FAZIT
Die Standard Les Paul 2012 präsentiert sich exakt so, wie es der Hersteller verspricht. Sie kommt mit einigen Schaltungsmöglichkeiten, die “normale” Les Pauls zumindest serienmäßig nicht bieten. Beide Pickups übertragen den Ton hervorragend, sie können zudem gesplittet und der Halstonabnehmer “Out Of Phase” geschaltet werden. Für den Bridge-Pickup gibt es eine schaltbare Bypass-Funktion, die für einen noch direkteren und bissigen Ton sorgt. Das Instrument ist optisch und verarbeitungsmäßig absolut top, lediglich ein kleines Einstellungsproblem erzeugte bei unserer Testgitarre ein Schnarren bei Bendings in hohen Lagen. Der Hals mit seinem Slim Taper Profil lässt sich sehr gut bespielen und auch der Ton ist so, wie er bei einer guten Les Paul sein soll, fett und dynamisch. Apropos Fett: Die Gitarre hat durch Ausfräsungen am Korpus zwar etwas abgespeckt, legt aber immer noch stolze 4,4 Kilo auf die Waage. Der Einsatzbereich ist sehr flexibel, mir persönlich gefallen die angezerrten und Mid Gain Sounds am besten, aber durch die Split-Schaltungen sind auch sehr drahtige cleane Funksounds möglich. Wer etwas mehr Geld auf der Kante hat und eine flexible Les Paul sucht – antesten!
- Schaltung, Klangvariationen
- Optik, Verarbeitung
- Sound
- Klangübertragung der Pickups
- Ansprache, Dynamik, Regelmöglichkeit des Zerrgrades über das Lautstärkepoti
- Gewicht
- Hersteller: Gibson
- Model: Les Paul Standard
- Finish: Honey Burst
- Korpus: Mahagoni mit geriegelter Ahorndecke
- Hals: Mahagoni
- Profil: 60‘s Slim Taper
- Griffbrett: Palisander
- Halsbr.Sattel: 43 mm
- Halsbr. 12.Bd.: 53 mm
- Mensur: 628 mm
- Bünde: 22 Medium Frets
- Mechaniken: Grover Locking Kidney
- Pickups: 1x Burstbucker Rhythm Pro, 1x Burstbucker Lead Pro
- Regler: 2x Push/Pull Volume (Coil Tap), 2x Push/Pull Tone (Out Of Phase, Pure Bypass)
- Brücke: TonePros Tune-O-Matic Bridge mit Stop Tailpiece
- Gewicht: 4,4 kg
- Preis: 2245,00 Euro
capmaster sagt:
#1 - 13.08.2012 um 01:22 Uhr
Die im Testbericht gezeigte Gitarre hat mit meiner eigenen 2012 Standard im selben Finish gemeinsam, dass sie hübscher aussieht als die in der Werbung gezeigte. Diese Beobachtung konnte ich übrigens auch bei anderen Lackierungen machen.Leider sind Verarbeitungsfehler bei Gibson-Gitarren an der Tagesordnung. Jede Gitarre ist wohl auch diesbezüglich ein Einzelstück. Man muss entscheiden, was man hinzunehmen bereit ist und was nicht.Bis auf die Bezeichnung der Charakteristik der Lautstärkesteller kann ich den Testbericht weitgehend unterschreiben. Darüber hinaus ist die Testgitarre auch schwerer als die meisten ihrer "Artgenossen", die ich in der Hand hatte. Meine eigene hat noch deutlich mehr Gewicht, was aus meiner Sicht kein Minus ist, sondern mir im Gegenteil sehr zusagt.