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Gibson Les Paul Studio 50´s Tribute Test

Details

Korpus
Das 50´s Tribute Modell lehnt sich, der Name lässt es ja schon vermuten, an die legendären Les Paul Modelle der 50er Jahre an. Die Gitarre kommt standesgemäß mit einem Mahagoni-Korpus, der mit einer gewölbten Ahorn-Decke belegt wurde. Obwohl die Zutaten denen der pfundigen Serien-Schwestern entsprechen, ist die Gitarre eher im Mittelgewicht anzusiedeln. Verantwortlich für das reduzierte Gewicht zeichnen kleine Ausfräsungen im Korpus (Chambered Body). Dementsprechend lassen sich mit der Les Paul Studio 50s auch längere Gigs ohne anschließende Rückenprobleme bewältigen. Das Instrument ist mit einem dünnen Nitro Lack überzogen, sodass das Klangholz optimal schwingen kann – Sound und Sustain werden es danken. Die limitierte 50´s Tribute Serie kommt in fünf verschiedenen Lackierungen, Worn Gold Top, Worn Heritage Cherry Sunburst, Worn Satin Ebony, Worn Satin White und Worn Honey Sunburst. Unser Testmodell ist in einem hochwertigen Cherry Sunburst gefinished. Unter Worn versteht man im Hause Gibson übrigens eine eher matte Lackierung, die dem Instrument ein Vintage-mäßigeres Aussehen verleiht. Für Gebrauchsspuren und den Relic-Faktor ist der Gitarrist dann aber selbst verantwortlich.

Auf ein Binding wurde verzichtet, allerdings gibt es ein paar hellere Streifen an den Kanten, die den Vintage-Look noch unterstreichen. Auf dem Korpus wartet die Les Paul-typische Hardware-Bestückung:  Eine verchromte Tune-O-Matic Bridge und ein Stop-Tailpiece. Das einschichtige Kunststoff-Schlagbrett ist passend zu den Pickups in Creme gehalten.

Pickups
Die Les Paul Studio 50´s  ist mit zwei P90 Single-Coil-Pickups im Soapbar-Design bestückt, deren Spulen sich unter cremefarbenen Kappen verstecken. Es handelt sich hierbei um Replikate der Tonabnehmer, die in den Les Paul Modellen von 1952 bis 1956 verbaut wurden. Die P90 kommen mit Alnico V Magneten und sind bekannt für ihren warmen Ton mit viel Biss bei hartem Anschlag. Der Output ist für einen Single-Coil-Pickup recht hoch und lässt sich annähernd mit dem eines Vintage PAF-Humbuckers vergleichen. Ob und wie die beiden Motoren klingen, werden wir im Praxisteil noch genauer untersuchen. Geschaltet werden die Pickups über den traditionellen 3-Wege Toggle-Switch, der die üblichen Kombinationen Hals-Pickup, Steg-Pickup und beide Tonabnehmer im Synchronbetrieb möglich macht. Vier Regler dienen dem separaten Einstellen von Volume und Tone für beide Pickups separat. An jedem Regler befindet sich eine Positionsmarkierung in Form eines Metalldreiecks, das an einem Ring unter dem Regler befestigt wurde. Somit hat man immer absolute Kontrolle über die jeweilige Reglerposition. Wer viel mit den Einstellungen an der Gitarre arbeitet, um z.B. die Verzerrung mit dem Volume-Poti zu reduzieren, wird das sehr zu schätzen wissen.

Hals
Genau wie der Korpus, ist auch der eingeleimte Hals der Studio 50´s  aus Mahagoni gefertigt. Das Griffbrett besteht aus Palisander und ist mit 22 sauber abgerichteten und polierten Medium-Jumbo-Frets bestückt. Die Mensur misst traditionelle 628 mm. Zur besseren Orientierung haben sich Trapez-Inlays im Griffbrett eingegraben. Weiße Dots übernehmen den Job an der Griffbrettseite. Ab Werk ist die Gitarre sehr gut voreingestellt, auch die Oktavreinheit passt perfekt. Man muss nur noch mal kurz durchstimmen, und dann kann es sofort losgehen. Das Halsprofil wird von Gibson als „Rounded 50´s Neck“ bezeichnet, es ist etwas kräftiger als das 60´s Shaping, aber noch gut zu greifen – auch wenn man kürzere Finger bzw. kleinere Hände hat. Der Hals/Korpus-Übergang ist sehr gut modelliert, und auch die dezente Lackierung der Halsrückseite kommt dem Spielgefühl sehr entgegen. Schnelle Lagenwechsel sind hier kein Problem, man kann entspannt den Hals hoch- und runterrutschen. Auf ihrem Weg zu den Mechaniken überqueren die Saiten einen weißen Kunststoff-Sattel, dessen Kerben gut ausgefeilt sind und dadurch eine optimale Stimmstabilität, auch bei heftigen Bendings, gewährleisten. An der schwarz lackierten Kopfplatte befinden sich beidseitig je drei Gibson Deluxe Kluson-Style Stimm-Mechaniken mit tulpenförmigen Wirbeln (Tulip Buttons). Auch hier gibt es von der mechanischen Seite nichts zu beanstanden. Die Tuner funktionieren allesamt einwandfrei ohne Spiel und tote Punkte.

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Profilbild von helwithor

helwithor sagt:

#1 - 11.04.2012 um 12:59 Uhr

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Toller Bericht,
ich habe diese alten Humbucker immer für langweilig gehalten, aber die Soundbeispiele sind wirklich klasse.

Profilbild von Frank

Frank sagt:

#2 - 13.03.2016 um 14:22 Uhr

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Wo bekomme ich die Les Paul Studio 50´s Tribute Worn Cherry Sunburst für 777,- ???

Profilbild von Thomas Dill - bonedo

Thomas Dill - bonedo sagt:

#3 - 13.03.2016 um 17:49 Uhr

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Hallo Frank,
Der Test ist schon ein paar Jahre her und dieses Modell wird (leider) nicht mehr hergestellt. Wahrscheinlich musst Du Dich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen oder ein paar Händler abklappern, ob die vielleicht noch ein Modell da haben. Das könnte tatsächlich schwierig werden. Der angegebene Preis war der Aktuelle zum Zeitpunkt des Tests, wie es jetzt aussieht weiß ich leider nicht. Ich wünsche Dir viel Glück...
Schöne Grüße
Thomas

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