Gibson Les Paul Standard Faded 50Th Neck Test

DETAILS
Korpus – Die Korpusform und die verwendeten Materialien sind typisch Les Paul. Die Korpusbasis besteht aus Mahagoni und ist für das legendäre  Sustain zuständig, die gewölbte und mit einem cremefarbene Binding eingefasste Ahorn-Decke liefert die angenehmen hohen Frequenzen.

Typisch Les Paul: Tune-o-matic Bridge und Stop-Tailpiece
Typisch Les Paul: Tune-o-matic Bridge und Stop-Tailpiece

Bei der Lackierung (Faded Honey Burst) hat Gibson direkt zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Da bei den Faded Standards wesentlich dezenter lackiert und poliert wird, konnte man, wie eben schon erwähnt, zum einen Kosten einsparen und den Preis in der Folge ein ganzes Stück reduzieren. Zum anderen lässt die Lackierung die Gitarre angenehm „gebraucht“ aussehen. Es fehlen lediglich die Vintage typischen Kratzer und Macken, aber dafür ist ja eigentlich jeder Gitarrist selbst zuständig. Neben dem günstigeren Preis und dem attraktiven Used Look hat die sparsame Lackierung aber auch direkte Auswirkungen auf den Sound. Dank des leichten Finishs kann das Holz besser schwingen und Klang und Sustain der Gitarre werden so noch einmal verbessert. Die Verbindung zwischen Korpus und Saiten wird bei der Faded, Les Paul-typisch, über eine vernickelte Tune-o-matic Bridge und einen  Stop Tailpiece Saitenhalter hergestellt.

Pickups – Bei der Les Paul Standard Faded werden standardmäßig Burstbucker Pro verwendet.

Die Humbucker kommen im schwarz-weißen Zebralook ohne Kappe. Genau wie seine Serienbrüder BurstBucker I,II und III ist auch der Burstbucker Pro eine originalgetreue Replik klassischer PAFs. Da er mit Alnico V Magneten bestückt ist (die anderen drei kommen mit Alnico 2 Magneten) liefert er allerdings etwas mehr Output  – ist also lauter und bietet eine Spur mehr Aggressivität und Durchsetzungsvermögen. Kontrolliert werden die beiden Tonabnehmer standardmäßig über  vier Gold Top Hat Reglern (2x Volume, 2x Tone) und den obligatorischen 3-Wege Toggle-Switch.

Hals – Genau wie alle Les Paul Standards, ist auch die Faded mit zwei unterschiedlichen Hals-Profilen erhältlich: dem schlankeren 60s Slim Taper und dem 50s Rounded-Shaping, das auch auf unserer Testgitarre zum Einsatz kommt. Das Profil orientiert sich zwar an Les Paul Modellen der 50er Jahre, stellt dabei aber einen guten Kompromiss aus Bespielbarkeit und Üppigkeit dar. Einfach gesagt: der 50s Neck der Faded ist nicht zu dick und nicht zu dünn und liegt deshalb gut in der Hand. Allerdings brauchte ich trotzdem eine gewisse Eingewöhnungszeit. Das lag aber nicht am Profil, sonder eher am matten Finsih. Denn wenn man sonst den lackierten Hals einer Les Paul gewohnt ist, fühlt sich der nur sehr dünn lackierte Hals der Faded auf den ersten Griff etwas rau an. Dazu aber später noch mehr.

Das aufgeleimte und cremefarben einfasste Palisander Griffbrett hat Trapez-Inlays und 22 Medium-Bünde, die allesamt sauber eingesetzt und abgerichtet sind. Die Bünde sorgen für eine saubere Intonation und bieten viel Spaß beim Saitenziehen.

Gestimmt wird über sechs klassische Green Key Mechaniken die, symmetrisch 3 zu 3 angeordnet, auf der typischen Les Paul-style Kopfplatte Platz genommen haben.

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