeschichte. Und so klingt es dann auch. Die Les Paul präsentiert sich fast schon kehlig und wartet förmlich darauf, mit fetten Riffs gefüttert zu werden. Wieder zeigt sich die gute Kombination aus verwendeten Hölzern und den Burstbuckern, die wunderbar miteinander harmonieren. Les Pauls neigen oft dazu, im Bassbereich zu fett zu klingen, was hier zum Glück nicht der Fall ist.
Ein weiterer Klassiker ist die Kombination Marshall JCM 800 und Les Paul. Slash zum Beispiel erzeugt so seinen markanten Sound.

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JCM 800 Riff Steg

Der augenscheinlichste Unterschied zum Plexi ist neben dem höheren Gainanteil auch die Mittenfrequenz, die sich nach oben hin verlagert. Jedenfalls liefert die Bonamassa Les Paul einen tollen Rocksound! Sie kann ganz schön bissig zur Sache gehen, nervt aber in keinem Moment durch zu markante Höhen.
Abschließend habe ich ein kleines Playback erstellt, auf dem ich mit drei verschiedenen Amps jeweils ein paar Leads spiele.

Audio Samples
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Bonamassa Song Master

Den ersten Teil bestreitet ein relativ clean eingestellter AC30, der Mittelteil wurde mithilfe eines Dunlop Cry Baby Wahs und einem JCM 800 realisiert, das Ende dann mit dem Plexi Marshall. Sämtliche cleanen Gitarren habe ich durch den Deluxe gespielt. Bei dem Song kommen bei den Aufnahmen bis auf ein leichtes Delay keine weiteren Klangbearbeitungen zum Einsatz.

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Kommentieren
Profilbild von Ralf Vornholt

Ralf Vornholt sagt:

#1 - 06.12.2011 um 20:08 Uhr

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Schöner Bericht. Ich kann den Aussagen nur beipflichten. Ich hab' sie mir geholt und bin Begeistert!

Profilbild von Ronald

Ronald sagt:

#2 - 21.12.2011 um 20:22 Uhr

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Hi! Ja, mich hat der Bericht auch inspiriert, Gitarre angespielt und auch begeistert. Ich habe 3 verschiedene ausprobiert, alle gut verarbeitet. Alle 3 klingen leicht unterschiedlich, aber alle wirklich gut. Einzig allein das Gewicht find ich schon für mich grenzwertig. Hätte gerne eine gefunden, die so 4 kg wiegt. Alle 3 hatten ca. 4,3 kg... na ja, geht ja auch noch, eine davon ist meine neue Lieblingsgitarre :)

Profilbild von -

- sagt:

#3 - 31.01.2012 um 14:11 Uhr

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Profilbild von Rolf

Rolf sagt:

#4 - 22.08.2012 um 01:01 Uhr

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Ja, ein Traum von Les Paul. Leider spielt das Gewicht einen große Rolle. Eine richtig Alte Paula kommt locker auf 5 kg. Meistens kann man den Unterschied auch hören (und erst recht spüren am Bauchgefühl)

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